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Foto: Kuka

Wirtschaftsmeldungen

Nur leichter Umsatzrückgang: Kuka-Geschäftsbericht 2019

Kuka stellt seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2019 vor und meldet unter anderem einen erhöhten EBIT und positiven Cash Flow bei geringem Umsatzrückgang.

Der Augsburger Automatisierungsspezialist Kuka hat seinen aktuellen Geschäftsbericht 2019 veröffentlicht und zeigt: trotz schwierigem Marktumfeld gibt es positive Entwicklungen zu vermelden - und nur einen moderaten Umsatzrückgang. Bereits vor der Vorstellung der Geschäftszahlen nahm CEO Peter Mohnen zur Coronavirus-Pandemie Stellung: „Wir hatten uns für heute eigentlich auf ein anderes Szenario vorbereitet. Doch die Pandemie trifft uns und macht uns betroffen“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Er lobte den Zusammenhalt seiner Mitarbeiter und warb um Anerkennung für Menschen in medizinischen und Pflege-Berufen weltweit. Für Kuka gelte es nun, die neuen Herausforderungen zu meistern und „für die Zeit nach Corona gerüstet zu sein“.

Der Geschäftsbericht 2019 im Überblick

  • EBIT erhöht sich im Vergleich zu 2018 um 39,4 % auf 47,8 Mio. €, EBIT-Marge steigt auf 1,5 % (2018: 1,1 %)
  • Erstmals seit drei Jahren positiver Free Cashflow (20,7 Mio. €) und Anstieg des operativen Cashflows auf 214,5 Mio. € (2018: -48,2 Mio.€)
  • Schwache Konjunktur in Kernmärkten: Rückgang des Auftragseingangs um 3,5 %, Umsatz sinkt leicht um 1,5 % auf 3.192,6 Mio. €. Insbesondere die Robotik-Sparte hatte im vergangenen Jahr zu kämpfen.
  • 500 Mio. € Investitionen in Forschung und Entwicklung in den nächsten drei Jahren

(Hinweis der Redaktion: Den kompletten Geschäftsbericht finden Sie hier als PDF oder Audiodatei.)

Kuka Konzern trotzt einem schwierigem Marktumfeld

Der Roboterhersteller konnte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr stabilisieren und das Ergebnis deutlich verbessern. „2019 war ein Jahr des Umbruchs“, so Mohnen. „Wirtschaftliche Herausforderungen sowie der Technologiewandel hin zu neuen Antrieben im Automobilbereich haben unsere Kunden zurückhaltender investieren lassen.“
Das Unternehmen hat sich bereits früh auf die geänderten Rahmenbedingungen reagiert, wie Mohnen erklärt: Mit den richtigen Maßnahmen haben wir trotz geringerer Umsatzerlöse ein besseres Ergebnis erzielt. Unseren Free Cashflow haben wir um mehr als 200 Millionen Euro gegenüber 2018 verbessert. Wir liegen hier erstmals seit 2015 im positiven Bereich. Trotz schwieriger Zeiten sind wir zurück in der Spur. Allerdings sind mit Corona ganz neue Hindernisse zu überwinden.“

Fokusmärkte weiter im Aufwind

Wachsende Fokusmärkte wie E-Commerce/Retail und Consumer Goods wirkten sich 2019 zwar positiv auf die Intralogistik-Sparte der Kuka Tochter Swisslog aus. Dennoch blieb das wirtschaftliche Umfeld besonders in den Bereichen Automotive und Electronics sowie in den Regionen Europa und China angespannt. Auftragseingang und gingen im Vergleich zum Vorjahr zurück.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Kuka weiterhin ein schwieriges Marktumfeld, was durch die Coronavirus-Krise verschärft wird. „Die Pandemie stellt unsere Gesellschaft sowie die Wirtschaft vor völlig neue Herausforderungen. Das spüren wir bei Kuka ebenfalls, rund um den Globus“, sagt Mohnen.

