Foto: Core Technologie

Software

Von Auftragsmanagement bis Postprocessing

Alles dreht sich um Software. Welche Vorteile bietet CO-AM einem On-Demand-Anbieter? Wie wird die zerspanende Nachbearbeitung besser? Was wollen Core und Meteor gemeinsam verbessern?

Core Technologie hat mit Meteor Inkjet eine Zusammenarbeit vereinbart. Das britische Unternehmen Meteor bietet Elektronik, Software, Werkzeuge und Dienstleistungen für den Inkjet-3D-Druck (Binder- und Material-Jetting-Verfahren) an. Die Kooperation soll das Auftragen von Bindemitteln oder Materialien beim Inkjet-3D-Druck verbessern. Dazu gehört beispielsweise, dass gängigen CAD-Modelle eingelesen werden könnnen und die 3D-Daten optmiert in einem Format für Inkjet-Drucker ausgegeben werden.

Konkret verbinden die Unternehmen die Software 4D_Additive von CoreTechnologie mit der Antriebselektronik für Druckköpfe und dem Met3D Digital Front End von Meteor Inkjet. Met3D ist eine Software, die zusammen mit einem Digital Front End wie Metprint oder Metscan2 laut Anbieter 3D-CAD-Dateien druckt, ohne dass 3D-Build-Tools oder Slicing-Software erforderlich sind. 4D_Additive setzt davor an. Die Software liest Daten aus gängigen CAD-Formaten wie Catia, NX, Solidworks, Creo, Inventor, Step oder JT sowie AM-typische Datenformate (STL, OBJ, 3MF) und bietet Funktionen wie Modellreparatur, Geometrieanalyse und -optimierung, Stütz-, Gitter-, Hollow- sowie Texturerzeugung, Nesting und Slicing.

Quickparts nutzt CO-AM

Quickparts wird die CO-AM-Plattform von Materialise nutzen, um Aufträge zu koordinieren, die an mehreren Standorten abgearbeitet werden. Quickparts bietet eine On-Demand-Produktion für die Industrie an. CO-AM wird sowohl die traditionellen als auch die additiven Fertigungskapazitäten des Unternehmens unterstützen und mit der vorhandenen IT-Infrastruktur vernetzt.

Quickparts wird CO-AM nutzen, um seine Order-to-Cash-Abläufe zu optimieren, Prozesse zu automatisieren und die Fertigung über verteilte Produktionsstandorte hinweg sicher zu verwalten. Dadurch kann Quickparts Produktionsdaten erfassen und abrufen sowie Arbeitsabläufe überwachen und verbessern. „Sobald CO-AM voll integriert ist, werden unsere Aufträge schneller abgewickelt“, ist sich Ziad Abou, CEO von Quickparts, sicher. „Dadurch verbessert sich unsere Kostenstruktur, weil wir die Fuhrparkplanung und Maschinenauslastung optimieren können.“ Zusätzlich erreichen sie eine nahtlose Nachverfolgbarkeit für jedes Bauteil entlang der Prozesskette.

Foto: Quickparts Mit CO-AM sollen auch die Kunden von Quickparts Zeit und Geld sparen.

Verbindung zwischen NX und Openarms

Toolcraft kann mithilfe der Software Openarms als maschinennahe Lösung die präzise Anpassung der Werkzeugbahnen in der spanenden Weiterbearbeitung additiv gefertigter Bauteile sicherstellen. Bislang fehlte allerdings eine Schnittstelle zu Siemens NX, was den Übergang von Engineering zur Fertigung erheblich erschwerte. In enger Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen Janus Engineering, BCT Steuerungs- und DV-Systeme und Toolcraft wurde die Schnittstelle konzeptioniert und letztendlich durch Janus programmiert und umgesetzt. Jetzt können Messpunkte in der NX-Umgebung direkt am CAD-Modell gewählt und die Messoperation mit einem Klick an Openarms über die Schnittstelle übergeben werden. Anschließend kann die automatisierte adaptive Nachbearbeitung am Bauteil erfolgen.

Foto: Toolcraft Definition der Messpunkte in Siemens NX und direkte Übergabe an Openarms durch die Schnittstelle von Janus.