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Foto: Panasonic

Maschinen-/Konstruktionselemente

Dem Hai auf der Spur

GPS-Bojen zum Schutz vor Haiangriffen stets funktionsfähig dank Batterien von Panasonic.

Aufgrund ihrer hohen Zuverlässigkeit werden Panasonic-Batterien häufig in sicherheitsrelevanten Anwendungen eingesetzt – bislang jedoch in keiner Lösung, mit deren Hilfe Menschen vor Haiangriffen geschützt werden. Dies änderte sich 2015, als die australische Regierung die spanische Firma Marine Instruments als Teil einer neuen Hai-Management-Strategie mit der Lieferung spezieller Solarbojen beauftragte. Marine Instruments entwickelte eine GPS-Boje, mit der sich Haie entlang der australischen Küste aufspüren und somit Angriffe verhindern lassen. Panasonic-Batterien sorgen in jeder Boje dafür, dass die Lösung zuverlässig ist und eine lange Lebensdauer besitzt.

Australien ist das Land mit den meisten tödlichen Haiattacken auf der Welt: In den letzten 100 Jahren wurden dort mehr als 573 Angriffe verzeichnet, von denen 134 zu tragischen Todesfällen führten. Die Statistik zeigt auch, dass die Zahl der Angriffe stetig steigt – Forscher vermuten die Ursache dafür in steigenden Temperaturen und der Vielzahl von Menschen, die sich im Wasser aufhalten. Insbesondere die Region New South Wales (NSW) sah sich mit einem großen Problem konfrontiert, da von den Haien eine zunehmende Gefahr für Anwohner und Touristen ausging. Aus diesem Grund reagierte die Regierung und investierte im August 2015 rund 10,4 Millionen EUR in den Schutz vor Haiangriffen. Teil dieser Maßnahmen sind intelligente Langleinen, sogenannte SMART-Drumlines (Shark-Management-Alert-in-Real-Time-Drumlines). Diese hochmoderne Technologie unterscheidet sich stark von traditionellen Langleinen, da sie einen Echtzeit-Alarm an die zuständigen Behörden ermöglicht, sobald ein Tier gefangen wurde. Die aufgespürten Haie können anschließend mit Peilsendern markiert und lebend wieder freigelassen werden.

Solarbojen für Haiwarnungen in Echtzeit

SMART-Drumlines bestehen aus einem Köder und einer solarbetriebenen Satelliten-Boje. Beißt ein Hai in den Köder, wird die Solarboje durch den entstehenden Druck auf die Leine aktiviert, woraufhin diese umgehend einen Alarm an die zuständige Behörde mit Ihrer genauen GPS-Position sendet. Diese Informationen werden per E-Mail, SMS und Telefonanruf übermittelt. Innerhalb von nur 15 Minuten fahren die Wissenschaftler oder Vertragspartner zur Boje und statten das Tier mit zwei Peilsendern aus, um es künftig verfolgen zu können. Sobald ein neuer Hai markiert ist, werden die Informationen über eine App namens „Shark Smart“ und einen eigenen Twitter-Feed der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wer also ins Wasser möchte, kann sich vorher über die App oder den Twitter Feed in Echtzeit über die Präsenz und Aktivitäten der Haie in der Gegend informieren.

Entlang der 1300 km langen Küste von New South Wales gibt es derzeit 100 SMART-Drumlines. Solarbojen spielen dabei eine entscheidende Rolle– denn sie ermöglichen eine Echtzeit-Warnung, sobald ein Hai gefangen wurde. Entwickelt und hergestellt werden die Bojen von Marine Instruments, einem jungen und innovativen Unternehmen mit Sitz in Nigrán, Spanien. Das Unternehmen hat sich auf hochwertige Tracking- und Fernüberwachungsprodukte für raue Meeresumgebungen und nachhaltiges Fischen spezialisiert. „Wir sind weltweit führend im Thunfischfang und verkaufen unsere Produkte in über 30 Ländern“, sagt Gabriel Gómez, Geschäftsführer von Marine Instruments. „Als uns die Regierung in NSW kontaktierte, eröffnetet sich eine neue Anwendung für unsere Bojen. Wir wurden gebeten zu prüfen, ob wir eine technologische Lösung für das Haifischproblem anbieten können.“

