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Auf der Formnext in Halle 12, C12: Mit der Alpha 140 lässt sich ein riesiges Spektrum abdecken – mit erreichbaren Festigkeiten von bis zu 99,9 %. Die Materialien und Parametersätze umfassen Edelstähle und viele Sonderlegierungen.
Foto: NCFertigung
Mit der Alpha 140 lässt sich ein riesiges Spektrum abdecken – mit erreichbaren Festigkeiten von bis zu 99,9 %. Die Materialien und Parametersätze umfassen Edelstähle und viele Sonderlegierungen.

Produktionsverfahren

Idealer Einstieg in den 3D-Druck?

Seit 2021 entwickelt LMI mit Kurtz Ersa in der WBA Aachen additive Maschinen. Warum die Alpha 140 eine ideale Einstiegsmaschine ist, erklärt Dawid Ziebura.

Seit kurzem produziert die Alpha 140 auch noch Teile aus Aluminium-Legierungen und Werkzeugstahl 1.2709. „Die Aluminiumlegierungen und der Werkzeugstahl vergrößern die Bandbreite der Teileherstellung nochmal deutlich und runden die Anwendbarkeit, gerade im Werkzeugbau nochmals ab“, verspricht LMI-Entwicklungsleiter Dawid Ziebura. Obwohl die bis dato hergestellten Bauteile der Alpha 140 schon ein riesiges Spektrum abdecken würden – mit erreichten Festigkeiten, vergleichbar zu denen von konventionellen LPBF-Maschinen und Dichten von bis zu 99,9 %. Die verfügbaren Materialien und Parametersätze für die Alpha 140 würden schon derzeit Edelstähle,  Nickelbasislegierungen (IN625 und IN718) und viele weitere Sonderlegierungen umfassen. Zudem, so Dawid Ziebura, würde das offene Systemdesign eigene Materialqualifizierungen und Werkstoffentwicklungen ermöglichen.

Zugang zu innovativer Additivmaschine vereinfachen

Warum aber jetzt noch als ein neuer Hersteller additiver Maschinen an den Markt gehen? Dawid Ziebura erklärt: Grundsätzlich hat sich Laser Melting Innovations (LMI) dem Ziel verschrieben, Unternehmen aller Art und Größe den Zugang zu innovativen additiven Fertigungsverfahren deutlich zu vereinfachen. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der additiven Fertigung würde das LMI-Team über fundierte Expertise in den Bereichen Anlagen- und Prozesstechnik sowie Schulung und Beratung verfügen – „und unsere vielschichtige Kompetenz bildet die Basis, den Status quo regelmäßig herauszufordern und neue Standards zu setzen“.

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Dawid Ziebura: „Die Aluminiumlegierungen und der Werkzeugstahl vergrößern die Bandbreite der Teileherstellung nochmal deutlich und runden die Anwendbarkeit gerade im Werkzeugbau nochmals ab.“
Foto: Harald Klieber
Dawid Ziebura: „Die Aluminiumlegierungen und der Werkzeugstahl vergrößern die Bandbreite der Teileherstellung nochmal deutlich und runden die Anwendbarkeit gerade im Werkzeugbau nochmals ab.“

Schichtdicken zwischen 30 und 90 µm

Demnach verfügt die Alpha 140 über einen Faserlaser mit 140 W Leistung, der nach Erfahrung von Dawid Ziebura optimale Eigenschaften zum Verarbeiten von Edelstahl, Nickel-Legierungen sowie Werkzeugstahl-Legierungen bietet. Der Fokusdurchmesser von 140 µm ermöglicht die Herstellung von feinen Details und dünnen Wandstärken. Schichtstärken zwischen 30 und 90 µm und die offenen Prozessparameter erlauben einen bauteil- und materialabhängig optimierten Fertigungsprozess.

Bis 200 mm Höhe und 140 mm Durchmesser

Die Alpha 140 bietet einen runden Bauraum mit 140 mm Durchmesser und 200 mm Bauhöhe. Ein spindelgetriebenes Achssystem ermöglicht eine hohe Positionier- und Wiederholgenauigkeit des Lasersystems. Die kleine Baugröße der Maschine mit einer Grundfläche von 1,70 m × 0,95 m erlaubt den platzsparenden Einsatz in Produktionsumgebungen und Forschungslaboren. Die zum Pulverbett koaxial geführte Laseroptik ermöglicht einen konstanten Fokusdurchmesser im gesamten Bauraum. Eine laminare Schutzgasströmung schafft optimale Prozessbedingungen für den inerten Schweißprozess und zum Schutz der Laseroptik. Ein optional in das Maschinengehäuse integrierbarer Stickstoffgenerator ermöglicht den autarken Betrieb ohne zusätzliche externe Schutzgaszufuhr und reduziert die Prozesskosten.

Eigene Software zur Datenaufbereitung

Mit LMI SliceAM bietet LMI eine eigene Software für die Datenaufbereitung: Perfekt abgestimmt auf Anwender und Maschine, betont Dawid Ziebura. Und vor allem voreingestellte Parametersätze für eine Datenaufbereitung ohne Vorkenntnisse. Die Software bietet die Möglichkeit, Prozessparameter weitreichend zu beeinflussen und eine einfache Generierung von Stützstrukturen. Zusätzlich wird durch die Integration der Alpha 140 in Autodesk Fusion 360 und Autodesk Netfabb ein kompletter Additive-Manufacturing-Workflow in einer Software ermöglicht. Vom Bauteildesign, über Simulation bis zum Generieren von Supportstrukturen und der Datenaufbereitung für die Alpha 140.

Produziert und vermarktet wird die Alpha 140 seit August 2020 über das weltweite Vertriebsnetz der Kurtz Ersa GmbH, berichtet Dawid Ziebura. Ein weltweiter 24-Stunden-Service sei damit ebenso verfügbar. Und die zahlreichen Kurtz-Ersa-Democenter sind Zug um Zug mit Maschinen ausgestattet worden, wodurch ein Besuch mit Livedemo an verschiedenen Standorten weltweit möglich ist.

Dieser Beitrag erschien zuvor in unserem Schwestermagazin NC Fertigung.

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