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Smart contracts und Manufacturing-X - das kommt mit dem Data Act auf die Industrie zu.
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Smart contracts und Manufacturing-X - das kommt mit dem Data Act auf die Industrie zu.

Inhaltsverzeichnis

Datenökonomie

VDMA-Studie empfiehlt frühzeitige Vorbereitung auf EU Data Act

Wie sich die Industrie mithilfe des Datenraums ‚Manufacturing-X‘ auf die ab Herbst 2023 geltende EU-Verordnung vorbereiten kann, beschreibt eine neue VDMA-Studie. 

Um europaweit Umfang und Effizienz der Datennutzung zu steigern, wird die Europäische Kommission ihre Datenstrategie mit dem Data Act weiter konkretisieren. Die EU-Kommission ist dabei, Grundlagen für eine Datenökonomie zu legen, die das Bruttoinlandsprodukt der EU deutlich steigern soll. Dabei bezieht sie sich vor allem auf Betriebsdaten aus netzwerkfähigen oder auch smarten Maschinen und Anlagen. Den Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus wird auf Basis der VDMA-Studie empfohlen, sich frühzeitig auf den Data Act vorzubereiten. Dazu braucht es mehr Transparenz, eine passende Strategie und entsprechende Ressourcen und Kompetenzen. 

 Eine der wesentlichen Aktivitäten zur Realisierung der Datenökonomie ist der EU Data Act, der voraussichtlich im Herbst dieses Jahres kommen und als EU-Verordnung ohne nationale Umsetzung sofort in allen Mitgliedsländern gelten wird. Aktuell ist davon auszugehen, dass der Data Act nach einer Übergangszeit von 24 Monaten ohne Ausnahme zu befolgen ist.

Neue Informationspflichten für Unternehmen in der EU

In der vom An-Institut FIR der RWTH Aachen im Auftrag des VDMA erstellten Studie „Herausforderungen und Potenziale des EU Data Acts - Handlungsempfehlungen für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau“ werden unter anderem die Datenökonomie und der EU Data Act  herausgearbeitet. Haben Maschinenbauer früher Spezifikationen für einzelne Datengruppen abgestimmt und mit den eigenen Kunden Verträge für den Datenzugriff ausgehandelt, müssen sie den Kunden in Zukunft einen Zugang zu allen maschinellen Betriebsdaten ermöglichen. Damit wird die Menge an Daten in Fabriken und Produktionsstätten vergrößert, woraus sich die EU neue, innovative Geschäftsmodelle erhofft.

Relevanz für den Maschinen- und Anlagenbau

Die Studie beschreibt, wie sich der einzelne Maschinenbauer auf die neue Situation mit Datenräumen vorbereiten und die vorhandenen Möglichkeiten souverän nutzen kann. „Souverän“ bedeutet dabei, dass der Zugriff auf maschinelle Daten strukturiert und nach den Vorgaben von „smart contracts“ erfolgt. Weiterhin sollten nur klar identifizierte Teilnehmer des entsprechenden Datenraums auf die Maschinendaten zugreifen dürfen. Der Datenraum für die Ausrüsterindustrie mit derartigen Features heißt „Manufacturing-X“ und wird  vom  VDMA und weiteren Verbänden, Unternehmen und der Politik engagiert vorangebracht.

Prof. Claus Oetter, Leiter der Abteilung Informatik im VDMA sowie Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes Software und Digitalisierung, erklärte dazu: „Wir sehen im EU Data Act Risiken und Chancen zugleich. Aber nur wer die Chancen nutzt, kann sich frühzeitig Wettbewerbsvorteile verschaffen. Die EU geht davon aus, dass die Datenökonomie in den nächsten Jahren einen zusätzlichen Beitrag zum EU-weiten BIP von 270 Mrd. Euro generieren wird. Vor diesem Hintergrund möchten wir mit dieser Studie deutlich machen, wie Maschinen- und Anlagenbauer am neu entstehenden Markt finanziell partizipieren können.“

Die VDMA Studie „Herausforderungen und Potenziale des EU Data Acts für den Maschinen- und Anlagenbau“ ist erhältlich unter: https://www.vdma.org/viewer/-/v2article/render/78773382

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