Image
Foto:

Additive Fertigung

Nachhaltige Teilgesichtsmaske einfach selbst produziert

Kreativ in der Corona-Krise: Der Kunststoffverarbeiter Hachtel entschied sich, in Eigenregie nachhaltige und komfortable Teilgesichtsmasken herzustellen.

Die F. & G. Hachtel GmbH & Co. KG hat in der zweiten Aprilwoche mit der Produktion seiner wiederverwendbaren und somit nachhaltigen Teilgesichtsmasken begonnen. Anlässlich der Corona-Krise entwickelte das Aalener Unternehmen in kürzester Zeit dieses besondere Produkt, das aktuell zur Serienreife gebracht wird – das Zertifizierungsverfahren ist bereits angestoßen.

Große Nachfrage von verschiedenen Seiten

„Im Gegensatz zu vielen anderen Produkten ist unsere Gesichtsmaske dauerhaft verwendbar, ein wechselbarer Filtereinsatz mit einem Vlies oder Filtermaterial wird einfach eingeklipst“, erläutert Geschäftsführer Steffen Hachtel. Das verwendete thermoplastische Elastomer ist für die Herstellung von Produkten, die im medizinischen Bereich zur Anwendung kommen, zugelassen und bei 134 Grad sterilisierbar. Es besteht große Nachfrage – nicht nur von Privatpersonen. Vor allem Kliniken, Trägergesellschaften und diverse Industriebetriebe haben bereits bei Hachtel angefragt.

Teilgesichtsmasken mit hohem Tragekomfort

„Dank des weichen, elastischen Materials bietet das Produkt einen hohen Tragekomfort und passt sich an unterschiedliche Gesichtsformen an“, erklärt Steffen Hachtel.
Zugleich sorgt die Konsistenz für optimalen Schutz: Beim Einatmen wird die Maske fest ans Gesicht gesaugt und praktisch alle Luft durch den Filter geleitet; beim Ausatmen hebt sie sich leicht vom Gesicht ab – die Atemluft entweicht seitlich, ohne andere Personen zu gefährden.

Nachhaltigkeit auch in der Krise

Auch bestmögliches Sprachverstehen wird durch die ausgearbeitete Geometrie und durch den Sitz der Maske gewährleistet. Die Wiederverwendbarkeit des Maskenkörpers spart zudem Rohstoffe und vermeidet Abfall.
„Das zeigt, dass sich Krisenbekämpfung und Nachhaltigkeit nicht ausschließen müssen“, sagt der 57-jährige Maschinenbau-Ingenieur glücklich.

Produktion mit eigenen Ressourcen gestemmt

Für die Entwicklung nutzte der Firmenchef fast die gesamte Know-how-Bandbreite seines 50-Mann-Betriebs: „Wir haben selbst konstruiert, das Konzept in die Werkzeuge überführt und diese an unseren Spritzgießmaschinen mit verschiedenen Kunststoffen abgemustert“, erzählt Steffen Hachtel. Durch frühe 3D-Prototypen ließen sich zudem mindestens fünf Änderungsschleifen während der Optimierungsphase sparen.

„Hot Lithography“ und zerstörungsfreie Prüfung

Die Muster wurden im industriellen 3D-Druck per „Hot Lithography“-Technologie erstellt, bei der hochviskose Photopolymere mit Thermoplast-ähnlichen Materialeigenschaften bei Temperaturen von bis zu 120 °C dreidimensional per Laser strukturiert werden.
„Unsere Computertomographie kommt dann zur zerstörungsfreien Vermessung bei den Serienwerkzeugen für weitere Masken und Filtereinheiten zum Einsatz.“

Die Fertigungskapazität in der hauseigenen Spritzgießerei beträgt derzeit 800 Stück pro Tag, kann aber schnell skaliert werden. Zeitgleich industrialisiert Hachtel die Konfektionierung der Einzelkomponenten.

Ein nützliches Produkt schnell und qualifiziert in den Markt bringen

„Ich bin stolz auf unsere Leistung, vor allem aber auf mein Team: Die haben ‚bärenmäßig‘ mitgezogen.“ Für den Unternehmer sind solche Projekte genau der Grund, warum er seine Firma betreibe. „Wir sind bei dieser Eigenentwicklung unser eigener Auftraggeber und können so schnell agieren wie nie. Alles läuft unter unserem Dach Hand in Hand, um in dieser Krise ein nützliches Produkt schnell und qualifiziert in den Markt zu bringen und den Nutzern zuzuführen.“

Die Hachtel-Teilgesichtsmaske

  • Sterilisierbar (Autoklav 134 °C, β-/γ-Strahlung 2 × 35 kGy, ET0) , für einfache Reinigung auch spülmaschinenfest
  • US-DMF-gelistet
  • Frei von tierischen Inhaltsstoffen
  • Zulassungen: ISO 10993-4/5/10/11, VDI 2017, USP
  • Gewicht: ca. 92 g
  • Lieferbare Farben: Maske: transparent, Gummiband: weiß (auf Wunsch sind andere Farben lieferbar)
Image

Qualitätssicherung

Lindner Sprühsysteme nutzt Consense IMS

Kunststoffverarbeiter Lindner führt Integriertes Managementsystem von Consense ein und profitiert von mehr Effizienz im Qualitätsmanagement.

    • Qualitätssicherung, Sensorik
Image
Das AUV führt in aufrechter Position Manipulationsaufgaben an einem Unterwasser-Mockup durch.

Künstliche Intelligenz

AUVs auf dem Weg zur autonomen Unterwasser-Wartung

Auch unter Wasser autonom warten und reparieren? Für sein innovatives Zweiarm-AUV stellt das Projekt Mare-IT jetzt die leistungsstarke IT-Infrastruktur vor.

    • Künstliche Intelligenz, Hard- und Software, Antriebs- und Steuerungstechnik, Sensorik
Image
consense_akzeptanz_qm_0001.jpeg

Software

Softwarebasierte QM-Systeme

Mehr Akzeptanz für softwarebasierte QM- und Integrierte Managementsysteme – Mitarbeiter erfolgreich einbinden und zur Software-Nutzung motivieren.

    • Software, Hard- und Software