Foto: Erik Schäfer

Hard- und Software

Brachialer Leistungsschub

K&E besuchte die Workstations-Veranstaltung von Lenovo und Microsoft im Microsoft Firmencampus in München, um sich die neuen Lenovo-Workstations und deren Fähigkeiten genauer anzusehen – ‚Black Power‘ beschreibt die Leistung wohl am ehesten.

Zwischen einem Hacker-Angriff und seiner Erkennung vergehen mehr als 200 Tage! Bis die Störung behoben ist gehen nochmals 90 bis 100 Tage ins Land. Das ist Industriestandard“, so Markus Nitschke, Leiter Geschäftsbereich Windows zu K&E. Er stellte Windows 10 Professional für Unternehmen inklusive der neuesten Sicherheitstechnik vor – das sicherste Windows aller Zeiten! „Das Zusammenspiel von Betriebssystem und Hardware wird immer wichtiger. Windows 10 Pro garantiert den maximalen Schutz auf neuer Hardware, wie den Lenovo-Pro-Rechnern“, so Markus Nitschke. Er sprach für den Gastgeber Microsoft, bei dem der PC-Hersteller Lenovo am 18. Mai seine neuesten und potentesten Workstations vorstellte, wie das knapp 3,5 Kg ‚leichte‘ mobile Highend-Gerät Think Pad P71, in dem eine Nvidia-Grafikkarte der Generation Pascal (in 16-nm-Fertigungstechnologie hergestellt) und ein Intel-Prozessor der Generation 7 (Kaby Lake) für einen brachialen Leistungsschub sorgen.

Überrascht von der leisen Leistungsentfaltung

User und 3D-Artist Mel Oliver Schneider von der Firma Zerone aus Düsseldorf, sowie Steve Forde, Head of Product Management bei Adobe, zeigten sich begeistert von der Performance und zeigte an Ihren mobilen Lenovo-Highend-Workstations, wie schnell mit Autodesk Maya oder Adobe Premiere Pro selbst umfangreiche Renderings oder Änderungen blitzschnell am Bildschirm aufgebaut sind.

Das Interessante dabei ist, dass sich das eine Softwareprogramm auf eine potente Grafikkarte stützt, währenddessen das andere eher einen potenten Arbeitsspeicher im Rechner benötigt.

„Renderings bauen sich in Echtzeit statt in 10 Minuten auf und das Gerät bleibt trotzdem sehr leise“, freut sich Mel Oliver Schneider, der den Lenovo-Boliden P71 bereits austesten durfte. „Ich hatte auch schon staubsauger-laute Geräte auf dem Tisch mit weit weniger Leistung. Die Performance wie sie die Lenovo Think Pad P71 zeigt wäre vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen“, so der 3D-Artist von zerone weiter.

Der Griff nach der Nummer ‚Zwei‘

Zuvor hatten die Lenovo-Mannen Ingo Gaßmann (Business Development Manger) und Stefan Hummel (Technical Sales Consultant) aufgezeigt, dass der Workstation-Markt weiter auf Wachstumskurs ist und dass im 1. Quartal 2017 in Deutschland mehr als 80.000 Workstation-Einheiten verkauft wurden (Desktop-Workstations ein Plus von circa 10 % Mobile Workstations über 50 % Zuwachs vs. Anfang 2015). Die Lenovo Workstations legte in den letzten 2 Jahren deutlich zu und liegt mit einen Marktanteil von über 15 % (10 % Anfang 2015) bereits auf Platz 3. „Wir haben innerhalb der nächsten 18 bis 24 Monate die Nummer Zwei anvisiert“, so Ingo Gaßmann.

