Foto: Tim Bartl

Maschinen-/Konstruktionselemente

Findling erklärt die Z-Lock Sleeve Spannhülse

Klaus Findling erklärt der K und E auf den Köhler + Partner -Fachpressetagen die neue Z-Lock Sleeve Spannhülse.

Herkömmliche Spannhülsen erfordern aufgrund der Einhaltung der Anzugsmomente eine hohe Kompetenz in der Montage. Viele Werkzeuge, darunter Spezialwerkzeuge wie Drehmomentschlüssel, und zahlreiche Montageschritte sind notwendig. Zudem ist die Fehleranfälligkeit sehr hoch: Zieht ein Monteur die Spannhülse zu fest an, reduziert sich die Lagerluft unzulässig. Die Lager drehen sich nicht mehr oder es kommt zu einem schnellen Ausfall. Mit der Branchen-Innovation Z-Lock Sleeve von FYH gehören diese Nachteile nun der Vergangenheit an. Z-Lock Sleeve ist keine Spannhülse im herkömmlichen Sinn – Aufbau und Funktionsweise entsprechen dem bewährten innovativen, patentierten Verriegelungssystem Z-Lock.

Einfache Montage der Z-Lock Sleeve

„FYH hat mit Z-Lock Sleeve quasi die Spannhülse neu erfunden, denn die Montage ist wirklich außergewöhnlich einfach“, erläutert Klaus Findling, Geschäftsführer der Findling Wälzlager GmbH. „Vorbei sind die Zeiten, bei denen man die vielen Einzelteile einer herkömmlichen UK-Einheit erst separieren und dann mithilfe zahlreicher Werkzeuge montieren musste. Z-Lock Sleeve ist ein neuer Ansatz zur herkömmlichen Spannhülse.

Z-Lock Sleeve besteht aus einer beidseitig geschlitzten Spannhülse und einer Nutmutter ohne Sicherungsblech. Die Spannhülse wird mittels zwei Madenschrauben an der Nutmutter befestigt und gelöst. Durch die Schlitze kann die Spannhülse eine 360-Grad-Kontaktfläche mit der Welle herstellen und für extrem hohe Haltekräfte sorgen: Ohne die Welle zu beschädigen, ohne die Lagerluft zu vermindern und ohne den Rundlauf des Lagereinsatzes negativ zu beeinflussen.“ Und Klaus Findling weiter: „Der Hersteller FYH hat zirka zwei Jahre an der neuen Spannhülse gearbeitet, man konnte dabei auf bereits bestehende Entwicklungen bei den SRU-Einheiten zurückgreifen.

Z-Lock Sleeve mit SRU-Einheiten

Geteilte Stehlager setzen sich aus vielen verschiedenen Teilen wie Pendelrollenlager, Spannhülse, Dichtungssatz und Festringen zusammen – sie sind, wie der Name suggeriert, teilbar. Diese Komponenten müssen einzeln gekauft, montiert und gefettet werden. Die Installation der geteilten Stehlager erfordert spezielle Werkzeuge und Montagekenntnisse. SRU-Einheiten sind fertig installierte Komplett-Stehlager. Sie werden nur mit einem Sechskantinnenschlüssel auf die Welle montiert, das geht schnell und ist kaum fehleranfällig. Ein scheinbarer Vorteil der geteilten Stehlager ist die ‚getrennte‘ Montage von Lager und Gehäuse. Allerdings ist die korrekte Ausrichtung und Positionierung des Lagers beziehungsweise des Gehäuses zeitaufwändig. Zudem ist die Verschmutzung des Lagereinsatzes in der Zeit zwischen Montage auf der Welle und Montage im Gehäuse möglich und erhöht die Ausfallwahrscheinlichkeit. Lediglich in Kombination mit einem geteilten Pendelrollen- oder Zylinderrollenlager kann ein geteiltes Stehlager mit den Vorteilen der SRU-Units gleichziehen, jedoch sind die Kosten einer solchen Lösung erheblich höher.“

Fehlervermeidung und Schnelligkeit

Wichtig war Klaus Findling vor allem die Einfachheit der Montage: „Ein Schwerpunkt lag hier wiederum auf der Fehlervermeidung und Schnelligkeit bei der Montage“, so der Geschäftsführer. Mit Z-Lock Sleeve benötigt der Monteur lediglich einen Innensechskant-Schlüssel, um die zwei kleinen Madenschrauben per Hand anzuziehen. Das manuelle Festziehen erzeugt eine extreme Haltekraft, die deutlich über der Spannkraft herkömmlicher Spannhülsen liegt. Drehmomenttabellen werden nicht benötigt, da das Anziehen der Madenschrauben die Lagerluft nicht beeinflusst. Fehler bei der Montage lassen sich somit von vornherein vermeiden und der Rundlauf des Lagereinsatzes ist jederzeit gewährleistet. Somit eignen sich diese Produkte hervorragend für hochdrehende Lüfter- und Hochpräzisionsanwendungen.

Tim Bartl

Foto: Tim Bartl
Foto: Findling
Foto: Tim Bartl