Farbsensoren prüfen die Beleuchtung im PKW-Innenraum 

Immer mehr Fahrzeuge werden heutzutage im Innenraum mit Lichtleitstäben für die sogenannte Ambiente-Beleuchtung z. B. im Armaturenbereich oder in der Türverkleidung ausgestattet, die zudem das Design des Interieurs unterstreichen soll. Solche Lichtleitstäbe bestehen aus semitransparenten Flachbändern, in denen sich das seitlich über LEDs induzierte Licht ausbreitet. Produktionsbedingte Fehlstellen in den Lichtleitstäben können jedoch das ausgekoppelte Licht negativ beeinflussen, sodass es an einigen Stellen als heller bzw. dunkler und somit als inhomogen wahrgenommen wird. Um das zu vermeiden, muss über den gesamten Lichtleitstab sowohl die lokale Intensität als auch die Farbe des Lichts überprüft werden. 

Aus dieser Aufgabe ergeben sich zwei wesentliche Herausforderungen. Das Licht der LEDs hat nur eine geringe Intensität, da eine diffuse Beleuchtung im Fahrzeuginnenraum erzeugt werden soll. Überdies werden die LEDs nicht über die Anschlussspannung, sondern mittels Pulsweitenmodulation gedimmt. Hierzu werden die LEDs mit einer für das menschliche Auge nicht wahrnehmbaren Frequenz getaktet, wodurch einzelne und sehr kurze Lichtimpulse anstelle eines konstanten Lichtsignals entstehen. Sowohl die geringe Lichtintensität als auch die Pulsweitenmodulation erschwerten daher bislang eine durchgängige Prüfung von Lichtleitstäben.  

Bislang, denn mit dem Farbsensorsystem von IPF Electronic lassen sich jetzt diese Herausforderungen meistern. Das System besteht aus einer Optik, die über ein Glasfaserkabel mit einer Auswerteeinheit verbunden ist. Die Auswerteeinheit besitzt eine speziell angepasste Elektronik, die bei entsprechender Parametrierung über die zugehörige PC-Bediensoftware sowohl die Bewertung der Lichtintensität als auch der Lichtfarbe ermöglicht.

Damit der Sensor nicht die einzelnen, durch die Pulsweitenmodulation erzeugten Lichtimpulse erfasst, wird aus zuvor gesammelten Signalen für jede RGB-Farbe ein einstellbarer Mittelwert gebildet. Die Besonderheit besteht nun darin, durch eine Verstärkung vor und nach der Mittelwertbildung auswertbare Messsignale für jede Lichtfarbe erzeugen zu können, wobei sich die Signalhöhe anhand beider Parameter optimal einstellen lässt, um u.a. eine Sättigung des Sensors zu verhindern.

Mit der intelligenten Lösung von IPF Electronic ist es somit nun möglich, sowohl die Lichtintensität als auch Farbe von Lichtleitstäben durchgängig zu prüfen. Alle Messergebnisse können über die Software abgespeichert und somit die Qualität der Fertigung lückenlos dokumentiert werden.

Da Lichtleitstäbe nicht nur im Automotivesektor, sondern auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt werden, empfiehlt sich das  System darüber hinaus auch zur Prüfung von Kontrollleuchten, die beispielsweise in Weißer Ware, in Dampfreinigern oder anderen Geräten des täglichen Bedarfs integriert sind.