Ein hochperformantes Tischmodell

Eine sehr interessante Neuheit aus dem Lenovo-Think Station-Bereich (Desktop-Workstations) stellte Ingo Gaßmann, Think Product Management Team Lenovo, mit der Think Station P320 vor, die mit der neuen Nvidia-Grafikkarte mit Pascal-basierter Quadro-CPU-Technologie ausgestattet ist. Der Rechner ist dank seines Intel Core i7-7700K-Prozessors, der bis 4,5 GHz getaktet werden kann, äußerst agil. „Das ist Lenovos schnellste CAD-Workstation“, so Gaßmann stolz. Diese Workstation läuft übrigens nur mit Windows 10. Das Betriebssystem ist perfekt auf diesen Rechner abgestimmt – beziehungsweise umgekehrt – und der User profitiert von allen neuen Sicherheits-Features. Mit an Bord ist auch das neue Lenovo Performance Tuner (LPT), das es erlaubt, einzelne Applikationen mit einzelnen Prozessorkernen zu verheiraten. Das heißt, dass zum Beispiel Solidworks auf dem einen Kern läuft während Creo einen anderen Prozessorkern besetzt hält. Die Performance des P320 soll gegenüber dem Vorgängermodel P310 bis zu 90 % gestiegen sein! Allein bei Solidworks-Anwendungen sollen es über 20 % sein (Benchmark: SPECviewperf12.1).

Echte Mobililität mit einer Desktoprechner-Performance

Was die beiden Anwender von den Firmen Zerone und Adobe den mobilen Workstations von Lenovo bescheinigen, nämlich die gleich hohe Leistungsentfaltung wie bei den Desktoprechnern, hat einen Grund: „Wir verwenden hier zum Teil die gleichen Grafik-Prozessoren wie in den Desktop-Modellen“, verriet Stefan Hummel, Workstation Sales Technical Consulant Enterprise & Public Sector bei Lenovo Deutschland. Das bedeutet im Top-Modell ThinkPad P71 jedoch auch eine Leistungsaufnahme von 230 Watt und ein Gewicht von 3,5 Kg. Es geht natürlich auch sparsamer und leichter bei den kleineren Modellen, wie etwa dem P51. Dies wird jedoch mit weniger Performance erkauft. Die Laufzeiten und der Energieverbrauch jedoch sind hier besser.

Neu – dank Windows 10-Unterstützung – ist neben dem Fingerprint-Reader am Rechner auch eine Gesichtserkennungs-Kamera auf Infrarotbasis. Diese Kamera lässt sich nicht mit einem Foto abspeisen, denn sie erkennt beispielsweise auch Lebendgewebe. „Diese Systeme sind sicherer als bisherige Passwörter und werden diese in Zukunft ablösen“, ist sich Stefan Hummel sicher.

Robust, schwarz, leistungsstark

Sicherheit, Quadro 4K-Ready, VR-Ready, Nvidia Iray, dank der Kombination aus Lenovo-Workstation, Nvidia-Grafikkarte und dem Microsoft Windows 10 Pro-Betriebssystem, ist Lenovo hier ein performantes Gesamtpaket gelungen. Neu sind auch die Dockingstationen, beispielsweise in der Thunderbolt-Version, bei der viele Signale parallel verarbeitet werden können und: „Wir verbauen in den P-Modellen unsere exorbitant guten Keyboards mit dem beliebten, charakteristischen roten Trackpoint und dem Touchpad mit drei Mouse-Tasten sowie einem nummerischen Keypad, das vor allem Konstrukteure gerne zur Zahleneingabe nutzen. Diese Keyboards sind nach dem Militärstandard MIL-STD 810 G zertifiziert und sehr robust. Unsere Rechner gibt es „in allen Farben, Hauptsache es ist Schwarz“, zitiert Stefan Hummel Ford´s legendären Satz für die Farbauswahl seiner T-Automodelle. Dafür hat Lenovo einen guten Grund: „Unsere Rechner können auch mal runterfallen und sind selbst nach langem Gebrauch immer sauber und ansehnlich“, so Stefan Hummel. Die Praxisrelevanz steht also weiterhin ganz oben auf der Prioritätenliste von Lenovo – und der brachiale Leistungsschub.

Erik Schäfer

Foto: Erik Schäfer
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