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Foto: Erik Schäfer

Veranstaltungen

„Wir müssen schneller werden in der Umsetzung“

Prof. Dr. Leo Lorenz und Lisette Hausser gaben Auskunft darüber, was die Trends auf der PCIM Europe sein werden – K&E hörte zu.

Lisette Hausser, Bereichleiterin PCIM Mesago Messe Frankfurt, berichtete über die Zahlen zur Fachmesse PCIM Europe (Leistungselektronik, intelligente Antriebstechnik, Erneuerbare Energie und Energiemanagement) und stellte die neue Mesago-Unternehmensbroschüre ‚Connecting bright minds‘ kurz vor. „Die Zahlen zur PCIM Europe sind ganz erfreulich“, so Lisette Hausser und weiter: „Für die PCIM Europe verzeichnen wir ein kontinuierliches Wachstum von Ausstellern und Besuchern und wir haben jetzt schon (Stand: Mitte März) über 60 neue Aussteller. Dieses Mal erwarten wir rund 490 Aussteller und über 11.000 Besucher. Bei den Ausstellern liegen die Bereiche Leisungselektronik und passive Bauelemente weiterhin vorne. 51 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland und hier ist China seit dem letzten Jahr führend. In diesem Jahr ist der Anteil chinesischer Aussteller nochmals um 2 Prozent gestiegen. Mit der PCIM belegen wir wieder die gleichen Hallen wie im letzten Jahr, nämlich die Hallen 6, 7 und 9. Parallel zur PCIM Europe wird wieder die SMT Hybrid Packaging stattfinden (Fachmesse für Systemintegration in der Mikroelektronik), die die Hallen 4A, 4 und 5 belegt.“

Ein Ticket für zwei Messen

Und noch eine erfreuliche Nachricht hatte Lisette Hausser dabei: „Diesmal können die Besucher mit nur einem Ticket einfach zwischen beiden Messen wechseln.“ Die meisten Besucher verzeichnete die Messegesellschaft Mesago bislang aus den Bereichen Automatisierung, Fahrzeuge, Energieversorgung und E-Mobility. In der Halle 6 wird es diesmal sogar einen Sonderstand zur E-Mobility geben mit 15 Ausstellern. „Wir haben 150 Aussteller, die gesagt haben, dass sie Produkte zur E-Mobility ausstellen werden“, so Lisette Hausser. Und noch etwas: Da viele Unternehmen Nachwuchssorgen plagen, dürfen die Aussteller, die Auszubildende/Werkstudenten etc. suchen, explizit am Messestand darauf hinweisen. Zudem gibt es ein Ausstellerforum in der Halle 7.

Elektromoibilität, Energie und Leistungselektronik stehen im Fokus

Prof. Dr. Leo Lorenz, Vorsitzender Konferenzdirektor der PCIM Europe, kam schnell auf aktuelle technische Trends zu sprechen und nannte hier unter anderem die Schwerpunkte Elektromobilität, Energie und Leistungselektronik. „Bei der Elektromobilität steht das Auto zwar weit vorne, aber im gesamten Spektrum der Mobilität wird die Leistungselektronik verstärkt einziehen“, so Prof. Dr. Lorenz. Im Zusammenhang mit dem Thema Energie sprach er die passiven Bauelemente an, die bislang den „bottleneck“ darstellten. „Passive Devices müssen sich weiterentwickeln und das bedeutet Materialentwicklung“, so Prof. Dr. Lorenz. Zum Energiesektor: „Außerhalb Europas steigt der Energiebedarf, gerade in China und Indien, riesig. Hier stellt sich die Frage, wie man die elektrische Energie von der Erzeugung in die Städte bringen und auch effizient speichern kann. Dazu bedarf es Energie-Übertragungssysteme die skalierbar und im Fehlerfall sehr robust sind. Hinzu kommt die Problematik der Versorgung von Elektroautos mittels Schnelladestationen.“

Chinesen bauen 1.100-kV-Gleichstromnetz auf

Professor Dr. Lorenz attestiert den Chinesen hier die Führerschaft: „Die Chinesen wollen in Zukunft ein 1.100-kV-Gleichstromnetz aufbauen (üblich bei uns sind maximal 800 - 900 kV) und die werden das auch technisch schaffen.“

Möglich soll dies mit der sogenanten Multilevel-Topologie werden, um die Verluste bei der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung und den Filteraufwand möglichst klein zu halten. Waren bisher europäische Technikkonzerne am Zuge bei der Realisierung wird in Zukunft der ‚Home-Market‘ der circa 80 bis 90 % des Weltmarktes ausmacht von chinesischen Firmen realisiert. „2025 wollen Chinesen die Führerschaft in diesem Industriesegment übernehmen. Wir können China nicht stoppen, wir können nur mitmachen“, so Prof. Dr. Lorenz. Allein, wenn man betrachtet wie viel Geld in die Forschung gesteckt wird, wird klar, dass China es ernst meint: „Für das 1.100-kV-Projekt allein hat China einige 100 Millionen Dollar bereitgestellt. Ein Konsortium aus 17 Unternehmen und Universitäten forscht bereits am 1.100-kV-Netz in China.“ Auch was die Ladeinfrastrucktur für die E-Mobilität oder die Entwicklung der Hochleistungselektronik angeht, sieht Prof. Dr. Lorenz China in Führung gehend. Denn während wir uns in Europa über Standards streiten, setzt China diese einfach. Wenn wir Europäer in diesen Märkten in Zukunft überhaupt noch Zeichen setzen wollen, bedarf es laut Prof. Dr. Lorenz eines einfachen Rezepts: „Wir müssen schneller werden in der Umsetzung!“

Erik Schäfer

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