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Wirtschaftsmeldungen

CO₂-Reduzierung: Bosch berät zum Thema Klimaschutz

Mit der neuen Einheit Climate Solutions gibt Bosch seine Erfahrung im Bereich Klimaschutz weiter und unterstützt Unternehmen bei der CO₂-Reduzierung.

"Wir wollen Klimaschutz technisch möglich und wirtschaftlich nützlich machen", erklärt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, den Hintergrund der neuen Climate-Solutions-Beratung zur CO2-Reduzierung. Bosch berät Unternehmen dabei, klimaneutral zu werden und hat zu diesem Zweck Mitte des Jahres die Gesellschaft Bosch Climate Solutions gegründet.

Klimaschutz in produzierenden Unternehmen

Mit der neuen Einheit gibt das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen sein Wissen und seine Erfahrungen aus der eigenen CO2-Neutralstellung und dazu weltweit umgesetzter Projekte weiter. Der Bedarf in der Industrie ist da: Laut einer aktuellen Studie nannten 77 Prozent der befragten Firmen in Deutschland eine CO2-Reduzierung als wichtigen Schwerpunkt, erst 16 % haben Maßnahmen zur Klimaneutralstellung in der Fertigung umgesetzt (Quelle: Boston Consulting Group).

Mit gutem Beispiel voran

Als erstes globales Industrieunternehmen wird Bosch schon Ende 2020 vollständig klimaneutral sein. Über 400 Standorte weltweit hinterlassen dann keinen CO2-Fußabdruck mehr, seit Ende 2019 sind bereits alle Bosch-Standorte in Deutschland klimaneutral. „Den Klimawandel einzudämmen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, betont Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Bosch setzt dazu auf unterschiedliche Hebel – von der Verbesserung der Energieeffizienz der Anlagen und Gebäude über die Eigenstromerzeugung bis hin zu technischen Lösungen für eine ressourcenschonende Produktion. Für Denner steht fest: „Wer wirtschaftlich erfolgreich sein möchte, muss nachhaltig handeln.“

Individuelle Konzepte zur CO2-Reduzierung im Unternehmen

Ausgehend von eigenen Erfahrungen, unterstützt Bosch Climate Solutions andere Unternehmen auf dem Weg, ressourcenschonend und klimaneutral zu entwickeln, zu fertigen und zu wirtschaften. Erfahrungen aus mehr als 1.000 Energieeffizienz-Projekten sowie ein virtuelles Team, bestehend aus über 1.000 Bosch-Experten, bilden die Basis. Die neue Beratungseinheit ist Teil der Sparte Energie-und Gebäudetechnik.
„Bosch Climate Solutions komplementiert unsere Strategie, mithilfe innovativer Lösungen die Energieeffizienz von Gebäuden zu steigern und damit auch CO2-Emissionen zu reduzieren“, sagt Bosch-Geschäftsführer Christian Fischer, der den Unternehmensbereich Energy and Buidling Solutions leitet. Binnen vier Wochen führen die Experten ein CO2-Audit durch und liefern einen ersten Masterplan. Innerhalb von drei Monaten steht ein detailliertes CO2-Reduktionskonzept.

Ganzheitlicher Ansatz bei der Beratung

Wie bei der eigenen Klimaneutralstellung setzt Bosch auch in der Beratung auf einen ganzheitlichen Ansatz. Dazu gehören Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, der Ausbau der Versorgung mit regenerativen Energien, der Zukauf von Ökostrom und Kompensationen, um unvermeidbare CO2-Emissionen auszugleichen. „Bosch berät bei Planung, Auswahl und Umsetzung passender Lösungen unter ökologischen sowie ökonomischen Gesichtspunkten. Die Nachfrage ist da, das Interesse ist groß“, so Donya-Florence Amer, CEO der Bosch Climate Solutions. Erste Kunden wurden gewonnen, erste Projekte bereits erfolgreich abgeschlossen.

Das Technikunternehmen Prettl beispielsweise hat mit Begleitung der Bosch Climate Solutions ein individuelles CO2-Reduktionskonzept erarbeitet. „Eine Szenario-Analyse zeigte unseren Handlungsspielraum unter technischen und wirtschaftlichen Bedingungen auf und gab uns die Möglichkeit, unseren eigenen Weg zur CO2-Reduktion zu definieren“, sagt Willi Prettl, Gesellschafter der Prettl Gruppe.

