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Wirtschaftsmeldungen

Positionspapier zur Ressourceneffizienz im Leichtbau

Ressourceneffizienz nimmt im Leichtbau eine immer wichtigere Rolle ein. Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben hierfür ein Positionspapier verfasst.

Mehr als 20 Einrichtungen und Verbände aus Wissenschaft und Wirtschaft haben sich auf ein Positionspapier zur Bedeutung der Ressourceneffizienz für zukünftige Leichtbaulösungen verständigt.

Beteiligte Institutionen am Positionspapier

Unter dem Titel „Bedeutung eines ganzheitlichen Life Cycle Engineerings für den automobilen Leichtbau“ wurde das Papier vom Runden Tisch „Life Cycle Assessment (LCA)“ verfasst. Federführung hatten die Plattform Forel mit Beteiligung der Cluster Mai Carbon, Open Hybrid Lab Factory und Arena 2036. Ein Überblilck über die Beteiligten:

  • Arena 2036 e. V. (Universität Stuttgart, Fraunhofer Institut für Bauphysik)

  • Benteler Automobiltechnik GmbH

  • Carbon Composites e. V.

  • Composites Germany

  • Daimler AG

  • Forschungsvereinigung Automobiltechnik e. V.

  • Fraunhofer-Allianz Leichtbau

  • Hochschule Bochum

  • Institut für Umweltinformatik Hamburg GmbH

  • Institut für Leichtbau mit Hybridsystemen

  • Kirchhoff Automotive GmbH

  • Leichtbau BW GmbH

  • Open Hybrid LabFactory e. V. (Technische Universität Braunschweig)

  • Plattform Forel (TU Dresden, TU Bergakademie Freiberg, TU München, TU Dortmund, Universität Paderborn)

  • Prisma – Zentrum für Nachhaltigkeitsbewertung und -politik

  • RWTH Aachen

  • Stahlinstitut VDEH

  • Thinkstep AG

  • Thyssenkrupp Steel Europe AG

  • VDMA AG Hybride Leichtbau Technologien

  • Volkswagen AG

Im Rahmen eines Besuchs des Ministerialdirigenten Dr. Herbert Zeisel, zuständig für Schlüsseltechnologien für Wachstum beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden wurde das Positionspapier an das BMBF übergeben.

So soll Ressourceneffizenz garantiert werden

Ressourceneffizienz nimmt eine wichtige Schlüsselrolle im nachhaltigen Leichtbau ein, so die Feststellung der Verfasser, zu denen sowohl OEM als auch Zulieferer, Materialhersteller und Forschungseinrichtungen gehören. Zur Fertigung leistungsfähiger Strukturbauteile sind innovative Materialien und die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien dringend geboten. Leichtbauwerkstoffe werden dabei zunehmend in Mischbauweisen eingesetzt, was erhöhte Funktionsintegration ermöglicht und damit die Erreichbarkeit der geforderten Eigenschaften erleichtert.

Unstrittig ist, dass eine verringerte Bauteilmasse unmittelbar zur Senkung des Energiebedarfs in der Nutzungsphase führt. Um eine vollständige Bilanzierung bereitzustellen, müssen jedoch die Umweltbelastungen in allen Lebensphasen des Produktes berücksichtigt werden. Demnach ist eine fundierte Analyse der Rohstoffgewinnung und der Verbräuche von der Produktion bis hin zum Recycling und Wiedereinsatz von Leichtbaustrukturen notwendig. Hierzu fehlen nach heutigem Stand jedoch noch Daten und Methodenwissen, das nur durch eine werkstoff- und prozessübergreifende Zusammenarbeit bereitgestellt werden kann.

Die Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen

Die Verfasser des Positionspapiers regen eine stärkere politische Unterstützung des LCE an, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschlands sicherzustellen. Dies gilt für die Bewertung von Leichtbaukonzepten in der Mobilität und darüber hinaus in allen Industriebereichen, in denen bewegte Massen zentraler Bestandteil von Maschinen und Anlagen sind.

Foto: TU Dresden/ILK