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Foto: Mann+Hummel
Am Stuttgarter Neckartor, Deutschlands Straße mit der höchsten Feinstaubkonzentration, wurde die Hightech-Filtertechnologie eingeführt und lässt Menschen besser atmen.

Elektrotechnik/Industrieelektronik

Besser atmen durch Hightech-Filter

Die Hightech-Filter Cubes von Mann+Hummel lassen besser atmen indem sie mehr als 80 % des Stickstoffdioxids und Feinstaubs aus der Luft von Außenbereichen- und halboffenen Bereichen entfernen.

Die Hightech-Filter versprechen sauberere Luft in Innenstädten und lassen Bewohner besser atmen, indem sie mehr als 80 % des Stickstoffdioxids und Feinstaubs aus der Luft von Außenbereichen- und halboffenen Bereichen entfernen. Am Stuttgarter Neckartor, Deutschlands Straße mit der höchsten Feinstaubkonzentration, wurde die Filtertechnologie eingeführt, jetzt exportiert das Ludwigsburger Unternehmen die Filteranlagen in die ganze Welt. Dabei setzt Mann+Hummel bei den Verbindungslösungen auf Ölflex Produkte von Lapp.

Hightech-Filter optimieren Luft und lassen besser atmen

 Die negativen Folgen von Energieproduktion, Industrie und Verkehr für das Klima sind vielen Menschen bewusst, aber darüber hinaus sind deren Schadstoffe auch für die Gesundheit des Menschen ein Risiko. Gerade Bewohner von Großstädten sind von der Belastung durch Feinstaub und Stickstoffdioxid betroffen, die zu Atemwegs- und Herzerkrankungen führen und Allergien fördern können. Und weil Menschen mit angegriffenen Atemwegen anfälliger für Viruserkrankungen sind, erhält diese Tatsache in Zeiten der Covid-19-Pandemie zusätzliche Brisanz. Diskussionen über die Überschreitung von Grenzwerten gab es allerdings schon zuvor, wobei auch Fahrverbote als Option im Raum standen. Die Ursachen dieser Schadstoffe werden uns auf absehbare Zeit noch begleiten, umso wichtiger wird es aber, die Schadstoffkonzentration in der Luft soweit wie möglich zu reduzieren.

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Foto: Mann+Hummel
Hightech-Filteranlagen reinigen die Luft überall auf der Welt – wie hier in Korea.

Das Ludwigsburger Familienunternehmen Mann+Hummel, namhafter Zulieferer von Filterelementen und -systemen für die Automobilindustrie, hat dafür eine vielversprechende technische Lösung entwickelt. Seine fast 80 Jahre Expertise in Sachen Filtration nutzt das Unternehmen nun auch, um mit seinen Filterelementen für saubere Luft in Innenräumen wie auch im Außenbereich zu sorgen. So auch am Neckartor in Stuttgart, einem Verkehrsknotenpunkt und damit Hotspot für Schadstoffe. In einem vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg geförderten und von der Stadt Stuttgart unterstützten Projekt hat Mann+Hummel seit Dezember 2018 insgesamt 23 der Filtersäulen „Filter Cubes“ dort aufgestellt. Mit Erfolg: Bis zu 19 % weniger Schadstoffe wurden in der Luft des betroffenen Gebiets gemessen. Seit 2020 stehen die Filter Cubes auch in Heilbronn und zunehmend in andern Ländern: das Familienunternehmen exportiert  die Kerntechnologie auch nach Frankreich, Brasilien sowie nach Asien, wo sie an Standorten im koreanischen Seoul, im chinesischen Shanghai und im indischen Bangalore zum Einsatz kommt.

Um sich angesichts aller relevanten Standards und Richtlinien für die diversen Standorte abzusichern, setzt Mann+Hummel bei der Spannungsversorgung und Signalübertragung der Filter Cubes auf Verbindungslösungen von Lapp. Der Weltmarktführer für integrierte Lösungen im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie ist ebenfalls in Baden-Württemberg beheimatet und sein Logistik- und Dienstleistungszentrum steht in direkter Nachbarschaft zu Mann+Hummel.

Kombifilter reinigen Luft von Feinstaub und Stickstoffdioxid

Von außen zeichnen sich die Filter Cubes durch eine klare Designsprache aus: Drei Würfel übereinander, jeweils einen mal einen Meter groß, in grün-schwarzer Farbgebung. Im Inneren erzeugt ein großer Lüfter einen Luftstrom, der verschmutzte Luft in die Filterelemente saugt. Diese sind der Kern der Technologie und als Kombifilter mit einer hochfeinen Filterlage für Feinstaubpartikel sowie Aktivkohlelagen, die Gase wie Stickstoffdioxid binden, ausgeführt. Am anderen Ende tritt saubere Luft heraus, die mehr als 80 % weniger Schadstoffe enthält. Bis zu 14.500 m3 Luft pro Stunde reinigt eine Filtersäule mit drei Cubes, am Neckartor allein sind es also insgesamt 333.500 m3 gereinigte Luft pro Stunde.