Eine Milliarde Euro für die Energieeffizienz

„Wer den Klimawandel stoppen will, muss Grundsätze überdenken. Und dabei ist weniger oft mehr. Wir bei Bosch gehen zügig voran“, sagt Denner. Bis 2030 will Bosch Energie-Einsparungen in Höhe von 1,7 Terawattstunden pro Jahr realisieren, mehr als ein Fünftel des aktuellen Jahresverbrauchs. Dafür investiert das Unternehmen in den kommenden zehn Jahren rund eine Milliarde Euro in die Energieeffizienz seiner Gebäude und Anlagen. Allein 2019 hat Bosch mehr als 1 000 Projekte gestartet, die Einsparungen von rund 210 000 Megawattstunden erzielen. Das ist so viel wie der jährliche Stromverbrauch von 65 000 deutschen Haushalten.

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Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bis 2030

Den Energieverbrauch senken durch Effizienz und Intelligenz

Bei der Verbesserung der Energieeffizienz leistet die vernetzte Produktion einen wichtigen Beitrag. In über 100 Werken und Standorten weltweit setzt Bosch bereits auf die Energy-Plattform aus dem eigenen Industrie-4.0-Portfolio. Intelligente Algorithmen helfen dabei, Verläufe des Energieverbrauchs vorherzusagen und Lastspitzen zu vermeiden oder Abweichungen in Verbrauchsmustern von Maschinen zu erkennen und zukorrigieren. Dies trägt dazu bei, den Kohlendioxidausstoß in Fabriken weiter zu reduzieren, im Industrie-4.0-Leitwerk von Bosch in Homburg beispielsweise binnen zwei Jahren um gut zehn Prozent.

Um Transparenz zu gewährleisten, müssen Maschinen Industrie-4.0-fähig sein

Viele Anlagen sind noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. „Das Ziel muss sein, Industrie 4.0 in die Breite zu bringen, um das volle Potential zu entfalten. Vernetzung ist kein Selbstzweck, sondern Voraussetzung für eine effiziente, ressourcenschonende und klimafreundliche Produktion“, sagt Rolf Najork, in der Bosch-Geschäftsführung zuständig für die Industrietechnik. Retrofit kann dabei helfen, Anlagen auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Bosch stattet dazu Maschinen nachträglich mit modernen Kommunikationsschnittstellen und Sensorik aus und schließt sie an die IoT-Gateway-Software von Bosch Rexroth an. Mit übermittelten Daten wie Temperatur, Druck und Druckluftverbrauch können Betreiber Schwachstellen erkennen, beseitigen und den Energieverbrauch senken.

Neue Technologien für eine ressourcenschonende Produktion

Für Bosch ist Energieeffizienz auch bei der Entwicklung von Maschinen und Anlagen ein entscheidendes Kriterium. Ein Beispiel: Die CytroBox von Bosch Rexroth. Das vernetzte Hydraulikaggregat kommt immer dann zum Einsatz, wenn Robustheit gefordert ist und es gilt, große Kräfte aufzuwenden, beispielsweise beim Umformen von Blechen. Vordefinierte Regler in den drehzahlvariablen Pumpenantrieben passen den Energiebedarf der CytroBox an den aktuellen Bedarf an. So wird die Drehzahl bei Teil- oder Nulllast energiesparend abgesenkt, während sie bei Volllast gesteigert wird. Diese Flexibilität spart bis zu 80 Prozent Energie gegenüber konstant angetriebenen Aggregaten.

Auch neue Ansätze in der Steuerungstechnik tragen dazu bei

Kompaktere Maschinen und Anlagen, weniger Hardware – das ermöglicht ctrlX Automation von Bosch Rexroth. „Unsere neue Steuerungstechnik ist revolutionär. Wir verbinden Hard- und Softwarekompetenz und bringen eine Art Smartphone für die Fertigung auf den Markt, das sich intuitiv bedienen und flexibel einsetzen lässt“, sagt Najork. Dank ctrlX Automation reduziert sich das Bauvolumen aller Automatisierungskomponenten im Durchschnitt um bis zu 50 Prozent, die Antriebe wiegen bis zu ein Drittel weniger. Je leichter die Hardware, desto weniger Antriebsleistung reicht aus, und desto weniger Energie verbraucht das System.

Klimaneutrale Brennstoffe in industriellen Prozessen

Darüber hinaus bietet Bosch Lösungen, um klimaneutrale Brennstoffe in industriellen Prozessen wie zum Beispiel Dampferzeugung oder Prozesswärme einzusetzen: Nahezu alle Industriekessel von Bosch Thermotechnik lassen sich nachträglich auf den Betrieb mit Wasserstoff, Green fuels oder auf den Hybridbetrieb mit erneuerbarem Strom umrüsten. Neue Kessel liefert Bosch bei Bedarf direkt als „hydrogen-ready“ aus.

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