Image
dyemansion_stratasys_fertigung.jpeg
Foto: Dyemansion
Mit dem 3D-Drucker H350 haben die Branchenexperten Stratasys und Dyemansion eine umfassende Referenzarchitektur für die additive Fertigung von Endbauteilen im Produktionsmaßstab erstellt.

AddMag

3D-Druck: Referenzarchitektur für Endverbraucherteile

Gemeinsam arbeiten Dyemansion und Stratasys an einer kompletten industriellen Referenzarchitektur für die Fertigung von Endverbraucherteilen per 3D-Druck.

Die für 3D-Drucklösungen auf Polymerbasis bekannte Stratasys Ltd. und die oberbayerische Dyemansion GmbH, ein führender Anbieter von Post-Processing-Lösungen für den industriellen Polymer-3D-Druck, haben eine strategische Allianz zur Erstellung der ersten Referenzarchitektur für die additive Fertigung von Endverbraucherteilen im Produktionsmaßstab beschlossen. Die Referenzarchitektur skizziert somit einen Prozess für den Einsatz von 3D-Druck zur Serienfertigung mit gleichbleibend hoher Qualität und zu konkurrenzfähigen Preisen gegenüber anderen Fertigungsverfahren. Die Architektur basiert auf der neuen H Series Production Platform von Stratasys in Kombination mit der Dyemansion Print-to-Product Post-Processing Plattform.

Erst vergangene Woche hat Stratasys den Stratasys H350 3D-Drucker vorgestellt, ein Pulverbett-System, das speziell für die Produktion von Endbauteilen entwickelt wurde.

So konnte Dyemansion bei Stratasys überzeugen

Der neue H350-Drucker basiert auf der SAF-Technologie und wurde entwickelt, um Herstellern Produktionskonsistenz, wettbewerbsfähige und vorhersehbare Stückkosten sowie eine vollständige Produktionskontrolle für Volumen von Tausenden von Teilen zu bieten.

Image
saf-parts_steps_finish.jpeg
Foto: Dyemansion
Dyemansion bietet eine Vielzahl von Oberflächenoptionen für Teile, die mit der Stratasys SAF-Technologie gedruckt wurden. (links: Rohteil, Mitte: Poly Shot Surfacing, rechts: Vapor Fuse Surfacing)

Für die Nachbearbeitung empfiehlt Stratasys die Produkte von Dyemansion, nachdem diese mit dem H350- Drucker und seinem ursprünglichen PA11-Polymermaterial evaluiert wurde. Der Dyemansion Print-to-Product Workflow ergänzt den H350-Drucker um eine industrielle Lösung für das Entpulvern, Oberflächenbehandlung und das Einfärben von Teilen.

Lieber eine ästhetische oder eine funktionale Oberfläche?

Abhängig von den Anforderungen der Endanwendung können Kunden zwischen zwei verschiedenen Oberflächen wählen: eine ästhetische seidenmatte Oberfläche, die eine homogene, kratzfeste Oberfläche liefert, oder eine eher funktionale Oberfläche, die vollständig versiegelt und abwaschbar ist. Der Print-to-Product Workflow ermöglicht zahlreiche Anwendungen wie Brillen, Automobil Interior oder Ersatzteile sowie medizinische Geräte und Orthesen.

Image
dyemansion_stratasys_saf-parts.jpeg
Foto: Dyemansion
Stratasys H350 gedruckte Teile vor und nach dem Färben sowie Finish mit der Print-to-Product Post-Processing Plattform von Dyemansion. Im Rahmen der neuen Partnerschaft kombinieren die Unternehmen sowohl Fachwissen als auch Branchenkenntnisse.

"Gemeinsam mit Dyemansion bieten wir unseren Kunden einen umfassenden, bewährten additiven Fertigungsprozess, der auf unseren H350 3D-Drucker zugeschnitten ist. Dies ermöglicht unseren Kunden den einfachen Übergang vom Pulver zu konsistenten, qualitativ hochwertigen Fertigteilen im großen Maßstab. Die Zusammenarbeit wird dazu beitragen, die Einführung der SAF-Technologie für die Produktion von Endbauteilen zu beschleunigen", sagte Patrick Carey, Senior Vice President, Americas Products and Solutions, Stratasys.

