Aufgrund der Corona-Pandemie müssen derzeit zahlreiche Betriebe erstmals Schichtarbeit einführen, die sich mit diesem Thema und den Auswirkungen auf die Gesundheit bisher wenig befasst haben, wissen die Experten vom IFAA (Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V.) in Düsseldorf. Denn auf der einen Seite kommt des Öfteren vor, dass Unternehmen, die normalerweise nicht im Schichtbetrieb arbeiten, vorübergehend oder für einen bestimmten Zeitraum Schichtarbeit einführen. So wird zum Beispiel in zahlreichen Behörden, Gesundheitsorganisationen und Betrieben in Schicht beziehungsweise auch samstags gearbeitet, um den Belangen der Bevölkerung und Kunden zu entsprechen. Auf der anderen Seite kann durch die zusätzliche Einführung von Schichten bei gleichzeitiger Absenkung der Anzahl der Anwesenden unter anderem die Mitarbeiteranzahl pro Schicht im Betrieb geringgehalten werden, um gewährleisten zu können, dass Abstandsregeln eingehalten werden.
Dabei stellt sich für Betriebe und Beschäftigte die Frage, wie die Schichtarbeit gesundheitsgerecht zu gestalten ist. „Denn nur eine ergonomisch gestaltete Schichtarbeit minimiert die gesundheitlichen Risiken bei den Beschäftigten und ermöglicht einen bedarfsgerechten und reibungslosen betrieblichen Ablauf“, so Dr. Ufuk Altun, wissenschaftlicher Experte des IFAA.
Empfehlungen für den Arbeitsplatz, nicht nur in der Corona-Zeit
Folglich sollte die Schichtarbeit ergonomisch und nach arbeitswissenschaftlichen Kriterien gestaltet sein. Ausgehend von den arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen lassen sich folgende Empfehlungen formulieren:
Wer in Schichtarbeit ist, kann auch selbst etwas für die Gesundheit tun
Auch Beschäftigte sollten ein besonderes Augenmerk auf ihre Gesundheit legen. Damit die Beschäftigten im Schichtdienst physisch leistungsfähig und psychisch gesund bleiben, ist für sie unter anderem eine gesunde und ausgewogene Ernährung, ein ruhiger und erholsamer Schlaf, viel Bewegung und Zeit für die Familie und privates Leben besonders wichtig.