Unter dem Motto „Automation online erleben“ präsentierte das Familienunternehmen Balluff auf einer virtuellen Eventplattform am 21. und 22. April seine diesjährigen Produkthighlights für Kunden und Interessierte. Über 25 Experten stellten in mehr als neun Stunden Live-Vorträgen neue Lösungen und Ansätze für die industrielle Automatisierung und der digitalen Transformation vor. Von der industriellen Bildverarbeitung, Softwarelösungen, der automatischen Identifikation von Werkzeugen, über die zustandsbasierte Wartung bis hin zu Ansätzen für das Industrielle Internet der Dinge – zahlreiche Themen standen auf der Agenda der zweitägigen Veranstaltung. Gesendet wurde aus einem eigens errichteten Studio in der Balluff Firmenzentrale in Neuhausen.
Kreativ in der Krise – Balluff zeigt, wie es geht
Mit diesem virtuellen Event macht der Sensor- und Automatisierungsspezialist aus der Not eine Tugend und findet neue Wege, ausgefallene und verschobene Messeauftritte zu ersetzen. „Viele mittelständische Industrieunternehmen stecken im Moment noch in einer Art Schockstarre. Großver-anstaltungen sind auf längere Sicht gestrichen und wichtige Branchenmessen wie die Hannover Messe wurden kurzfristig abgesagt“, sagt Balluff Geschäftsführer Florian Hermle. „Dies wollten wir aber nicht einfach so hinnehmen. Mit einem motivierten Projektteam haben wir die vergangenen vier Wochen genutzt und ein virtuelles, globales Event für unsere Kunden auf die Beine gestellt.“
Über 3.000 "Besucher" wollten industrielle Automatisierung virtuell erleben
Und das kam an: Mehr als 3.000 Personen haben sich für das Event angemeldet und zu Höchstzeiten verfolgten gleichzeitig mehr als 500 Personen die einzelnen Präsentationen. Balluff habe „professionell und vielfältig der Krise die Stirn geboten“, so die Rückmeldungen. „Die positive Resonanz unserer Kunden bestärkt uns auf unserem digitalen Weg“, resümiert Hermle. Höhepunkte des zweitägigen Events bildeten verschiedene Keynotes von internen und externen Rednern.
Transformation war ein großes Thema
- Florian Hermle gab unter dem Titel „Die Transformation gestalten“ Einblicke, wie Balluff als ein traditioneller Hersteller industrieller Sensoren mit der aktuellen Situation umgeht und den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung begegnet.
- In ihrer Keynote „Changeability for Productivity“ stellte Prof. Dr. Gisela Lanza vom Institut für Produktionstechnik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) die Anpassungsfähigkeit ganzer Produktionssysteme als zentrale Antwort auf die zunehmende Komplexität und Volatilität der vernetzten Produktion vor. Die kurzfristige Umstellung der Produktion von einer manuellen auf eine automatisierte Fertigung in einem skalierbaren Produktionssystem ermögliche es, schnell auf verändernde Rahmenbedingungen wie Nachfrage-schwankungen oder flexible Arbeitspläne zu reagieren.
Is data the new gold?
- Zum Thema „Platform Business Models – Data is the New Gold“ sprach Dirk Rutschmann, Mitgründer und Geschäftsführer der corpus.e AG. Er gab Einblicke in die Potenziale skalierbarer Geschäftsmodelle, die auf digitalen Plattformen basieren.
- Gemeinsam zeigten Hilke Schwans, Leiterin des Geschäftsbereichs Marketing & Sales bei Balluff, und Hubertus Breier, Leiter des Geschäftsbereichs Technology bei Balluff, auf, wie die Digitalisierung im B2B-Sektor Geschäftsmodelle verändert und wie dieser Prozess durch die Corona-Krise noch beschleunigt wird.
Von der Konfiguration bis zum Dashboard
In Anwendungsberichten und Produktpräsentationen stellten zahlreiche Experten von Balluff unter anderem Lösungen zur Füllstandsüberwachung, industriellen Bildverarbeitung und zum maschinellen Lernen vor. Der Balluff Condition Monitoring Sensor beispielsweise erfasst unterschiedliche physikalische Größen – wie Vibration, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Umgebungsdruck – verarbeitet sie und liefert die Daten über IO-Link an ein übergeordnetes System.
Internationales Live-Event
An den beiden Veranstaltungstagen arbeiteten 124 Personen aus 19 Nationen am virtuellen Stand. Das internationale Event konnte so von überall auf der Welt verfolgt werden. „Unsere Kunden stehen für uns im Fokus. Wir möchten trotz der aktuellen Lage mit ihnen in Kontakt bleiben und sie dabei unterstützen, fortschrittliche Lösungen für ihre Anwendungen zu finden und ihnen unsere Neuentwicklungen präsentieren“, so Hermle. „Deshalb werden wir auch weiterhin auf innovative digitale Lösungen setzen.“