Einhaltung internationaler Standards

Die Filtertechnologie von Mann+Hummel ist jedoch für den Einsatz auf der ganzen Welt und in verschiedenen Anwendungsszenarien gedacht. Daher setzt das Unternehmen auf Maximalanforderungen in Bezug auf Brandschutz und die verbauten Materialien. „Elektrogeräterichtlinien, CE, Rohs – da gibt es national und international viel zu beachten“, berichtet Dr. Christoph Schulz, Product Expert Industrial Air Solutions bei Mann+Hummel. „Bei vielen Zulieferern hat man da viel Nacharbeit, wenn es um die Dokumentation der Richtlinieneinhaltung geht. Das wollten wir uns sparen.“ Daher setzt Mann+Hummel für die Spannungsversorgung und Signalübertragung in den Filter Cubes auf Verbindungslösungen von Lapp. „Durch die Zuverlässigkeit und umfassende Dokumentation durch Lapp sind wir da einfach auf der sicheren Seite“, so der erfahrene Ingenieur.

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Foto: Mann+Hummel
Erfolgreiche Anwendung in einer Wohnanlage – bis zu 14.500 m

Zur Verwendung kommt die halogenfreie Steuerleitung Ölflex Classic 130 H von Lapp. Sie kommt speziell dort zum Einsatz, wo im Brandfall Menschen, Tiere als auch hohe Sachwerte durch Brandfolgen in hohem Maße gefährdet sind. Sie ist flammwidrig nach IEC 60332-1-2 und garantiert keine Brandfortleitung nach IEC 60332-3-22 und IEC 60332-3-24 bzw. IEC 60332-3-25. Zudem verfügt sie über eine UL-Zertifizierung und ist damit auch für den nordamerikanischen Markt zugelassen. Tatsächlich sei eine Alternative von Anfang an gar nicht zur Debatte gestanden: „Unser zuständiger Mechatroniker hat sofort darauf hingewiesen, dass er in Produkte von Lapp volles Vertrauen setzt“, so Schulz. „Das ist auch bei unseren Kunden ein wichtiger Faktor, denn die wollen natürlich wissen, welche Komponenten wir verbauen – eine renommierte Marke wie Lapp schafft einfach Vertrauen. Das ist neben der objektiven Qualität und Zuverlässigkeit ein wichtiger Imagefaktor.“ Weitere Aspekte wie die regionale Nähe, kurze Lieferzeiten, zuverlässige Projektplanung und eine komfortable Kabelauswahl via Online-Konfigurationstool kamen als zusätzliche Argumente noch dazu.

Weitere Luftreinigungssysteme bekämpfen sogar Viren

Neben Lösungen zur Reinigung der Luft von Schadstoffen wie Feinstaub und Stickstoffdioxid an diversen internationalen Standorten hat Mann+Hummel aber noch weitere Produkte für die Luftverbesserung im Programm. Durch die Covid-19-Pandemie erhöht sich etwa auch die Nachfrage nach Filtersystemen für die Virenbekämpfung. Eine entsprechende Entwicklung, die mobile Luftfilteranlage TRI-KLEEN 500UV, gibt es zwar von der US-Abteilung schon seit längerem, jedoch fristete sie lange Zeit ein Nischendasein im Medizinsektor. Seit Beginn dieses Jahres stieg die Nachfrage nach entsprechenden Lösungen an und Mann+Hummel hat mit den antiviralen Luftreinigern Our Air SQ 2500 und Our Air TK 850 weitere Systeme zur Reduzierung des Infektionsrisikos in Innenräumen entwickelt. Die in den mobilen Luftreinigern verbauten Hepa H14 Filter sind in der Lage, mehr als 99,995 % der Viren, Bakterien und Mikroorganismen sicher aus der Luft zu filtern. Zuletzt hat eine Studie des Karlsruher Instituts für Technologie in einem Klassenzimmer die Wirksamkeit der Geräte bestätigt. Aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung im Bereich Reinräume und Operationssäle ist es dem Unternehmen zudem gelungen, Hepa-Filter für die Um- und Aufrüstung bestehender Klima- und Lüftungsanlagen zu entwickeln, die nur einen geringen Anstieg des Differenzdrucks aufweisen und so die Nachrüstung ermöglichen und die Betriebskosten der Anlagen sogar auf einem Vor-Corona-Niveau halten.

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Foto: Mann+Hummel
Our Air SQ 2500

Dr. Christoph Schulz gibt zu bedenken, dass solche mobile Filteranlagen für den Einsatz im Außenbereich nicht vorgesehen sind: „Im öffentlichen Raum verteilen sich die Aerosole so schnell, dass eine Filterung wenig Sinn ergibt.“ Für den Einsatz in Büros, Klassenräumen, Arztpraxen oder Geschäften sind diese Virenfilter jedoch ideal. „Mit unserer Filtrationstechnologie können wir einen aktiven Beitrag dazu leisten, die Menschen vor Luftverschmutzung und vor Viren zu schützen. Das macht uns sehr stolz. Wir sind froh, dass wir mit Lapp einen zuverlässigen Partner für die Verbindungslösungen haben, der es uns einfach macht, unsere Produkte weltweit zu vertreiben“, sagt Dr. Christoph Schulz.

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Foto: Mann+Hummel
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