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Antriebs- und Steuerungstechnik

Rollenführung: Anwender entscheidet Anordnung

Rollenführungen werden nicht nur als Y-Z-Anwendungen eingesetzt, sondern können auch X-Y: der Anwender entscheidet.

Seit der Messe Motek wissen wir, dass die Rollenführungs-Systeme nicht nur als Y-Z-Anwendungen eingesetzt werden einige Anwender nutzen diese Module auch für eine X-Y-Anwendung. Horizontale Schiebe- und Einrückfunktionen sind umsetzbar. Der Anwender entscheidet die Anordnung. Die neue Baureihe HSB-Sigma-ZRK wird aus den Achssystemen der HSB-Sigma-Module hergestellt. Die Vorteile der HSB-Sigma-Baureihe ist vielschichtig.

Rollenführung im geschlossenen System – Anwender entscheidet Anordnung

Die Basis aller HSB-Sigma-Module ist das geschlossene, sehr verwindungssteife Aluminiumprofil. Die Profile der HSB-Sigma-Module bieten dem Konstrukteur alle Möglichkeiten der Anbindung an das Maschinengestell über Befestigungsleisten, Nutensteine oder Nutenleisten. Zusätzlich können Anbauteile nachträglich an den Profilnuten einfach montiert werden. Durch den geschlossenen Aluminiumprofilkörper werden freitragende Anwendungen realisierbar. Hier kann das Basisprofil zur Grundaufnahme für das Maschinengestell eingeplant werden.

Als Führungssysteme wurden die bewährten HSB-Rollenführungen bestimmt. Diese haben als Lauffläche gehärtete Stahlbänder. Die Lagerelemente sind gedeckelt und mit einer Dauerschmierung befüllt. Damit das Abrollverhalten der Lager verbessert wird, ist der Außenring ballig.

Alle Kräfte und Lastmomente müssen von den Schlitten aufgenommen und über die Stahlbänder auf das Aluprofil übertragen werden. Die Kraftflüsse sind bestimmt und berechenbar, eine gute Profilsteifigkeit ist die Grundvoraussetzung für eine beständige Achskonstruktion.

Durch eine exzentrische Anordnung der Rollen wird die Vorspannung im Schlitten eingestellt. Der Leichtlauf der Schlitten ist Voraussetzung für das dynamische Fahrverhalten der Anlage.

Nur in dieser Kombination ist es möglich, dem Anwender wartungsarme Systeme anzubieten. Die Lebensdauer der Anlage wird durch die errechneten Standzeiten der Lagerung bestimmt. Vorbeugende Wartungszeiten können gezielt geplant und vor Ort durchgeführt werden. Die Demontage der Laufrollen und die Einstellung der Exzenterlagerung ist für versierte Mechaniker ohne Probleme möglich. Natürlich unterstützt die HSB-Service-Abteilung auf Anfrage ihre Kunden für diese Instandsetzungsmaßnahmen.

Die Antriebe erfolgen bei diesen Systemen über AT-Standard-Zahnriemen. Damit die Antriebsleistung vom Motor verlustarm und stetig zum Schlitten gelangt, sind die Zahnriemen und die Anbauelemente ausreichend dimensioniert.

Für die Baureihe HSB-Sigma-ZRK wird die Zahnriemengröße 32AT10 und 50AT10 eingesetzt. Die dynamische Kraftübertragung hält den Systemanforderungen stand. Hohe Geschwindigkeiten in Verbindung mit abgestimmten Beschleunigungen eröffnen für den Anwender eine Vielzahl von Systemlösungen.

Die Anlagenstabilität wie Aluprofil, Führungssystem und ein durchkonstruierter Gesamtaufbau, garantiert die gewünschte Widerholgenauigkeit von ±0,1 mm.

Diese Achssysteme bieten die Lösung eines direkten Getriebeanbaus. Dadurch ist eine kompakte Bauweise umsetzbar. Durch unterschiedliche Getriebeübersetzungen werden alle Anwendungsfälle abgedeckt. Der Direktanbau von Standard-Servo-Motorflanschen an die Getriebe ist möglich.

Der Vorteil, dass die Antriebseinheiten starr an der horizontalen Achse montiert sind und nicht mitbewegt werden, reduziert die bewegte Masse an der vertikalen Achse. Das dynamische Antriebsverhalten ist optimiert.

Die bewegte Energie wird nur für die Masse an der Z-Achse benötigt. Damit die Bewegungsrichtungen der Y- und Z-Achse verständlich werden, sollte die Antriebs-Funktionsbeschreibung der HSB-Sigma-ZRK beachtet werden.

Die Möglichkeit, fast alle Bewegungsprofile abzufahren, öffnet für den Anwender neue Lösungsansätze. Die Interpolationsmöglichkeiten der Steuerungsbauer kennen keine Grenzen. Einfache Pick-and-place-Fahrprofile bis hin zu komplizierten Kreisbahnen können realisiert werden. Die technische Innovation liegt beim Steuerungsbauer, der die Anlagen an ihre Leistungsgrenze führt.

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