Auf den zweitägigen Balluff Automation Days erläuterte Dr. Elmar Buechler vom Industry Strategy Management in einem hochinteressanten Video die IO-Link-Technologie, ihre Entwicklung und stellte dazu natürlich auch Balluff als die IO-Link-Company vor.
Die Anschlusstechnik für alle Applikationen
„Stellt euch vor, dass es eine Technologie gäbe, die für all eure Applikationen, Maschinen und Anlagen geeignet ist – das ist IO-Link“, begann Dr. Buechler seinen Vortrag, um dann anhand der Statistikdaten den weltweiten Erfolg von IO-Link zu verdeutlichen: „IO-Link wächst Jahr für Jahr um bis zu 50 % und hat Ende letzten Jahres knapp 16 Millionen Geräte und Masterports am Markt erreicht.“
Er stellte als ein herausragendes Merkmal der IO-Technologie heraus, dass sie weltweit erfolgreich ist – in den verschiedensten Applikationen. Inzwischen gibt es 13.000 IO-Link-Produkte, von Sensoren (optisch, induktiv, kapazitiv, Ultraschall, RFID-Systeme) über Kamerasysteme, Netzteile, Greifsysteme, Beleuchtungssysteme u.v.m. Laut Dr. Buechler gibt es derzeit weltweit knapp 300 Unternehmen, die IO-Link-Produkte anbieten. „Es gibt da Unternehmen aus Japan, aus China – teils mit eigenen Communities –, den USA, in Italien, Frankreich, Spanien, Ungarn, Polen“, zählte Dr. Buechler nur einige der Nationen auf, in denen sich die IO-Link-Technologie rasant weiter verbreitet.
Was ist der Nutzen von IO-Link?
Dr. Buechler kam dann auf den Nutzen beim Einsatz von IO-Link zu sprechen. „Das erste ist, dass ihr IO-Link in all euren Applikationen und Maschinen einsetzen könnt. Da spielt es keine Rolle, was für eine Maschine das ist, für welche Industrie oder für welchen Markt. Ob ein Steuerungssystem angeschlossen ist oder ein IoT-System – IO-Link funktioniert und passt immer.“
Fantastische Konfigurationsmöglichkeiten
Als weiteren großen Vorteil nannte Dr. Buechler die Konfigurierbarkeit von IO-Link, die extrem viele Möglichkeiten böte. „Ob mit einer App auf dem Smartphone, ob mit einem Software-Tool auf eurem PC, per Webserver, auf einem der IO-Link-Master, aus der Steuerungsumgebung, TIA-Portal (von Siemens) oder Twin-CAT (Beckhoff) könnt ihr IO-Link konfigurieren. Per Fernwartung-Remote gibt es die Möglichkeit auf die ganzen Parameter zuzugreifen…das ist fhantastisch“, schwärmte Dr. Buechler ob der zahlreichen Konfigurations-Möglichkeiten.
Einfach installierbar
Ein weiterer Vorteil von IO-Link ist die einfache Installierbarkeit. „Egal ob in der Planung in E-Plan, oder einem anderen E-CAD-Tool, habt ihr Zeitgewinn in der elektrischen Planung oder auch in der mechanischen Planung als Standardsensorik. Ihr habt Vorteile bei der Integration von IO-Link, in der Inbetriebnahme, in der Verkabelung – das heißt, ihr habt ein einziges Kabel, um alle die 13.000 Produkte, wie Sensoren und Aktoren zu verbinden. Ein Kabel für alle.“
Vorteil: Diagnose
„IO-Link bietet unheimlich viele Diagnose-Funktionalitäten. Ihr habt hier Diagnoseinformationen über das IO-Link-System...Sind die Geräte verbunden, sind sie erreichbar. Ihr habt Information über das Gerät selbst – wie geht es dem Gerät. Ein Betriebsstundenzähler oder Temperaturinformationen oder Lifecycle-Informationen…Ihr habt unheimlich viele Informationen über die Geräte selbst und auch über den Prozess – wie ist der Prozess? Wie geht es dem Prozess? Qualitätskriterien“, zählte Dr. Buechler auf und weiter: „Ihr habt also viel mehr Daten. Und Daten sind das Öl des 21sten Jahrhunderts und wichtig für die digitale Transformation…Diesen Schatz an Daten zugreifbar zu machen, genau das bietet IO-Link.“
IO-Link ist IoT-ready
„Ein weiterer großer Vorteil ist, dass IO-Link IoT-ready ist. Das heißt: Es ist nicht nur sehr einfach aus der Steuerungsumgebung auf die Daten zuzugreifen, sondern ihr könnt auch aus einer App, aus der Cloud oder einer beliebigen Web-Software auf die Daten zugreifen. Ihr könnt innerhalb von 5 Minuten ein Dashboard mit IO-Link aufsetzen. Es ist wirklich sehr, sehr einfach IO-Link in euer IT-System zu integrieren…Und IO-Link ist neben, zum Beispiel OPC UA, eine der Kerntechnologien, welche von verschiedenen Organisationen und Standardisierungsgremien unterstützt wird, als eine Keytechnologie für die digitale Transformation.“
Einsparungen durch IO-Link
„Ein weiterer großer Vorteil von IO-Link ist, ihr könnt Einsparungen erzielen. Ob jetzt in der Planung mit ePlan, ob in der Inbetriebnahme, in der Verkabelung, in der Integration, im totalen Cost of Ownership, Richtung Hardwarekosten…“, so Dr. Buechler weiter. Doch neben all den genannten „Soft-skills“ kam Dr. Buechler auch auf die Hardware zu sprechen, die durch IO-Link verbunden wird.
Automation Days zeigen Balluff als IO-Link Company
„Als letzten Punkt möchte ich Balluff als die IO-Link Company vorstellen. Ihr seht im Hintergrund, dass wir ein riesen Portfolio aus den unterschiedlichsten IO-Link-Technologien bieten…“ Dann zeigte Dr. Buechler einige „Hardware“-Beispiele aus dem Hause Balluff, wie etwa einen Standard-IO-Link-Master mit 8 Ports „das ist unser meistverkauftes IO-Link-Produkt“ oder den nach eigene Angaben weltweit größten IO-Link-Master mit 16 Ports, EA-Module, um digitale oder auch analoge Signale anzuschließen.
Für sicherheitsrelevante Anwendungen gibt es (natürlich) auch sichere Module als Safety-Hub, um zum Beispiel Türschutzgitter, Lichtgitter oder Zuhaltungen anzuschließen. Zudem zeigte Dr. Buechler neben verschiedenen EA-Modulen und einem Kameramodul auch ein Netzteil mit IO-Link: „Das Netzteil bietet eine Menge an Zusatzdaten, wie Lebenszeit, Betriebsstunden, aktueller Spannungswert, Stromwert…um die Effizienz und auch die Verfügbarkeit eurer Maschinen und Anlagen zu erhöhen“, verdeutlichte Dr. Buechler. Daneben zeigte er Beleuchtungsgeräte und verschiedenste Sensoren, wie den kleinsten IO-Link-Sensor, „der nicht dicker als ein Kabel ist.“
Alles in allem, zeigte der Vortrag von Dr. Elmar Buechler kurz und prägnant, dass am Multitalent IO-Link fast kein Weg mehr vorbei führt, wenn man mit Sensoren und Aktoren auf einfachem Wege kommunizieren will.