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Einer Umfrage von Reichelt Elektronik zufolge erwarten 31 Prozent der Deutschen mehrmals im Monat flächendeckende Stromausfälle, die im Schnitt bis zu vier Stunden andauern könnten.
Foto: Reichelt
Einer Umfrage von Reichelt Elektronik zufolge erwarten 31 % der Deutschen mehrmals im Monat flächendeckende Stromausfälle, die im Schnitt bis zu 4 h andauern könnten.

Wirtschaftsmeldungen

Stromversorgung: Welche Lösungen gibt es bei einem Stromausfall?

Droht uns ein dunkler Winter? In der aktuellen Energiekrise haben viele Deutsche Angst vor häufig auftretenden, flächendeckenden Stromausfällen. Aber wie gut ist Deutschland vorbereitet?

Von einem Blackout sprechen Experten, wenn es zu einem länger andauernden Stromausfall kommt, der große Flächen betrifft. Das können Städte, Landkreise oder ganze Bundesländer sein. Die genauen Auswirkungen sind nicht absehbar. Autor Robert Harris, der für seine dystopischen Romane bekannt ist, schrieb bereits 2019 in seinem Buch „Der zweite Schlaf“ von einer Gesellschaft, die durch einen Blackout um Jahrhunderte zurückgeworfen wurde. Die kürzlich von Reichelt Elektronik durchgeführte Umfrage belegt: Diese Angst teilt etwa jeder vierte Deutsche (24%).

Die große Frage dabei ist: Wie gut sehen sich die Deutschen darauf vorbereitet? Käme es heute zu einem Stromausfall mit einer Länge von etwa 24 h, wäre knapp die Hälfte (43%) nicht vorbereitet. Das liegt vermutlich daran, dass sich viele der Tragweite eines solch einschneidenden Blackouts nicht bewusst sind. Die meisten haben nur mehr EC- oder Kreditkarten im Geldbeutel als Bargeld. Andere wiederum tanken, auch aufgrund der aktuellen Preise, nur kleine Mengen Benzin in ihr Auto. Doch ohne Strom funktionieren auch keine Zapfsäulen – und auch die Bahn fährt nicht. Ohne Bargeld und Kraftstoff im Tank kämen die Menschen nicht weit und müssten im Dunkeln ausharren, bis der Strom wieder käme.

Immerhin haben viele bereits vorgesorgt: Warme Kleidung und stromfreie Lichtquellen gehören in vielen Haushalten bereits zur Grundausrüstung. Zudem besitzen 54 % der Deutschen einen angemessenen Lebensmittelvorrat, der auch ohne Kühlung hält – und 53 % verfügen über einen Grundbedarf an Medikamenten sowie einen Erste-Hilfe-Koffer. Nachholbedarf herrscht dagegen bei batteriebetriebenen Radios oder Solarpanelen. Nur ein Bruchteil der deutschen Bevölkerung hat diese Dinge zuhause.

Wie wahrscheinlich sind flächendeckende Stromausfälle?

Beispiele wie die dänische Ostseeinsel Bornholm zeigen, dass selbst bei kürzeren flächendeckenden Stromausfällen der Aufschrei groß ist. Dieser Blackout konnte zwar nach wenigen Stunden behoben werden, eine längere Ausfalldauer wäre jedoch nicht so leicht zu verkraften gewesen. Doch wie wahrscheinlich sind flächendeckende Stromausfälle in Deutschland eigentlich?

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat erst im September 2022 einen kritischen Stresstest des deutschen Stromnetzes beendet. Das Ergebnis: In Extremsituationen können Stromausfälle in Deutschland zwar nicht ausgeschlossen werden. So könnten uns andere Länder wie beispielsweise Frankreich aushelfen, wenn wir Probleme mit der Abdeckung haben.

Um Blackouts vorzubeugen, kann es im schlimmsten Fall dazu kommen, dass im Winter dennoch einige Regionen für mehrere Stunden vom Strom genommen werden müssen. Diese bewusst ausgelösten Stromausfälle wären aber einkalkuliert und könnten demnach so kommuniziert werden, sodass die Bevölkerung genau weiß, wer wann ohne Strom ist.

Energie-Selbstversorgung: Wie können Haushalte für den Ernstfall vorsorgen?

Um selbst diese Zeit zu überbrücken, sollte sich jeder Haushalt deswegen Gedanken darüber machen, wie man seinen eigenen Stromkreislauf zumindest teilweise am Laufen halten könnte. Für akku-betriebene Geräte können beispielsweise Powerstationen eine erste Stütze sein. Diese großen Geschwister der weitbekannten Powerbanks versorgen mehrere Geräte zeitgleich für eine größere Anzahl an Aufladungen mit Strom.

Ähnlich funktionieren auch Balkonkraftwerke. Diese Solarpanels können einfach in eine Außensteckdose gesteckt werden und erzeugen bei Sonneneinstrahlung so viel Strom, dass Stand-by-Geräte ausreichend versorgt werden können. Der Vorteil ist, dass die erzeugte Energie direkt im angeschlossenen Stromkreislauf verbraucht wird.

Für größere Haushalte oder Familien mit kritischen Versorgungsgeräten ist darüber hinaus ein Generator ratsam, der im Falle eines Stromausfalls das komplette Hausstromnetz am Laufen hält. Diese Aggregatoren benötigen meist Benzin zum Laufen. Wer diese Möglichkeit nutzen will, muss also vorsorgen und ebenfalls Benzinreserven vorhalten.

Ist die Sorge berechtigt?

Auch wenn Experten das Schreckensszenario in Form eines Blackouts für äußerst unwahrscheinlich erachten, sind einzelne Stromausfälle für den bevorstehenden Winter nicht ganz auszuschließen. Zudem ist die breite Mehrheit der deutschen Haushalte noch nicht optimal auf einen Krisenfall vorbereitet. Hier gilt es nachzubessern. „Wie wir mit unserer Studie festgestellt haben, haben viele Deutsche bereits erste Vorkehrungen getroffen“, meint Christian Reinwald, Head of Marketing and Product Management bei Reichelt Elektronik. „Die, die es noch nicht getan haben, sollten nicht mehr allzu lange damit warten, schaden kann es nicht.“

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