Bei NBR, POM und PTFE handelt es sich um die Materialklassen der meist verwendeten Hydraulikzylinder-Dichtungen. Bei der Auslegung eines Zylinders spielen NBR (Acrylnitril-Butadien-Kautschuk), POM (Polyoxymethylen) und PTFE (Polytetrafluorethen) in Verbindung mit dem Temperaturbereich, den Einsatzbedingungen und dem Druckbereich eine wichtige Rolle, damit der Zylinder verlässlich seinen Dienst verrichtet.
Dabei achten Ingenieure und Konstrukteure auf das passende Zusammenspiel von Reibung, Schmierung und Verschleiß („Tribologie“), denn nur ein optimal ausbalanciertes tribologisches System sichert eine lange Standzeit und Lebensdauer der Zylinder.
Aber wie erreicht man gute Performance, lange Standzeiten und hohe Prozesssicherheit durch maximale Verfügbarkeit? Dichtungen müssen im Zusammenspiel mit den Führungselementen, dem eingesetzten Fluid und der Oberfläche der Kolbenstange als integrales System verstanden und entsprechend ausgelegt werden. Gleichzeitg sind die Umgebungs- und Anlagenparameter zu beachten:
- Unterschiedliche Beschichtungen: Für viele Anwendungen sind besondere Treatments (Behandlungen) und Vergütungen der Kolbenstange erforderlich. Zu den Vergütungen gehören der Standard Chrom und Nickel-Chrom sowie Plasmanitrokarburieren, Nitrieren, Flammaufspritzen, Schmelzverbund oder Wolfram-Carbid.
- Varianz der Fluids: Verschiedene Prozessumfelder geben beispielsweise Bio-Öle (auch Food-Grade), Ester oder temperaturbeständige Öle vor. Sowohl für den Hochtemperaturbereich als auch für den Tieftemperaturbereich und beim Handling von Schmierölen ergeben sich diverse Variationen.
- Bandbreite der mechanischen Konzepte: Die Führungselemente unterscheiden sich von althergebrachten Dachmanschetten über hybride bis zu einer modernen Variante mit Führungsbändern. Im Falle der Führungsbänder kommen zudem noch verschiedene Werkstoffe und Werkstoffkombinationen bis hin zum High-Tech-PEEK-Führungsband aus hochfestem Polyetheretherketon zum Einsatz. Gerade seine herausragenden Eigenschaften bei extremer Beanspruchung durch Seitenkräfte, Pulsationsbelastung oder thermische Belastung sind gefragt. Seine Auswirkungen auf das Dichtungskonzept sind nicht zu unterschätzen.
Bei den Hydraulikern von Hoven wird das Know-how der Mitarbeiter durch eine umfangreiche Datenbasis unterstützt. Auch die Qualität und Lieferfähigkeite der Partner spielt eine Rolle. Hoven verlässt sich dabei auf Trelleborg, Merkel Freudenberg, IST, SKF Economos und Chesterton. Mit ihnen kann Hoven für Notfälle auch einen 24-Stunden-Overnight-Service anbieten.