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Foto: HS Augsburg

Studenten

Neues Seminar für Start-ups an der Hochschule Augsburg

Studenten können an der Hochschule Augsburg ein neues Seminar belegen. Dieses soll Wissen und Praxistipps zur Gründung eines Start-ups vermitteln.

Die Hochschule Augsburg stellt sich einer neuen Herausforderung: Wie vermittelt man das „Gründen“ eines Start-ups in einem Seminar? Kann man das überhaupt lernen? Dieser Aufgabe stellen sich die Unternehmer Prof. Dr. Marcus Labbé, Dr. Tobias Adam und Martin Plöckl als Dozenten im Rahmen des Schwerpunkt-Moduls „EI - Entrepreneurship, Innovations- & Technologie-Management“.

Wann ist die Idee eines Start-ups sinnvoll?

Tech- und Digitals-Start-ups wie Apple, Amazon, Google Facebook oder Zalando machen es vor: „Gründen“ ist bei Studenten „in“. „Aber nur, wenn kein passender Job kommt“, so Martin Plöckl, Dozent der Hochschule Augsburg für Start-up-Affairs. In Zeiten des Fachkräftemangels ist dies aber zunehmend unwahrscheinlich. Gerade in der IT-Szene reißen Unternehmen sich um gut ausgebildete Hochschul-Absolventen. „Gegründet wird dann vielleicht später oder gar nicht“, so Plöckls Fazit.

Um das Bewusstsein für das Thema Existenzgründung zu fördern und die dazu notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln, bietet die Hochschule Augsburg (HSA) das Vertiefungsmodul „EITM Entrepreneurship, Innovations- & Technologie-Management“. Ziel des Seminars ist es, jungen Menschen Appetit auf neue digitale Herausforderungen zu machen. Die Wissensvermittlung erfolgt dabei direkt und praxisnah: über den Besuch bei „echten“ Gründern.

Wie ein Essens-Lieferservice ohne eigenes Restaurant funktioniert, erklärt beispielsweise der Gründer von Boxbote Ray Saibold. Er vernetzt mit seinem Start-up Augsburger Restaurants mit Menschen, die lieber zuhause essen wollen. Die Idee dazu kam ihm vor einigen Jahren im Urlaub. Heute konkurriert er mit Lieferando, Lieferheld und Co. in einer Online-Offline-Branche, die es vor sechs Jahren in ihrer heutigen Form noch nicht gab.

Hochschule Augsburg ermöglicht Praxiskontakt mit ehemaligen Start-ups

Echten Gründergeist gibt es auch bei Dr. Michael Faath von Conntac. Mit seinem Team sitzt er im Augsburger Aiti-Park und unterstützt mittelständische Unternehmen, aber auch Konzerne wie O2 bei Problemen mit dem DSL-Router. Gestartet hat das Unternehmen vor rund drei Jahren mit einem Team ehemaliger Studenten der Hochschule Augsburg. Dass es auch zahlreiche Tiefs und kleine Niederlagen auf dem Weg zum unternehmerischen Erfolg gibt, kann Gründer Faath aus eigener Erfahrung vermitteln. Mittlerweile verfügt das Unternehmen allerding selber über eine solide Finanzlage und hat erste eigene Angestellte.

Ein weiterer Praxiskontakt für die Studierenden ist Dr. Florian Probst, Head of Department bei Check 24 und dort für den Bereich „Mietwagen“ verantwortlich. Probst gibt Impulse und Tipps an die Seminarteilnehmer weiter, wie wichtig es ist, den Kunden bei allen Schritten stets in den Mittelpunkt zu stellen. Aus dem Start-up Check 24 wurde innerhalb von 15 Jahren ein Milliardenkonzern.

Es gibt wichtigeres, als nur die gute Idee

Anja Licht (Pauli kocht), Chris Goggolin (Ochaocha) und Nadja Weinrich (Bricks Cafe) wiederum erklären, dass es durchaus Sinn macht, noch ein „echtes greifbares Produkt“ anzubieten. Ob das Gewürze, Getränke oder eben ein besonderes Cafe in der Augsburger Maximilianstraße sind, spielt dabei keine Rolle. Weinrich erzählt, dass sie nie in einem großen Konzern arbeiten wollte. „Ich will meine eigenen Entscheidungen treffen und zu den Konsequenzen stehen. So etwas geht nur, wenn ich mich als Unternehmerin selbständig mache“.

Bayern Kapital ist das Unternehmen von Wolfgang Dengler. Sein Unternehmen ist einer der größten Kapitalgeber in Bayern. Neben den Voraussetzungen für die Finanzierung gibt es noch ein Erfolgskriterium: „Das Team ist viel wichtiger als eine gute Idee, denn die kann und muss immer wieder flexibel am Markt angepasst werden. Das Gründerteam aber, mit all seiner Kreativität, Leidenschaft und Expertise ist einzigartig“, lautet einer seiner Ratschläge an die Studierenden.

Den Abschluss der praktischen Gründer-Erfahrungen macht Andreas Lutzenberger, Gründer von „Mobiheat“. Sein Unternehmen gründete er vor rund elf Jahren mit seinem guten Freund Helmut Schäffer. Mittlerweile rollen viele Hunderte ihrer mobilen Heiz-Zentralen durch Deutschland, das Unternehmen hat knapp 100 Mitarbeiter und einen großen Konzern als Investor.

Eine der Quintessenzen des neuen HSA-Entrepreneurship-Kurses lautet: „Gründen muss man einfach machen!“

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