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Foto: Benedikt Bieber, Frankfurt UAS
Der Podestplatz für eine Gruppe der Frankfurt University of Applied Sciences wurde mit einem Pokal und einem Preisgeld über 1.000 Euro belohnt.

Young Professionals

Wer holt den Sieg beim Data Mining Cup 2021?

Das Teilnehmerfeld beim Data Mining Cup 2021 war international. Auch deutsche Studierende schafften es aufs Siegertreppchen – und spendeten ihr Preisgeld.

Gleich drei Teams der Frankfurt University of Applied Sciences waren in den Top Ten des Data Mining Cup 2021 vertreten, und auch wenn es für den Sieg dann ganz knapp doch nicht gereicht hat, ist das Ergebnis ein beachtlicher Erfolg für die angehenden Wirtschaftsinformatiker. 

„Data Mining“ klingt nach endlosen Zahlenkolonnen und zäher Theorie – wie praxisnah die Analyse großer Datenmengen auch sein kann, zeigt jedes Jahr der Data Mining Cup (DMC): Bei diesem internationalen Studierenden-Wettbewerb lösen Teams aus aller Welt analytische Fragestellungen aus der Wirtschaft. Beim diesjährigen DMC erreichten Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) das beste Ergebnis der Hochschulgeschichte: Alle drei Frankfurter Teams schafften es bei insgesamt 115 Gruppen unter die besten zehn; eines landete mit Platz zwei sogar auf dem Siegerpodest. „Das Teilnehmerfeld und der Konkurrenzdruck werden von Jahr zu Jahr größer. Umso mehr freut es mich, dass wir hervorragende Platzierungen erreichen und neben den meisten internationalen Mitbewerbern auch die Teams der deutschen Hochschulen schlagen konnten“, sagt Prof. Dr. Josef Fink, Professor für E-Business an der Frankfurt UAS, unter dessen Leitung bereits seit 2005 Studierende der Hochschule an dem Wettbewerb teilnehmen. Bislang hatte es jedoch noch keine Gruppe aufs Siegertreppchen geschafft.

Die Sieger kommen aus der Schweiz

Beim DMC 2021 waren insgesamt 115 Teams von 92 Hochschulen aus 27 Ländern vertreten. Die Frankfurt UAS ging in drei Teams mit insgesamt 17 Studierenden des Master-Studiengangs Wirtschaftsinformatik an den Start. Neben dem zweiten Platz konnte eine weitere Gruppe der Frankfurt UAS den sechsten Platz erreichen und ein gemeinsames Team mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg beendete den Wettbewerb auf Platz fünf. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro für den zweiten Rang spendeten die Studierenden an die Betroffenen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Diese Entscheidung fällten alle drei Teams gemeinsam, denn hinter den Kulissen hatten, wie beim DMC üblich, alle Studierenden an allen Abgaben mitgearbeitet, um der eigenen Hochschule bestmögliche Chancen einzuräumen. Sieger des Wettbewerbs wurde ein Team der Uni Genf (Schweiz), auf Platz drei landete eine Gruppe der Uni Aalto (Finnland).

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Die Herausforderung beim Data Mining Cup 2021

Als Aufgabe sollten die Studierenden innerhalb von 11 Wochen ein Empfehlungsmodell für einen Online-Buchhandel entwickeln. Die Story dahinter: Johannes Gutenberg, so der Name des fiktiven Inhabers einer kleinen Mainzer Buchhandlung, möchte in Zeiten der Pandemie einen Online-Buchshop aufbauen. Und wie die Buchhandlung soll sich auch das Online-Pendant durch persönliche Buchempfehlungen auszeichnen. Als die Zahl der Kundinnen und Kunden und Bücher in seinem virtuellen Shop immer größer wird, sucht Gutenberg nach einer Möglichkeit, persönliche Empfehlungen automatisch zu generieren – wie das funktionieren könnte, sollten die Studierenden zeigen. Es galt, mithilfe von Daten zu Büchern, Klicks, Warenkörben und Käufen ein Modell zu entwickeln, das für jedes Buch fünf ähnliche Bücher empfehlen kann. In einer öffentlichen Bewertung wurde dann die Güte dieser Empfehlungen anonym ermittelt: Je mehr Zuspruch die Buchempfehlungen eines Modells dabei erhielten, desto besser für das dahinterstehende studentische Team.

Prof. Dr. Fink unterstützt die Teilnahme der Studierenden am Data Mining Cup aus mehreren Gründen: „Unsere Studierenden haben die Chance, sich an einer authentischen Aufgabe mit starken Teams zu messen, die oft einen anderen akademischen Hintergrund haben. Zugleich lernen die Studierenden, sich nicht auf Meinungen und Lehrbuch-Stereotype zu verlassen, sondern auf empirische Evidenz. Parallel zum Wettbewerb müssen sich die Studierenden Neues aneignen und eigene Erkenntnisse stets kritisch hinterfragen, ganz wie im späteren Berufsleben auch.“

Ohne ein gutes Team hätte man keine Chance

Die Zusammenarbeit an der Aufgabenstellung wurde für die Studierenden erschwert, da sie sich zum Teil noch nie persönlich gesehen hatten und sich nur virtuell abstimmen konnten. „Andererseits ließ sich über Zoom auch mal spontan ein Meeting um 23 Uhr anberaumen“, sagt Nils-Torben Quester, Sprecher des besten Teams der Frankfurt UAS und Student des Master-Studiengangs Wirtschaftsinformatik im 4. Semester. Die Bearbeitungszeit sei sehr intensiv gewesen: „Wir konnten die Aufgabe nur als Team meistern, denn es waren verschiedene Skills und Programmierkenntnisse gefragt – vom sogenannten ‚Scraping‘, also dem Auslesen von Websites, über die Berechnung von Ähnlichkeiten in Modellen bis zur Erstellung einer eigenen Evaluationssite für die Buchempfehlungen und deren Auswertung.“ Nun ist die Freude über den Teamsieg groß. „Der zweite Platz bedeutet uns sehr viel“, sagt Quester. „Schade ist nur, dass die Preisverleihung auch in diesem Jahr online stattfinden musste – sehr gerne wären wir gemeinsam zur Siegerehrung nach Berlin gefahren.“

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Foto: Benedikt Bieber, Frankfurt UAS
Insgesamt 17 Studierende des Master-Studiengangs Wirtschaftsinformatik vertraten die Frankfurt UAS in drei Teams beim Data Mining Cup 2021.

Auch Satinder Singh, die den Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik im 2. Semester studiert und zum fünftplatzierten Team gehört, ist stolz auf das Ergebnis ihrer Gruppe. „Natürlich war noch etwas Luft nach oben, aber in den Top 10 zu sein ist mehr, als wir erwarten konnten. Es war ein besonderes Erlebnis, an einem internationalen Wettbewerb teilzunehmen. Schön war, dass wir als Team wirklich zusammengearbeitet haben. Wir haben gemeinsam viel Zeit und Arbeit investiert“, sagt sie. Die Aufgabenstellung sei sehr komplex gewesen – „aber sie wurde immer interessanter, je näher wir ans Ziel kamen“, erzählt Singh. „Der Wettbewerbsfaktor hat uns sehr motiviert, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Zusammen daran zu arbeiten, hat trotz Stress und Zeitdruck großen Spaß gemacht.“ 

Der Data Mining Cup wird seit dem Jahr 2000 von der Chemnitzer Prudsys AG, ursprünglich als Spin-off aus der Technischen Universität Chemnitz gegründet, organisiert.

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