Könnte die sogenannte letzte Meile der Logistik in Zukunft ein Roboter übernehmen? Die Strecke beschreibt den Weg der Sendung vom Depot eines Paketdienstleisters bis zum Empfänger – mit 50 % der Gesamtkosten ist er der teuerste Abschnitt der Logistikkette. Das stellt den KEP-Markt vor große Herausforderungen: „Die aktuelle Situation für die Logistiker der letzten Meile lässt sich kurz und knapp so beschreiben: kurze Strecke, maximaler Aufwand“, sagt Marcel Wilhelms, Geschäftsführer des Bereichs EPG Consulting der EPG. „Damit sich diese Situation entspannt, haben wir uns auf die Suche nach Optimierungsmöglichkeiten gemacht und in unserem Whitepaper einige Zukunftsszenarien, wie die Zustellung per Transportdrohne oder Roboter, unter die Lupe genommen.
Natürlich immer mit Blick auf eine sinnvolle Kosten-Nutzen-Verteilung.“ Neben immer höheren Zustellkosten wünschen Kunden auch immer mehr Services, wie beispielsweise Same-Day-Delivery oder sogar Same-Hour-Delivery. Bereit dafür zu zahlen, sind allerdings die wenigsten. „Während die finanzielle Belastung auf der letzten Meile kontinuierlich steigt, können die Kosten aufgrund fehlender Akzeptanz nicht auf die Endkunden umgelegt werden“, sagt Dr. Boris Zimmermann, Professor an der Hochschule Fulda mit dem Spezialgebiet Logistik. „Das setzt KEP-Dienstleister unter Druck. Damit es nicht zum Kollaps des KEP-Systems kommt, müssen zusätzlich zu bereits etablierten Lösungen dringend neue Strategien entwickelt werden, die für Entlastung sorgen.“
Whitepaper der EPG - die letzte Meile der Logistik
In ihrem Whitepaper beleuchten die Experten der EPG Consulting neben möglichen Alternativen für die letzte Meile der Logistik und auch das Thema Datentransparenz.
Das bedeutet, dass alle Beteiligten der Supply Chain Zugriff auf relevante Informationen haben müssen, um sich abzustimmen und die Bestellung schnellstmöglich zuzustellen. Wichtig ist dabei auch ein ungestörter Datenfluss, sodass Informationen in Echtzeit abgerufen werden können – sowohl vom zuständigen KEP-Dienstleister als auch von Kundenseite. „Mithilfe smarter IT-Plattformen ist dieses Szenario schon heute mit überschaubarem Aufwand realisierbar“, ergänzt Marcel Wilhelms.