Image
lzh_laser_unkraut.jpeg
Foto: Agreenculture
Mit autonomen Systemen wollen die Partner im EU-Projekt Welaser zukünftig Unkraut mit dem Laser bekämpfen.

Forschung

So wird der Laser zum autonomen Unkrautvernichter

Das internationale Projekt Welaser erforscht den Laser als technische Alternative im Unkrautmanagement. Dabei sollen die Systeme sogar autonom arbeiten.

Anstatt chemische Produkte einzusetzen, soll das Wachstumszentrum von Unkraut zukünftig durch autonome Systeme mittels Laserstrahlung letal geschädigt werden, so die innovative Idee. Die Grundlage dafür wollen die Partner im EU-Projekt Welaser schaffen. Das Vorhaben vereint Forschungsinstitutionen, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) aus dem Agrarbereich aus acht EU-Staaten, unter anderem das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH). Die Partner wollen in den nächsten drei Jahren die Wirksamkeit eines Lasersystems an ausgewählten Nutzpflanzen testen.

Vor dem Hintergrund einer wachsenden Weltbevölkerung und der Notwendigkeit, den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln zu reduzieren, strebt Welaser eine nachhaltigere Unkrautbehandlung an. Konventionelle mechanische Methoden können die Bodeneigenschaften verschlechtern und nützliche Bodenorganismen schädigen. Außerdem erzielen sie bei der Unkrautbekämpfung in der Reihe nur unbefriedigende Ergebnisse.

Was macht organischer Dampf im Windkanal?

Organischer Dampf lässt sich zur Stromproduktion nutzen, verhält sich thermisch jedoch „etwas speziell“. Näheres untersucht die FH Münster im Windkanal. 
Artikel lesen

Mit Laser, KI und IOT bekämpfen autonome Fahrzeuge das Unkraut

Für den Einsatz auf dem Feld sollen die Systeme auf einem autonomen Fahrzeug installiert werden. Koordiniert werden sie dann über einen intelligenten Controller, der Internet of Things (IOT)- und Cloud-Computing-Techniken nutzt, um landwirtschaftliche Daten zu verwalten und einzusetzen.

Das LZH entwickelt weiterhin Konzepte, wie die Lasersicherheit für alle beteiligten Personen wie Landwirte und Maschinenbediener gewährleistet werden kann. Testen wollen die Partner den Prototypen an Zuckerrüben-, Mais- und Wintergetreidekulturen. Der Prototyp soll zum Projektende, also 2023, zur Verfügung stehen und dann für die Kommerzialisierung weiterentwickelt werden.

Image
welaser_technischer_prozess.jpeg
Foto: Welaser
Infografik zum technischen Prozess: Die Technologie des Welaser-Projekts bietet eine saubere Lösung für das Unkrautproblem und trägt dazu bei, die Chemikalienbelastung der Umwelt deutlich zu verringern.

Wer und was steckt hinter Welaser?

Welaser ist ein europäisches Innovationsprojekt, das im Rahmen des Programms "Horizont 2020" finanziert wird. Es wird vom spanischen Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC, dt.: Rat für wissenschaftliche Forschung) koordiniert. Beteiligt sind weiterhin: Futonics Laser (Deutschland), das Laser Zentrum Hannover e.V. (Deutschland), die Abteilung für Pflanzen- und Umweltwissenschaften der Universität Kopenhagen (Dänemark), Agreenculture SaS (AGC, Frankreich), Coordinadora de Organizaciones de Agricultores y Ganaderos (COAG, dt.: Koordinator der Landwirte und Viehzuchtorganisationen; Spanien), die Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Bologna (Italien), Instytut Ekologii Terenów Uprzemysłowionych (IETU, dt.: Institut für Ökologie der Industriegebiete; Polen), die Fakultät für Agrarökonomie der Universität Gent (Belgien) und Van den Borne Projecten BV (VDBP; Niederlande).

Mit Hilfe der europäischen Fördermittel will im Forschungsvorhaben Welaser eine große Gruppe von Akteuren und Interessenvertretern Fortschritte bei der Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität erzielen und gleichzeitig die Umwelt nachhaltiger gestalten sowie die Gesundheit von Tier und Mensch verbessern.

Image
prohejt_oekologische_landwirtschaft.jpeg
Foto: Federico Rostagno - stock.adobe.com
Neben anderen Chemikalien setzt die landwirtschaftliche Produktion in Europa jährlich etwa 130.000.000 t synthetischer Herbizide ein. Das europäische Innovationsprojekt Welaser will dem etwas entgegensetzen.
Image

Werkstoffe

Neue Compounds für Elektro- und autonome Fahrzeuge

Diese neue Compounds von Barlog ermöglichen die wirtschaftliche Fertigung von speziellen Bauteilen für Elektro- und autonome Fahrzeuge.

    • Werkstoffe
Image
adesso_autonomes_fahren.jpeg

News

Neues Gesetz: Wo stehen wir beim autonomen Fahren?

Und es bewegt sich doch: Das autonome Fahren auf deutschen Straßen. Ein Kommentar von Prof. Dr. Volker Gruhn zum aktuellen Gesetzesentwurf.

    • News, Wirtschaftsmeldungen
Image

Werkstoffe

Radar-transparente Beschichtung für autonome Fahrzeuge

Weltweit wird am sogenannten autonomen Fahren getüftelt. Eine neuartige PVD-Beschichtung von Benseler soll hierbei für zufriedene Fahrzeugdesigner sorgen.

    • Werkstoffe
Image
fh-kiel_ingenieure_auv.jpeg

Young Professionals

Kiel: Autonome Unterwasserfahrzeuge im ersten Semester

Nicht AGV, sondern AUV: Mehr als 200 angehende Ingenieure lernen in einem Erstsemesterprojekt an der FH Kiel die Welt autonomer Unterwasserfahrzeuge kennen.

    • Young Professionals, Lehre, Studiengang, Projekte