Früher waren Regelventile, Pumpstationen und Kläranlagen allein durch kilometerlange Rohrleitungen verbunden. Ein solches System stellt eine große Herausforderung dar: Den Systemdruck einheitlich regeln um Wasserverluste zu vermeiden. Alle Anlagen sollten dazu noch möglichst energieeffizient arbeiten.
Infolge steigender Energiepreise und Instandhaltungskosten suchen Wasser- und Abwasserunternehmen neuen Lösungen, die keine zusätzlichen finanziellen, personellen und materiellen Ressourcen beanspruchen.
Hierfür muss es möglich sein, Betriebsmittel – sei es ein Pumpensystem, ein Verteilungsnetz oder eine ganze Kläranlage – abzubilden, um die Leistung zu bewerten. Durch das Abbilden von Betriebsmitteln kann mit der Realisierung messbarer Verbesserungen begonnen werden.
Weniger Wartungseinsätze mit einer Softwarelösung von Mitsubishi Electric
Eine effektive Steuerung und Regelung der Wasserversorgungs- und verteilungsnetze ist durch einen datengestützten Ansatz erreichbar. Mitsubishi Electric demonstriert dies mit dem Kernexponat Aquatoria, einer Softwarelösung, die den Energieverbrauch des gesamten Wasserversorgungsnetzes optimieren kann. Zur genauen Überwachung und Steuerung aller Komponenten kann das Netzwerk visualisiert werden. Softwarefunktionen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) beruhen, können mehrere Anlagenkomponenten zeitgleich optimieren und verwalten, wodurch Wasserverluste aufgrund von Druckschwankungen verhindert werden.
Indem die Belastung der Anlagen reduziert wird und diese besser vor Beschädigungen geschützt sind, verringern sich auch Wartungseinsätze und kosten.Viele Anwendungen erfordern ein Prozessleitsystem mit umfassenden Visualisierungsmöglichkeiten. Das dezentrale Prozessleitsystem (Decentralised Control System / DCS) PMSX Pro ermöglicht das Steuern und Regeln über Mitsubishi Electric SPS-Plattformen in Kombination mit gleichermaßen fortschrittlichen Visualisierungsoptionen.
Diese Lösung eignet sich für die Modernisierung von Leitsystemen, beispielsweise in Anlagen für die Wasserversorgung und -reinigung. Neue Optionen, wie die farbliche Hervorhebung von Leitungsverläufen (Topological Line Colouring / TLC), ermöglichen es, Systempläne zu erstellen, die dank dynamischer On-Screen-Funktionen leicht verständlich sind und Informationen schnell visuell vermitteln. Der Betreiber erhält auf diese Weise die vollständige Kontrolle und klare Übersicht über alle Prozesse. Unter anderem ermöglicht dies die Statusüberwachung in Echtzeit für schnelle Wartungs- und Managemententscheidungen, erhöhte Anlagenverfügbarkeit und effizienteren Betrieb.
Frequenzumrichter erhöhen OEE
Durch Frequenzumrichter der Baureihe FR-F800 mit integrierter SPS-Software und Ethernet-Anbindung zur Leistungssteigerung von Pumpen oder Elektromotoren lässt sich zudem der Investitionsaufwand für die Automatisierungstechnik reduzieren. Dank der vollintegrierten SPS-Funktionalität kann der Frequenzumrichter den gesamten Prozess steuern und koordinieren, ohne dass eine zusätzliche, physische SPS-Steuerung angeschafft werden muss. Die Möglichkeit zur direkten Anbindung von Bediengeräten (Human Machine Interface / HMI) und flexible Vernetzungsmöglichkeiten vervollständigen die Systemfähigkeit der Geräte. In Verbindung mit den Energiesparfunktionen des Frequenzumrichters FR-F800 steht somit ein Rundumpaket für Prozessoptimierung und Kostenreduzierung zur Verfügung.
Vorausschauende Wartung zur Reduzierung ungeplanter Ausfallzeiten
Die Visualisierung ganzer Anlagen in Echtzeit ist bereits ein sehr nützliches Werkzeug für die Kostenkontrolle – noch besser ist aber ein Blick in die Zukunft. Durch präventive Zustandsüberwachung (Smart Condition Monitoring / SCM) können Betreiber, die für die Verfügbarkeit von Komponenten wie Pumpen und anderen rotierenden Geräten verantwortlich sind, ungeplante Stillstandszeiten minimieren.
Die weitestgehende Reduzierung von Ausfallzeiten hält die Kosten in Grenzen und sorgt für die Einhaltung der Serviceziele für die Wasserversorgung der Kunden. Die SCM Kits von Mitsubishi Electric bieten ein integriertes Konzept zur Zustandsüberwachung von Anlagenkomponenten, durch das sich Instandhaltungsanforderungen präzise vorhersagen und entsprechend durchführen lassen. Auf diese Weise können sowohl überflüssige Wartungen als auch Noteinsätze vermieden werden, und Instandhaltungsmaßnahmen optimal geplant werden.