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Foto: Hochschule Stralsund

Kreative Zone

Geschafft! Methanol aus Wasserstoff und Kohlendioxid

Endlich flüssiger Strom: Forschern der Hochschule Stralsund ist erstmals die direkte Produktion von Methanol aus Wasserstoff und Kohlendioxid gelungen.

Durch die einwandfreie Inbetriebnahme der Umwandlungsanlage am Institut für Regenerative EnergieSysteme (IRES) gelingt Wissenschaftlern der Hochschule Stralsund erstmals die direkte Produktion von Methanol aus Wasserstoff und Kohlendioxid. Weil damit nun die Möglichkeit bewiesen ist, die aus Wasserstoff gewonnene Energie ohne kostspielige und aufwendige Pufferspeicherung in Methanol zu überführen, ist dem Einsatz von Wasserstoff als Energieträger im Transportsektor und anderen großen Wirtschaftsbereichen die größte Hürde genommen.

Ganz ohne Puffer mit Wasserstoff und Kohlendioxid zum Erfolg

An der Hochschule Stralsund ist mit der hauseigenen Methanol-Synthese-Anlage erstmals die direkte Produktion von Methanol aus Wasserstoff (H₂) und Kohlendioxid (CO₂) gelungen. Die Forscher der Hochschule Stralsund können Methanol ohne Pufferspeicherung aus H₂ und CO₂ gewinnen und haben damit den problemlosen Einsatz von Wasserstoff als Energieträger für die Wirtschaft ermöglicht. Mit an Bord ist die bse Engineering Leipzig GmbH; dem Konsortium gelang es nun erstmals, Windstrom in erneuerbares, regeneratives Methanol umzuwandeln.

Ein echter Durchbruch

„Damit erschließen wir dem Wasserstoff als Energieträger ein neues Anwendungsfeld mit globalem Markt“, kommentiert Johannes Gulden, Leiter des IRES, den beachtlichen Erfolg. Mit der nun einwandfrei funktionierenden Anlage an der Hochschule Stralsund kann die Energiegewinnung und Energiespeicherung jetzt direkt von der Elektrolyse auf die Synthese überführt werden. „Nach 2 Jahren Konstruktion und Bau läuft die Anlage jetzt. Das ist ein großer Schritt für diese Art der Energiespeicherung“, so Andreas Sklarow, einer der beteiligten Ingenieure am IRES. Und auch Christian Schweitzer, Geschäftsführer der BSE Engineering Leipzig GmbH, sieht großes Potenzial nach diesem Durchbruch: „Die Energiewende kann uns gelingen, wenn wir die vorhandenen und teilweise ungenutzten Ressourcen Strom und Kohlendioxid dazu verwenden, in der vorhandenen Infrastruktur fossile Energieträger zu ersetzen.“

Foto: Hochschule Stralsund
Johannes Gulden, Leiter des Instituts für Regenerative Energiesysteme (links), und Christian Schweitzer, Geschäftsführer der BSE Engineering Leipzig GmbH, ist die Produktion von Methanol aus Wasserstoff und Kohlendioxid gelungen.

Warum überhaupt Methanol?

  • Flüssiges Methanol ist als Energieträger gefahrlos zu transportieren und zu lagern. Als zentrale Grundchemikalie der Industrie ist es auch als Kraftstoff für die direkte Verbrennung in Motoren einsetzbar und kann auf eine etablierte Anwendung in der Industrie zurückgreifen. Deshalb ist die Umwandlungsmöglichkeit von H₂ zu Methanol so wichtig.
  • Power-to-Methanol, wie es in der Fachwelt heißt, hat im Vergleich zu Power-to-Methan ein besseres C-H Verhältnis, denn immerhin wird auch ein Wasserstoffatom weniger benötigt. Dies reduziert die Investitionskosten bei der Elektrolyse um 25%.
  • Konkret bedeutet das, dass durch die nun gewonnene Möglichkeit des problemlosen Transports von Energie über Methanol, der in Mecklenburg-Vorpommern produzierte Strom auch in Bayern genutzt werden kann und überschüssig produzierter Strom von Windkraftanlagen für die Rückverstromung bereitgestellt werden kann.
  • Eine Anpassung der Infrastruktur in der Energiebranche ist indes nicht notwendig, da Methanol als etablierter Energieträger bereits umfangreich zum Einsatz kommt.
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In Kombination mit dem Funkmodul Ex RF 96 ST kann der Ex RF IS über das industriegerechte Swave-Funkprotokoll laut Steute Signale mit der zugehörigen Auswerteeinheit austauschen.

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