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Neue Vapour Smoothing-Technologie ermöglicht 3D-gedruckte Teile mit verbesserter Oberflächenqualität.
Foto: Protolabs
Neue Vapour Smoothing-Technologie ermöglicht 3D-gedruckte Teile mit verbesserter Oberflächenqualität.

Produktionsverfahren

Vapour Smoothing verbessert Oberflächenqualität

Neue Vapour Smoothing-Technologie ermöglicht 3D-gedruckte Teile mit verbesserter Oberflächenqualität.

Protolabs kündigt die Einführung der Vapour Smoothing-Technologie für 3D-Druckteile an – das Verfahren zur Nachbearbeitung stellt einen erheblichen Fortschritt für die additive Fertigung dar, da es die Oberflächenqualität eines Kunststoffteils selbst bei den komplexesten Geometrien weiter verbessert. Das neue automatisierte Verfahren ist derzeit für das häufig verwendete Nylonmaterial PA-12 sowie für das elastische Material TPU-01 verfügbar.

Qualitätsverbesserung: Vapour Smoothing optimiert 3D-Druckteile

„Die additive Fertigung ermöglicht es Ingenieuren, komplexe Teile zu entwerfen und zu produzieren“, erläutert Andrea Landoni, Protolabs EMEA Produktmanager für 3D-Druck. „Der 3D-Druck ist im Vergleich zum Spritzguss ideal für niedrige Produktionsserien geeignet, wobei die Oberflächenqualität des letzteren Verfahrens viel ebenmäßiger ist. Mit der Vapour Smoothing-Technologie können wir diese Lücke für 3D-gedruckte Teile schließen und selbst die kleinsten Hohlräume auf der Oberfläche glätten und versiegeln. Dies ermöglicht den Einsatz von 3D-gedruckten Teilen für viele weitere Anwendungen, die aus ästhetischen und funktionalen Gründen eine sehr feine und glatte Oberfläche erfordern.“

 Das Verfahren verbessert auch die mechanischen Eigenschaften eines gefertigten Teils durch dessen erhöhte Bruchdehnung und Schlagzähigkeit. Die versiegelten und ebenmäßigeren Oberflächen sind außerdem wasser- und luftdicht und lassen sich leichter reinigen. 

„Da die Endbearbeitung automatisiert ist, kann sie für weit mehr Geometrien eingesetzt werden als ein manueller Glättungsprozess, der durch die Erreichbarkeit schwer zugänglicher Bereiche eingeschränkt sein kann“, erklärt Andrea Landoni. „Dies bedeutet, dass unsere Kunden alle Vorteile der additiven Fertigung nutzen und eine Oberflächenqualität erzielen können, die mit der von Spritzguss-gefertigten Teilen vergleichbar ist.“

Die verbesserte Wasserdichtigkeit eröffnet neue Möglichkeiten für eine Reihe von Anwendungen, darunter Tanks, flüssigkeitsführende Rohre und Leitungen, Ventilabdeckungen und Ölwannen. Der medizinische Sektor und andere industrielle Anwendungen profitieren von einer leichteren Reinigung aufgrund der glatteren Oberfläche.

Nach der Herstellung der Teile durch Selektives Lasersintern (SLS) oder Multi Jet Fusion (MJF) überführt das Team von Protolabs die Teile in eine Glättungskammer, in der sie erhitzt und mit einem Nachbearbeitungsmittel behandelt werden. Unter sorgfältig kontrollierten Bedingungen verdampft dieses Mittel und der Dampf breitet sich auf allen Oberflächen der Teile aus. Dies führt dazu, dass die Oberflächen schmelzen und sich das flüssige Material derart umverteilt, dass Spitzen und Mulden ausgeglichen werden und damit selbst der kleinste Hohlraum versiegelt ist.

„Derzeit ist das Vapour Smoothing-Verfahren für PA-12 und TPU-01 verfügbar, was viele potenzielle Anwendungen abdeckt“, so Andrea Landoni. „Da wir den Prozess derzeit für zusätzliche Materialien testen, wird es in Zukunft weitere Neuigkeiten von uns in dieser Hinsicht geben. Dabei ist dieser neue Service nur ein Teil des Gesamtangebots von Protolabs. Wir decken die gesamte Wertschöpfungskette ab, vom ersten Hochladen der CAD-Daten durch einen Kunden bis zum Versand der fertigen Teile. Mit unseren Teams von Anwendungstechnikern – Technikexperten, die unsere Kunden auf ihrem Weg unterstützen und beraten – bieten wir einen umfassenden Service, der für sie sowohl hilfreich als auch effizient ist.“

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