Foto: Inkbit

Produktionsverfahren

3D-Kunststoff-Drucker und Postprocessing

Ein neuer Aussteller der Formnext 2022 ist Inkbit. Die MIT-Ausgründung stellt Ihren Polymer-Drucker mit Qualitätssicherung vor. Auch Mimaki und Stratasys birngen Neues aus dem Kunststoffbereich mit.

Der 3D-Drucker Vista ist laut Hersteller Inkbit für eine Massenproduktion von funktionalen 3D-Druck-Teilen gedacht. Das Kunststoff-Verfahren Vision-Controlled-Jetting (VCJ) arbeitet mit Materialtropfen und UV-Licht, das Trägermaterial ist ein Harz. Die Besonderheit liegt liegt in seinem bildverarbeitungsbasierten Feedback-Kontrollsystem. Sie nimmt fortlaufend 3D-Scandaten auf Voxel-Ebene des Druckprozesses auf und gleicht sie mit dem CAD-File ab. Mit der Closed-Loop-Feedback-Kontrolle haben Anwender eine Echtzeit-Kontrolle über jede Schicht während des Drucks. Eine gute Voraussetzung für Maßgenauigkeit und Reproduzierbarkeit. Inkbit, eine Ausgründung des MIT (Massachusetts Institute of Technology), stellt seine Maschine auf der Formnext vor.

Transparente Teile Drucken – auch bunt

Auch Mimaki stellt auf der Formnext aus. Seine Neuheit heißt MH-110PCL. Die transparente Tinte transparenter sein als ihre Vorgänger und ohne Gelbstich. Verwendet werden kann sie im 3D-Vollfarb-Drucker 3DUJ-553. Sie kann auch mit farbigen Tinten gemischt werden, um 3D-Modelle in transluzenten Farben herzustellen.

Seinen jüngsten 3D-Drucker, den 3DUJ-2207, hat Mimaki ebenfalls dabei. Bei den Live-Drucken am Stand ist er mit der Mimakis cloudbasierter Software 3D Print Prep Pro verbunden. Sie soll laut Hersteller das Erstellen von 3D-Modellen durch erweiterte Automatisierungsfunktionen verbessern, selbstständig Dateifehler korrigieren und die bei der Modellierung auf dem 3D-Drucker verwendeten 3D-Daten optimieren. Angeboten wird sie im Abo.

Foto: Mimaki Wenn die Pure Clear Ink MH-110PCL mit einer der über 10 Millionen Farben des Mimaki 3DUJ-553 gemischt wird, können 3D-Modellbauer auch Materialien in transluzenten Farben erstellen.

Breites Postprocessing-Angebot

Das Postprocessing-Unternehmen AM Solutions stellt mehrer Nachbearbeitungverfahren für additiv gefertigte Teile aus Kunststoff, Metall und Harz auf der Formnext vor:

  • M1 Basic: ein kompaktes Einsteigersystem für das Glätten und Polieren von Metall- oder Kunststoffteilen),
  • S1: eine 2-in-1-Lösung für die Reinigung und Oberflächenveredelung von Polymerteilen, die im Pulverbettverfahren hergestellt werden,
  • S1 Wet: eine Nassstrahllösung, die speziell für die Reinigung und Oberflächenveredelung von AM-Metallteilen entwickelt wurde,
  • S2 für die gleichmäßige Reinigung, Oberflächenhomogenisierung und/oder das Peening im kontinuierlichen Durchlauf von Kunststoffteilen, die im Pulverbettverfahren hergestellt werden und
  • C1 für die automatische Support-/Resinentfernung bei Kunststoffbauteilen.
  • Darüber hinaus wird der aktuelle Entwicklungsstand der neuen C2 vorgestellt. Hierbei handelt es sich um ein 2-in-1-System für die chemische Oberflächenglättung und das Färben von AM-Kunststoffteilen.

    Logistik im Postprossing und neue Materialien

    Auch Stratasys kommt mit einem Postprocessing-Thema nach Frankfurt. Das Demonstrationsprojekt „P3 Automated Production Cell“ wurde entwickelt, um den Transport von Teilen zwischen mehrere 3D-Druckern und Nachbearbeitungsanlagen für Reinigung, Trocknung und Aushärtung zu automatisieren. Außerdem stellt das US-amerikanische Unternehmen ein Kundenprojekt aus dem Bereich urbanen Mobilität vor.  Der funktionsfähige Prototyp einer neuen Fahrzeugkategorie wurde sowohl mit 3D-Druck als auch mit herkömmlichen Verfahren gebaut. Neue Partnerschaften und Materialoptionen von Drittanbietern erweitern das Material-Ökosystem von Stratasys. Zu den ausgestellten Materialien gehören für die Stratasys 3D-Drucker validierte Materialien von Arkema/Kimya, Victrex plc, und Covestro.

    Grab-CAD jetzt mit Qualitätssicherung

    Unabhängig von der Formnext hat Stratasys die Übernahme von Riven bekannt gegeben. Die Cloud-basierte Software von Riven wird in die Stratasys-Software Grab-CAD inkludiert. Sie ermöglicht Kunden, Abweichungen zwischen CAD-Dateien und den damit gedruckten Bauteilen schnell zu erkennen sowie automatisch zu korrigieren, was zu genaueren Teilen und geringeren Gesamtkosten führt. Eine neue Version, die derzeit getestet wird, nutzt künstliche Intelligenz, um die Modelle automatisch vorzujustieren.