Foto: Kistler Gruppe

Sensorik & Messtechnik

Beschleunigungssensor für Extremtemperaturen

Der neue Beschleunigungssensor zur Vibrationsüberwachung von Kistler liefert bei dauerhaften Temperaturen von 700 °C zuverlässige Messwerte.

Der uniaxiale Beschleunigungssensor 8211A ist nach ATEX und IECEX für den Einsatz im Explosionsschutz zertifiziert und hält kurzzeitig sogar Temperaturen von bis zu 1.000 °C stand. Damit ist er nicht nur für Monitoring-Aufgaben geeignet, sondern auch in unterschiedlichsten Bereichen unter extremen Bedingungen einsetzbar.

Bei Messungen in den Brennkammern von Gasturbinen, Raketen- oder Flugmotoren liegen die Umgebungstemperaturen der Sensorik häufig im hohen dreistelligen Bereich. Die Sensoren liefern bei Extrembedingung exakte Messdaten etwa zu Instabilitäten im Verbrennungsprozess, die die Grundlage für zukünftige Entwicklungen darstellen. Längst nicht alle Sensoren halten den extremen Temperaturbedingungen und -schwankungen stand und liefern dabei zuverlässige Messwerte. Der neue Sensor 8211A von Kistler ist auf solche Umgebungen zugeschnitten und soll entsprechend zur Messung von Vibrationen in verschiedenen, extremen Industrieumgebungen eingesetzt werden.

Auch bei Extremtemperaturen höchste Messqualität

Seine Hitzebeständigkeit hat der Sensor vor allem dem Piezo Star Kristall zu verdanken, der das Herzstück des Beschleunigungssensors bildet und speziell auf diesen zugeschnitten ist. Kistler züchtet diesen Kunstkristall selbst in eigenen Laboren heran. Qualitätsschwankungen und Lieferengpässe, wie etwa bei dem Edelstein Turmalin, der ebenfalls in solchen Sensoren zum Einsatz kommt, sind beim künstlichen Kristall nicht zu befürchten. Zusätzlich zeichnet sich das mit Magnesiumoxid isolierte Hardline-Kabel des Sensors durch hohe Robustheit und dieselbe Hochtemperaturfähigkeit aus, sodass auch dieses ohne Probleme zeitgleich mit dem Sensor Temperaturen von bis zu 1.000 °C ausgesetzt werden kann.

Foto: Kistler Gruppe
Der Sensor 8211A eignet sich für viele Anwendungen mit extrem hohen Umgebungstemperaturen, wie den Tests von Raketenantrieben.

Beschleunigungssensor liefert zuverlässige Messwerte

Die Funktionsweise des Beschleunigungssensors 8211A von Kistler beruht vordergründig auf dem piezoelektrischen Effekt: Wird Kraft auf den Kristall ausgeübt, so erzeugt dieser eine elektrische Ladung, die proportional zur Beschleunigung ist. Diese Ladung kann der Beschleunigungssensor entlang einer Achse in beide Richtungen messen. Durch das grundisolierte Design des Sensors wird die positive und negative Ladung konstant ausgewertet und in Kombination mit einem differentiellen Ladungsverstärker kann eine komplette und stabile differentielle Messkette gebildet werden. Diese liefert zuverlässige Messwerte, die nicht durch Störfaktoren in der Umgebung, wie etwa elektromagnetische Störungen, verfälscht werden.