Zuverlässig und sicher dank Panasonic Batterien

Marine Instruments entwickelte daraufhin die Mli-S – eine Adaption der ursprünglich für den Thunfischfang entwickelten M3i, der meistverkauften Boje des Unternehmens. Die Mli-S besteht aus einem Satelliten-Transceiver mit Iridium-Kommunikation, GPS, einem magnetischen Ein-/Aus-Schalter und einem redundanten Stromversorgungssystem. Letzteres ist entscheidend für die Zuverlässigkeit der gesamten Lösung. Unter normalen Bedingungen wird die Boje über Solarzellen betrieben, überschüssige Energie wird in Nickel-Metallhydrid (NiMH) Akkus gespeichert. In einer Boje befinden sich insgesamt 10 NiMH- und 16 Alkaline Batterien von Panasonic. „Die NiMH-Akkus werden ständig aufgeladen. Zudem nutzen wir Alkali-Mangan Batterien für den Fall, dass sich die Boje dreht und nicht mit Sonnenenergie versorgt wird oder ein anderer Fehler auftritt“, erklärt Gabriel Gómez. „Ein Nebeneffekt ist, dass sich das zusätzliche Gewicht der Batterien positiv auf die Schwimmfähigkeit der Bojen auswirkt.“

Während die Alkaline-Batterien bereits seit Beginn der Produktion von Panasonic geliefert wurden, arbeitete Marine Instruments zunächst mit NiMH-Batterien eines Wettbewerbers. Schließlich stieg das Unternehmen jedoch ganz auf Panasonic um, da sie mit der Leistung der NiMH-Batterien sehr zufrieden waren. „Wir benötigen zuverlässige Produkte, die den rauen Meeresbedingungen und stark schwankenden Temperaturen standhalten“, erklärt Gabriel Gómez. „Außerdem müssen unsere Bojen eine lange Lebensdauer erreichen, Qualität ist also extrem wichtig. Aus diesem Grund ist Panasonic der richtige Partner für uns.“ Marine Instruments verwendet inzwischen über das gesamte Sortiment hinweg Panasonic-Batterien – von Satellitenbojen für den Thunfischfang bis hin zu Funkbojen zum Langleinenfischen.

Die optimale Batterie für jede Anwendung

Bei der Auswahl der richtigen Batterietypen für die Anwendung unterstützten Verkäufer und Ingenieure von Panasonic die Entwickler von Marine Instruments. Es galt sicherzustellen, dass die Batterien den hohen Anforderungen an Zuverlässigkeit und Langzeitnutzung gerecht werden. „Bezüglich der wiederaufladbaren Nickel-Metallhydrid-Akkus, die in der Boje zur Speicherung der Sonnenenergie verwendet werden, empfahlen wir einen Typ mit langer Lebensdauer, der auch bei großer Hitze einen hohen Entladestrom liefert“, sagt Oliver Sonnemann, Sales & Marketing Director bei Panasonic. „NiMH-Batterien von Panasonic lassen sich in einem weiten Temperaturbereich einsetzen und unterliegen aufgrund ihrer Sicherheit weniger Transportregularien als zum Beispiel Lithium-Ionen-Akkus.“

Als Back-up System der Bojen sind Alkali-Mangan-Batterien der Panasonic Powerline-Serie die ideale Wahl. „Sie sind speziell für den industriellen Markt konzipiert und werden aufgrund ihrer geringen Selbstentladung, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit stark nachgefragt“, erklärt Oliver Sonnemann. „Die Powerline-Serie gewährleistet eine konstante und zuverlässige Energieversorgung.“ Durch ihre hohe Zuverlässigkeit eignen sich die Alkaline-Batterien nicht nur ideal für den Einsatz in Bojen, sondern auch in sicherheitsrelevanten Anwendungen wie Rauchmeldern oder Blutdruckmessgeräten.

„Wir sind sehr beeindruckt von der Leistung der von uns verwendeten Panasonic-Batterien“, sagt Gabriel Gómez. „Um stets robuste und einwandfrei funktionierende Produkte zu liefern, führen wir in unserem Werk in Spanien für jede Komponente intensive Qualitätsprüfungen durch. Zum Beispiel laden und entladen wir die NiMH-Akkus von Panasonic für 24 Stunden und stellen so sicher, dass der Akku die benötigte Energie liefert. Alle Produkte von Panasonic bestehen diese Tests stets mit hervorragenden Ergebnissen.“ Hohe Qualitätsstandards, die zu hervorragenden Ergebnissen führen – das gilt nicht nur hinsichtlich der Leistung der Bojen, sondern auch bezüglich der Hai-Kampagne: Seit Beginn des Programms im August 2015 wurden dort, wo die intelligenten Langleinen eingesetzt werden, keine Menschen mehr von Haien verletzt.

Panasonic hat zusammen mit allen Partnern in diesem Projekt ein Video produziert, das die vorliegende Anwendung veranschaulicht und interessante Zusatzinformationen bietet – von der Arbeit der Wissenschaftler in Australien über die Funktionsweise der Bojen von Marine Instruments bis hin zur Rolle der Panasonic-Batterien in dieser innovativen Lösung. Das Video ist finden sie hier.

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