Foto: Paul Anker British Antarctic Survey

Antriebs- und Steuerungstechnik

Eiskaltes Händchen bewiesen

Das internationale Forschungsprojekt Beamish erforscht das bisherige Verhalten des westantarktischen Eisschildes sowie den Fluss der schnellen Eisströme.

Dazu sind Messungen an der Eisoberfläche aber auch Bohrungen ins Bett des Rutford Ice Stream notwendig. Das Eis des Rutford Ice Stream ist weit über zwei km dick und das Bohren direkt bis zum Grund eine große Herausforderung.

Hierfür wird eine große Warmwasser-Bohrmaschine verwendet, die bis zu zwei Tage braucht, um bis in so große Tiefen einzuschmelzen. Die Maschine wurde eigens für diesen Einsatz gebaut. Die größten Teile liegen mit einem Gewicht von bis zu 7 Tonnen auf dem Eis. Der gigantische Spezial-Bohrer, der auf freiem Eis im Einsatz ist, muss auch bei -30°C einwandfrei funktionieren sowie Schneetreiben und anderen widrigen Wetterbedingungen trotzen, um den Polarforschern gute Arbeit zu ermöglichen. Die Antarktis und Grönland haben das Potenzial, einen irreversiblen Anstieg des Meeresspiegels auszulösen, der noch viele Jahrhunderte andauern könnte. Daher sind aktuelle Ergebnisse aus exakten Messungen für die Forschung von enormer Bedeutung.

Lösungen von Uhing

Und hier kommen die Vorteile des Uhing Rollringgetriebes zum Tragen. Das Standardgetriebe ohne Sonderausführungen wird in der Aufwickel- / Abwickel-Einheit für die zwei Kilometer lange Heißwasserleitung eingesetzt. Die glatte Welle mit mechanischem Abstreifer erlaubt den Forschenden die einfache Bedienung der Anlage. Und das bei geringem Wartungsaufwand. Zum Vergleich: Schraubenspindeln oder Ketten hätten bei diesen extremen Umgebungsbedingungen größere Probleme. Rollringgetriebe sind Kraftschlussgetriebe, welche die konstante Drehbewegung einer glatten Welle in eine hin- und hergehende Bewegung umwandeln. Weitere Vorteile des Uhing Rollringprinzips im Eis: hohe Dynamik in den Umschaltpunkten und höchster Wirkungsgrad durch vollständige Wälzlagerung von Getriebe und Nutzlast.

Foto: Paul Anker British Antarctic Survey
Foto: Paul Anker British Antarctic Survey
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