Foto: Tox Pressotechnik

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Tox baut seine Pressen bereits nach der neuen DIN-Norm

Werden Pressen neu konstruiert, modernisiert oder überholt, geschieht das immer nach Norm. Ab sofort gilt die im August 2019 beschlossene DIN EN ISO 16092.

Die DIN EN 692 hat ausgedient – für den Pressenhersteller Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG bedeutet das, vor allem bei der Konstruktion von mechanischen Servopressen neue Verfahren zu etablieren, um der Norm gerecht zu werden. Geändert hat sich auch der Aufbau der Norm: Gab es früher für jeden Pressentyp eine eigene Norm, sind nun alle Varianten in einer DIN EN ISO geordnet zusammengefasst. Teil 1 beinhaltet die allgemeinen Sicherheitsanforderung für die Konstruktion aller Pressentypen. In den Teilen 2 bis 4 sind die spezifischen Anforderungen an die einzelnen Antriebsvarianten – mechanisch oder servomotorisch, hydraulisch oder pneumatisch – beschrieben. Entsprechend wenden die Entwickler je nach Pressentyp den allgemeinen Teil in Kombination mit Teil 2, 3 oder 4 an.

Neue DIN-Norm: Was sich jetzt ändert

Die neue Norm berücksichtigt erstmals servomotorische Pressen als Unterkategorie der mechanischen Anlagen. So erklärt sich, dass Tox Pressotechnik für seine Pressen mit Tox-Electric-Drive-Antrieb den Abgleich und die Bewertung auf die neue Norm – genau genommen Teil 1 und 2 – umstellen muss, während das Konformitätsbewertungsverfahren für mechanische, hydraulische und pneumatische Pressen gleich bleibt. Bisher hatten die Ingenieure aus Weingarten bei Standardmodellen der servomotorischen Pressen die Konformität über eine Baumusterprüfung nachgewiesen.

Sicherer Pressenbetrieb

Bei Sondermaschinen wird zusätzlich das umfassende Qualitätssicherungssystem angewandt. „Durch unsere gültige Baumusterprüfung ist hier aber der Zeitfaktor Oktober 2021 nicht relevant“, erklärt Stefan Katzenmaier, Leiter Vertrieb Komponenten & Regionen bei Tox Pressotechnik. Diese Prüfung werde in einem nächsten Schritt durch den Bezug auf die neue Produktnorm abgelöst.

Weitere Änderungen regeln den sicheren Betrieb der Pressen: Ist zum Beispiel die Öffnung zum Arbeitsbereich der Presse größer als 650 mm, muss die bis dato ausreichende Zweihandsteuerung durch eine zusätzliche Schutzmaßnahme ergänzt werden. Für die restlichen drei Seiten schreibt die neue Norm nun generell einen Schutz vor.