Gerade in Zeiten von Fachkräfte- und Teilemangel ist Wissen Macht. Mit Echtzeit-Daten aus der Produktion können vorhandene Ressourcen besser eingesetzt, Abläufe optimal geplant und Defekte vermieden werden. Kein Wunder also, dass Turck verstärkt auf die IIoT-Funktionen seiner Produkte setzt. Gleich zwei Produkte wurden nun so überarbeitet, dass sie die Integration beziehungsweise Kommunikation im IIoT erleichtern.
Condition-Monitoring-Sensor mit IO-Link
Turcks kombinierter Feuchte- und Temperatursensor CMTH ist jetzt in einer kompakten Variante mit verbesserter IIoT-Integration für smarte Condition-Monitoring-Anwendungen verfügbar. Mit 57 mm Länge und einem Betriebstemperaturbereich von -40 bis +100 °C ist der IP67-Sensor im M12-Gehäuse selbst in anspruchsvollen Umgebungen leicht einsetzbar. Die einfache Integration wird auch schnittstellenseitig unterstützt: Das standardisierte IO-Link-Smart-Sensor-Profil (Stand 4.1.2.) mit 64 Bit auf zwei Kanälen vereinfacht die herstellerübergreifende Einrichtung von vernetzten Systemen. Der CMTH eignet sich insbesondere zur Überwachung des Klimas in Produktions- und Lagergebäuden in allen Branchen, die mit feuchte- und temperatursensiblen Gütern umgehen.
CMHT erfasst kontinuierlich Feuchte und Temperatur
Der Sensor gibt im Simple-I/O-Modus (SIO) für Temperatur und Feuchte je ein Schaltsignal aus. Insbesondere zur Nachrüstung von Klimadaten in bestehenden Applikationen eignet sich dieser Modus gut, da selten digitale Schnittstellen wie IO-Link vorliegen. In moderneren Anlagen oder Maschinen bietet der IO-Link-Modus-Vorteile, denn der smarte CMTH-Sensor kann so nicht nur kontinuierliche Prozesswerte ausgeben, sondern beispielsweise auch selbstständig den situativen Taupunkt ermitteln. Nutzer, die Langzeitanalysen benötigen, werden die vorkonfigurierte Histogramm-Funktion zu schätzen wissen. Die digitale Schnittstelle erleichtert auch die Inbetriebnahme des Sensors. Über Turcks-IO-Link-Master kann das Gerät ohne Zusatzsoftware über den integrierten Webbrowser des Masters konfiguriert und in Betrieb genommen werden kann.
Neue IIoT-Funktionen für RFID-Interfaces mit OPC-UA-Server
Mit einem kostenlosen Firmware-Update werden auch Turcks IP67-RFID-Interfaces fit für die barrierefreie Kommunikation im IIoT, beispielsweise zur einfachen Identifizierung und Nachverfolgung von Produkten. Während der OPC-UA-Server samt AutoID Companion Specification V. 1.01 für die reibungslose direkte Kommunikation mit MES-, SPS-, ERP- oder Cloud-Systemen sorgen, verspricht Turcks HF-Busmodus Kostenvorteile bei Anwendungen mit vielen Lesepunkten. Anwender profitieren darüber hinaus von einem geringeren Integrationsaufwand für HF- und UHF-Systeme. Nach dem Update unterstützt der TBEN-L5-4RFID-8DXP-OPC-UA als erstes RFID-Modul mit integriertem OPC-UA-Server Turcks HF-Busmodus, was den Anschluss von bis zu 32 HF-Schreib-Lesegeräten an jedem einzelnen RFID-Eingang erlaubt. Bei vier RFID-Kanälen pro Modul lassen sich somit bis zu 128 Lesestellen erfassen und zentral parametrieren.
Lesen von UID/EPC oder RFID-Benutzerdaten möglich
Die neue Firmware ermöglicht zudem das kontinuierliche Lesen von UID/EPC oder RFID-Benutzerdaten. So kann beispielsweise ein MES- oder SAP-System ohne Ausführung einer Methode jederzeit Daten als Eventbenachrichtigung empfangen und weiterverarbeiten. Es wird durch das Setzen einer Variable aktiviert, die auch nach einem Power-Reset noch aktiv ist, sodass das RFID-System auch nach einem Stromausfall weiterhin zuverlässig Daten liefert. Der neue Webserver mit optimierter Benutzerführung und intuitivem Design ermöglicht die webbasierte Konfiguration des OPC-UA-Servers einschließlich der UHF-Parameter und liefert UHF-Tools zum Testen des Lesens von Datenträgern.