Auch dieses Jahr widmen sich die Vorträge auf der Rapid.Tech 3D verschiedene Lösungen und Innovationen im Bereich der Software und Prozesse von additiver Fertigung. Nachhaltigkeit ist ein großes Thema auf dem diesjährigen Fachkongress, auch im Forum „Wissenschaft“. Dazu gehören zum Beispiel Ansatzpunkte, um den industriellen Herausforderungen der Energie- und Mobilitätswende zu begegnen sowie die Potenziale der Additiven Fertigung für die Kreislaufwirtschaft.
Auch im Luftfahrt-Forum ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. Beispielsweise bei dem deutsch-französischen Start-up „The Exploration Company“. Die geplanten Raumfahrzeuge namens Nyx Earth und Nyx Moon sollen mehrfach verwendet und in der Umlaufbahn aufgetankt werden können. Ziel ist zudem, die Raumkapseln unabhängig von Trägerraketen zu entwickeln, sodass sie mit verschiedenen Raketen gestartet werden können.Maximilian Strixner, AM Senior Engineer im Unternehmen, gibt einen Einblick in die Entwicklung von kryogenen Raketentriebwerkskomponenten durch Additive Fertigung. Diese Schubkraft-Triebwerke laufen mit Kraftstoffen und Oxidationsmitteln bei sehr niedrigen Temperaturen im normalerweise flüssigen Zustand.
Bereits in einem frühen Entwicklungsstadium werden zu 80 % die Umweltauswirkungen des späteren Produkts bestimmt. Diese Wechselwirkung zwischen Produktdesign und Nachhaltigkeit beleuchtet Alexander Herking von aPriori Technologies in seinem Vortrag im Forum „Design“. In weiteren Vorträgen wird die Skalierbarkeit des 3D-Drucks, um automatisierte Designprozesse zum Beispiel für E-Motoren und um das algorithmische Produktdesign von nToplogy. Das Forum „Software und Prozesse“ widmet sich Softwarelösungen, die helfen sollen, die Komplexität des 3D-Drucks zu bewältigen und die Produktivität zu steigern. Es werden verschiedene Softwareanwendungen vorgestellt, die zur Verbesserung von Design, Simulation, Materialwahl und Prozessoptimierung eingesetzt werden können.
Innovationen nicht nur für Medizin und Mobilität
Die Qualität der Additiven Fertigung ist so weit fortgeschritten, dass sie die hohen Standards in der Medizintechnik für immer mehr Anwendungen erfüllt. Davon können Teilnehmer sich im Medizin-Forum überzeugen. Vorgestellt werden unter anderem Material- und Verfahrensentwicklungen im Bereich Elastomere, wie 3D-gedruckte Modelle der Hirn-Chirurgie neue Methoden eröffnen, additiv gefertigte Aortenstents und wie additive und digitale Technologien Funktionalität und Ästhetik in der Armprothetik verbinden.
Im Bereich Mobilität unterstützt die Additive Fertigung bei den derzeit viele Anforderungen. Sie hilft eine flexible, ressourcenschonende und verteilte Wertschöpfung zu betreiben und dabei nachhaltige, kundenorientierte Mobilitätslösungen zu entwickeln. Die Vortragsthemen reichen von Beratungsleistungen, Datenaufbereitung, digitale Lagerhaltung, individuelle Bauteil- und Ersatzteilfertigung bis zu neuen Innenraumgestaltungen.
Das Forum „Innovationen in AM“ stellt anwendungsbereite Neuentwicklungen vor. Themen sind: 3D-Druck mit Holz, Textilien mit elektrischer Leitfähigkeit, Multimaterialauftrag durch den Einsatz blauer Laser und eine automatisierte Herstellung von Formen und Werkzeugen für die Produktion von Verbundwerkstoffen.
Die neuen Foren: Chemie und Postprocessing
Zum ersten Mal findet auch die „Chemie & Verfahrenstechnik“ auf der Rapid.Tech 3D einen Platz. Mit dabei sind jüngste Entwicklungen der Katalyseforschung. Durch 3D-Druck kann deren Leistungsfähigkeit gesteigert werden, und die Katalysatoren lassen sich individuell an spezifischen Kundenanforderungen anpassen. Auch Mikroreaktoren profitieren von Additiver Fertigung. Denn mit der Kombination aus additiver Fertigung und technischer Keramik können sie für Hochtemperaturreaktionen eingesetzt werden.
Ebenfalls neu dabei ist das Forum „Nachbearbeitung & Qualitätssicherung“. Es werden verschiedene Post-Processing-Verfahren angesprochen, wie Oberflächenbehandlung, Wärmebehandlung und Nachbearbeitung von Stützstrukturen, aber auch eine Materialrückverfolgungs-Methode auf einem PA12-Sintermaterial im selektiven Lasersintern. Dr. Klaus Stadlmann, Geschäftsführer von Genera Printer, stellt ein verbundenes System aus Druck- und Nachbearbeitungseinheit vor, das sich laut Stadlmann selbst gut in eine normale Produktionsumgebung integrieren lässt und rund um die Uhr einen konstanten 3D-Druck ermöglicht.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag entstand mit Unterstützung von ChatGPT.