Integriertes Angebot für Endverbaucherteile

Die Zusammenarbeit von Stratasys und Dyemansion hat es den Unternehmen ermöglicht, ihr gegenseitiges Fachwissen und ihre Branchenkenntnisse zu kombinieren, um nicht nur die Referenzarchitektur zu schaffen, sondern auch eine einzigartige, nachhaltige Lösung für das Entpulvern, chemisches Glätten und Färben zu entwickeln. Hersteller können nun ihre Teile vom Druck bis zur Nachbearbeitung durch ein integriertes Angebot abdecken. Diese einzigartige Lösung, im Vergleich zu den heute auf dem Markt erhältlichen Lösungen, schafft einen enormen Mehrwert.

Image
reference_architecture_process.jpeg
Foto: Dyemansion
Die Referenzarchitektur skizziert einen Prozess für den Einsatz  additiver Fertigung zur Massenproduktion 3D-gedruckter Endverbraucherteile mit gleichbleibend hoher Qualität und zu konkurrenzfähigen Preisen gegenüber traditionellen Fertigungsverfahren.

Das Ziel: hochwertiger 3D-Druck im großen Stil 

"Wir sind sehr glücklich darüber, dass Stratasys mit uns eine Partnerschaft eingegangen ist, um diese Referenzarchitektur zu erschaffen. Gemeinsam sind wir in der Lage, unseren Kunden die besten Lösungen zu liefern und den Wert der Kombination der neuen SAF-Technologie mit unseren Lösungen zu demonstrieren, um hochwertige und großvolumige Anwendungen in den verschiedenen Branchen zu ermöglichen. Die Zukunft des industriellen 3D-Drucks beginnt hier. Wir freuen uns sehr über unsere Partnerschaft und sind gespannt, wohin sie uns führen wird", sagt Felix Ewald, Co-Founder & CEO von Dyemansion.

Um die Referenzarchitektur weiter zu ergänzen, arbeiten die Unternehmen an einer gemeinsamen Go-to-Market-Strategie, die den Kunden Lösungen für verschiedene Anwendungen bieten wird. Gemeinsam planen sie, die Referenzarchitektur mit Lösungen für verschiedene Anwendungen weiterzuentwickeln. Die Prozesskette wird kontinuierlich mit neuer Spitzentechnologie von beiden Unternehmen aktualisiert und noch in diesem Jahr bei Stratasys Direct vor Ort installiert. Nach erfolgreicher Installation wird das Fabrikkonzept für Interessenten in Form von Werksführungen oder Workshops vor Ort zugänglich sein.

Image

Ticker

Die AM-Branche im März

HP und Dyemansion arbeiten zusammen und auf SLM-Solutions-Maschinen wird recyceltes Pulver entwickelt.  Welche Veranstaltungen stehen an und wo gehen die drei 3D-Systems-Drucker hin?

    • Strategie, Produktionsverfahren, Postprocessing, Konstruktion
Image

Maschinen-/Konstruktionselemente

Bassblockflöten mit Griffen von Kipp

Die Bassblockflöten der Marke ‚Paetzold by Kunath‘ werden mittels Flügel- beziehungsweise Fünfsterngriffen aus dem Heinrich Kipp Werk verbunden.

    • Maschinen-/Konstruktionselemente
Image
Dalia Morcillo Garcia-Morato von 1.6 bei der Arbeit am Referenzmaterial RM S-014 Li-NMC Cathode Material zum Mantelthema Elektrische Energiespeicher EES, TF Energie

E-Mobility

Referenzmaterial für Lithium-Ionen-Akkus

Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat ein Referenzmaterial zur Überprüfung von Kathoden-Bestandteilen entwickelt und ermöglicht damit die Qualitätssicherung von Lithium-Ionen-Batterien.

    • Tools & Knowhow, Forschung, Komponenten & Materialien, Werkstoffe
Image
3D-gedruckte Bauteile weisen einzigartige Mikrostrukturen auf, die ihre mechanischen, thermischen und chemischen Eigenschaften beeinflussen. Referenzdaten geben Aufschluss über ihre Qualität und Leistungsfähigkeit.

Metall-3D-Druck

Referenzdaten für Titan, Nickel und Stahl

Die BAM hat erstmals Referenzdaten zu additiv gefertigten Werkstoffen aus Titan, Nickel und einem nicht rostenden Stahl veröffentlicht.

    • Konstruktion, Werkstoffe