Foto: Pilz

Sensorik & Messtechnik

Automatisierung für Safety und Security

Auf der SPS 2022 stellt Pilz Produkte für das Zutrittsmanagement sowie die Absicherung mobiler Maschinen und deren Gefahrenbereiche aus.

Das Motte von Pilz zur diesjährigen SPS lautet „Be safe and secure“. Um das umzusetzen, zeigt das Unternehmen Produkte sowohl für Safety als auch für Industrial Security an Maschinen und Anlagen. Beispielsweise können sich laut Pilz Fahrerlose Transportsysteme (FTS) unter Berücksichtigung aller räumlichen und infrastrukturellen Gegebenheiten sicher automatisieren und betreiben lassen. Aktuelles aus dem Bereich Bedienen und Beobachten für das Identification and Access Management (I.A.M.) sowie innovative funktionale Features für die Sicherheitslichtgitter PSEN-opt II sind weitere Messeschwerpunkte.

Dazu kommt ein Jubiläum: Vor 20 Jahren stellte Pilz in Nürnberg seine Kleinsteuerung PNOZ-multi dem Markt vor – „Verdrahten mit der Maus“ war damals eine wegweisende Neuerung. Weltweit neu war die Möglichkeit, die Sicherheitsschaltung mit Hilfe eines einfach handhabbaren, grafikbasierten Konfigurationstools zu erstellen – ohne Kenntnis einer „höheren“ Programmiersprache. Damit wurde die Lücke zwischen hartverdrahteten Sicherheitsschaltgeräten und frei programmierbaren Sicherheitssteuerungen geschlossen. Heute können sich Messebesucher über Neuheiten mit Blick auf die konfigurierbare Kleinsteuerung PNOZ-multi 2 informieren: Die Produktfamilie verfügt nun über eine neues Power-Basisgerät undintegrierte Security.

Mehr Basis-Power und Security onboard

Sichere Steuerungen müssen in effizienten und flexiblen Automatisierungsprojekten als Herz von Maschinen und Anlagen viele Funktionen safe und secure sowie leistungsorientiert managen. Das schmale Standalone-Basisgerät PNOZ m C0 der Kleinsteuerung PNOZ-multi 2 verfügt mit 22,5 mm Baubreite über die baulichen Eigenschaften eines Sicherheitsrelais. Dabei ist es so leistungsstark wie eine konfigurierbare Sicherheitssteuerung. Zudem sorgt ein Security Key Manager am neuen Standalone-Basisgerät für die Verschlüsselung der Gerätedaten und der Konfiguration. Ein Zugriff ohne das erforderliche Passwort ist nicht möglich.

Sicherer Zugang: intelligente Schlüssel schlank managen

Ein Plus an Sicherheit ist notwendig, wenn das Thema Zugangsberechtigung im Raum steht. Intuitive Bediensysteme, mit denen ausschließlich autorisierte Personen Zugang zur Anwendung erhalten, sind ein Muss bei umhausten Maschinen und komplexen Anlagen mit gefährlichen Bereichen. Pilz demonstriert auf seinem Messestand, wie Anwender durch eine digitale Wartungssicherung unterstützt werden. „Key in pocket“ schützt den Bediener vor unerlaubtem Wiederanlauf einer Maschine während der Wartung.

Ein oder mehrere Benutzer authentifizieren sich an der Ausleseeinheit PIT-reader mit RFID-Transponderschlüsseln. Dabei wird eine individuelle Security-ID vergeben, die zentral in der Sicherheitssteuerung hinterlegt wird. Sind die Wartungsarbeiten abgeschlossen, melden sich alle Personen ab und der Eintrag der Security-IDs wird aus der sicheren Liste entfernt. Dies schützt die Maschine vor Manipulation und den Bediener vor ungewolltem Wiederanlauf.

Auch das Thema Flexibilität bei der Umsetzung von Identification Access Management (I.A.M.) steht im thematischen Fokus. Pilz präsentiert die neue Ausleseeinheit PIT-reader card unit. Über diese identifizieren sich Bediener mit RFID-Schlüsseln im neuen Karten- und Stickerformat. Der Mehrwert: Es lassen sich auch bereits im Unternehmen vorhandene RFID-fähige Karten nutzen.

Mobile Safety und Security

Safety und Security darf vor mobilen Anwendungen nicht halt machen, die Produktivität im Materialfluss muss bestmöglich mit der Sicherheit in Einklang gebracht werden – gleich ob für spurgebundene oder für frei navigierende FTS. Das Pilz-Komplettpaket ist geschnürt aus sicherer Flächenüberwachung mit dem Sicherheitslaserscanner PSEN-scan für den Kollisionsschutz von Mensch und FTS, den modularen Auswerteeinheiten PNOZ-multi 2 beziehungsweise my-PNOZ sowie der Industrial Firewall Security Bridge, die nun auch für den Manipulationsschutz an mobilen Applikationen sorgt.

Muting flexibler gedacht

Muting ermöglicht den Materialtransport in und aus Gefahrenbereichen bei laufender Produktion und gewährleistet damit einen flüssigen Produktionsprozess. Die Muting-Funktion ist bei Sicherheitslichtgittern PSEN-opt II nun erstmals auch komplett flexibel einrichtbar. Hierfür präsentiert Pilz auf der SPS neuartige Muting-Arme, die horizontal am Sicherheitslichtgitter PSEN-opt II montiert werden. Die Sensoren der Muting-Arme lassen sich über eine feingranulare Rastereinstellung komplett frei und damit individuell positionieren. Anwender können so unterschiedliche Schutzfelder konfigurieren, – gleich ob L-, T- sowie X-Muting – und jederzeit ihre Anforderungen umsetzen. So können Produktionsprozesse in der Verpackungsbranche oder der Logistik mit Hilfe der Muting-Arme effizient und ohne unnötige Stillstandszeiten gestaltet werden.

Sie finden Pilz auf der SPS in Halle 9 an Stand 370.

Foto: Pilz Mit dem ROS-(Robot Operating System)Paketen aus dem Open Source Framework ROS für den Sicherheits-Laserscanner PSEN-scan kann dieser auch für die dynamische Navigation von fahrerlosen Transportsystemen (FTS) eingesetzt werden.
Foto: Pilz Die Sicherheits-Lichtgitter PSEN-opt II Typ 3 sind UL-zertifiziert.