Investitionen in Forschung & Entwicklung

Der CEO betonte, statt Diskussionen über die Marktsituation zu führen, sei es wichtig, gerade in diesen Zeiten die Hebel für die Zukunft richtig zu stellen: In den kommenden drei Jahren plant Kuka Investitionen von rund 500 Mio. EUR in Forschung und Entwicklung. Ziel ist eine Erweiterung des Geschäfts in neue Märkte, Software und digitale Services. Gleichzeitig setzt Kuka einen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit und arbeitet daran, bei Portfolio-Verbesserungen noch gezielter Ressourcen zu schonen und den Energieverbrauch in den eigenen sowie in Kunden-Anlagen zu senken.

Geringer Umsatzrückgang, aber EBIT steigt

Im Berichtsjahr verzeichnete der Kuka Konzern einen Rückgang im Auftragseingang um 3,5 % auf 3,190 Mrd. EUR – im Vorjahr waren es 3,305 Mrd. EUR. Die Umsatzerlöse sanken leicht um 1,5 % auf nun 3,192 Mrd. EUR. 2018 waren es 3,242 Mrd. EUR.

Trotz des schwierigen Marktumfelds konnte das EBIT deutlich von 34,3 Mio. EUR im Jahr 2018 auf 47,8 Mio. EUR im laufenden Geschäftsjahr gesteigert werden. Kuka reagierte rechtzeitig auf die geänderten Rahmenbedingungen und leitete im Januar 2019 umfassende Effizienzmaßnahmen ein. Dadurch konnte die Kostenstruktur insbesondere in den Zentralfunktionen erheblich verbessert werden. Die EBIT-Marge stieg von 1,1 % auf 1,5 % im Jahr 2019.

Spürbare Zurückhaltung bei Auftragsvergaben

  • Im Business Segment Systems, das für den Anlagenbau vor allem im Bereich Automotive zuständig ist, sanken die Auftragseingänge von 959,8 Mio. EUR im Jahr 2018 auf 858 Mio. EUR im Berichtsjahr – ein Rückgang um 10,6 %.
  • In der Robotiksparte verzeichnete Kuka einen weltweiten Rückgang um 7,1 % auf 1,159 Mrd. EUR – 2018 waren es noch 1,247 Mrd. EUR. Auch die Auftragsaufgänge gingen hier um 13,3 % zurück mit nun 1,037 Mrd. EUR, statt 1,196 Mrd. im Vorjahr.
  • Die Logistik-Sparte von Swisslog verzeichnete im Auftragseingang einen Anstieg um 24,8 % auf 750,2 Mio. EUR. Swisslog profitiert hier von der weiterhin hohen globalen Kundennachfrage in seinen Fokusmärkten E-Commerce/Retail und Consumer Goods. Die Umsatzerlöse betrugen 600 Mio. EUR und lagen 1,2 % unter dem Vorjahresniveau.
  • Das Geschäft auf dem chinesischen Markt ist angespannt. Das verdeutlichen die Zahlen für 2019. Hier stehen Auftragseingänge von 456,4 Mio. EUR zu buche. Dies bedeutet einen deutlichen Rückgang von 14,8 %. Die Umsatzerlöse sanken um 13,2 % von 527,9 Mio. EUR auf 458,2 Mio. EUR und sind eine Folge des niedrigeren Auftragseingangs. Dennoch gelang es, in einem zeitweise zurückgehenden Industrieroboter-Markt die Marktanteile stabil zu halten.

Corona-Krise trübt Ausblick für 2020

Der Konzern kann die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie derzeit noch nicht abschätzen. Daher kann derzeit keine Umsatz- und Ergebnisprognose gegeben werden. Kuka arbeitet daran, sich für die Zeit nach der Corona-Pandemie aufzustellen. Der Konzern ist gerade in den Themen stark, die aufgrund der Pandemie stark in den Fokus geraten: Online und digitale Services, Logistik, Automatisierung mit Robotern und der ganze Bereich Healthcare.

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