Siemens hat eine komplett virtuelle Steuerung vorgestellt. Die Simatic S7-1500V deckt spezielle Marktanforderungen wie das virtuelle Hosting von PLC-Computing ab. Die virtuelle Steuerung ist Teil von Industrial Operations X, eine offene, digitale Business-Plattform, die die Automatisierungsbestrebungen von Unternehmen in Richtung flexibler Produktion unterstützen soll.
Die Simatic S7-1500V trägt insofern dazu bei, als dass die Funktionen der Hardware-Steuerung 7-1500 für Anwender nun auch in der digitalen Welt nutzbar sind. Die virtuelle PLC ist hardwareunabhängig, das bedeutet, es ist keine spezifische Hardware notwendig. Über das Industrial Edge Management lassen sich die Steuerung sowie auch andere Anwendungen zentral managen und flexibel an Bedürfnisse anpassen. Einzelne Dienste werden bei Bedarf dazugebucht.
Diese Art der datenzentrierten und softwarebasierten Automatisierung ermöglicht es, flexibler zu reagieren. „Wenn Servicefachleute gerade nicht in der Fabrik sind, so bekommen sie zum Beispiel eine Diagnosemeldung, dass die Steuerung in Stopp gegangen ist. Über das Industrial Edge Management System haben sie die Möglichkeit, auf die virtuelle Steuerung aus der Ferne zuzugreifen. Damit können sie die Anlage wieder zum Laufen bringen und sind durchweg handlungsfähig“, erklärt Efrossini Tsouchnika, Vice President Control bei Siemens.
PLC-Projekte lassen sich mit der virtuellen Steuerung leichter skalieren und durch offene Datenschnittstellen einfach in andere IT-Angebote integrieren. Die Simatic S7-1500V ist voll kompatibel mit dem TIA-Portfolio. Das ermöglicht es, bereits im TIA-Portal bestehende Projekte und Daten wiederzuverwenden. Das heißt auch, dass Anwender, die lieber auf der Feldebene (OT-Ebene) bleiben, weiterhin die ihnen vertrauten Strukturen nutzen und gleichzeitig von den Vorteilen einer IT-orientierten Umgebung profitieren können.
