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78 % aller befragten Unternehmen sagen, dass die steigenden Energiepreise bereits jetzt ihre Wirtschaftlichkeit negativ beeinflussen.
Foto: Reichelt Elektronik
78 % aller befragten Unternehmen sagen, dass die steigenden Energiepreise bereits jetzt ihre Wirtschaftlichkeit negativ beeinflussen.

Wirtschaftsmeldungen

Wirtschaftlichkeit durch hohe Energiepreise gefährdet

Reichelt Elektronik hat über 1.000 europäische Unternehmen zur aktuellen Energieversorgungssituation befragt. Welchen Einfluss haben die steigenden Preise und wie lässt sich sparen?

Wie lange werden die Gasreserven der Bundesrepublik noch halten, und steuert Deutschland dann auf eine Energiekrise zu? Fragen wie diese bereiten Unternehmen derzeit große Sorgen. Reichelt Elektronik hat mehr als 1.000 Unternehmen in Europa – darunter 500 in Deutschland – gefragt, welchen Einfluss die derzeitige Situation in der Energieversorgung auf ihre Wirtschaftlichkeit hat und was Unternehmen tun, um Energie zu sparen. 78 % aller befragten Unternehmen sagen, dass die steigenden Energiepreise bereits jetzt ihre Wirtschaftlichkeit negativ beeinflussen. Nur 10 % betreffen die steigenden Preise nicht. Interessant ist zudem, dass große Unternehmen nach eigenen Angaben unter den steigenden Energiekosten stärker leiden als kleine und mittelständische Firmen.

Entwicklungen am Energiemarkt besorgniserregend

Knapp drei Viertel der Befragten (73 %) gehen davon aus, dass sich der Preisanstieg langfristig negativ auf ihr Unternehmen auswirken wird, wenn sich der Trend fortsetzt. Dass dies der Fall sein wird, ist für gut die Hälfte der Unternehmen wahrscheinlich: 51 % gehen davon aus, dass Energiekosten in den nächsten drei Jahren signifikant steigen. Weitere 33 % erwarten eine moderatere Steigerung. Zudem rechnen 93 % der Befragten auch in Zukunft mit kurzfristigen drastischen Anstiegen der Energiekosten. Gefragt nach den Entwicklungen am Energiemarkt, die ihrem Unternehmen den größten Schaden zufügen, geben mehr als die Hälfte (57 %) steigende Preise aufgrund geringer werdenden Energiereserven an. Danach folgt die Knappheit von Erdöl und Erdgas aufgrund fehlender Importe (43 %). Nur weniger als ein Drittel (27 %) sorgt sich um steigende Investitionskosten aufgrund strengerer Energieauflagen durch das Europäische Parlament.

Schon jetzt gegensteuern

Unternehmen haben ebenso wie Privatpersonen wenig Handlungsspielraum, die Preise zu beeinflussen. Die Unternehmen müssen das Problem also selbst in die Hand nehmen und individuelle Lösungen suchen. Zum Beispiel nutzen bereits knapp die Hälfte (46 %) der Unternehmen Strom aus eigener Erzeugung – etwa aus Solarpaneelen auf dem Firmengelände. 37 % haben in ihren Verträgen mit Öl-, Gas- oder Stromanbietern Sonderkonditionen ausgehandelt. Vor allem große Unternehmen ab 500 Mitarbeitern nutzen diese Optionen besonders häufig (51 %). Konkret wurden in Unternehmen bereits folgende Maßnahmen getroffen:

  •  89 % – Ersetzen aller Leuchtmittel durch LEDs
  • 76 % – Sensibilisierung der Mitarbeiter für das Thema Energiesparen
  • 67 % – Verbesserung der Gebäudeisolierung
  • 61 % – Automatisierung der Beleuchtung

Anhand dieser Aufstellung wird deutlich, dass die meisten Unternehmen bereits die leicht umzusetzenden und konkreten Aufgaben in Angriff genommen haben. Zum Beispiel haben 89 %bereits Maßnahmen ergriffen, um Leuchtmittel durch stromsparende LEDs zu ersetzen, und mehr als die Hälfte der Unternehmen (55 %) sehen in diesem Bereich ihre Umstellung als abgeschlossen an. Andere Maßnahmen, die in der Umsetzung komplexer sind, haben sich dagegen in Unternehmen noch nicht weitläufig durchgesetzt. So werden das Ersetzen alter Maschinen durch neue effizientere Maschinen oder die Einführung eines Energie-Management-Systems zwar als erwägenswerte Optionen gesehen, um Energie zu sparen, wurden jedoch noch nicht so häufig umgesetzt.

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Das sind die größten Energiespar-Hürden

Die größte Hürde für Unternehmen ist, dass Energiesparen ein komplexes Thema ist (30 %). Für sie ist es schwierig, die Vorteile einzelner Maßnahmen abzuschätzen, und es fehlt an leicht zugänglichen Anwendungsbeispielen. Was sind die richtigen und effizientesten Maßnahmen? 28 % der Befragten wissen bei dieser Frage nicht weiter. Die zweitgrößte Hürde ist fehlendes Budget (29 %). Gerade, wenn es um größere und umfassendere Investitionen wie etwa smarte Gebäudeautomatisierungslösungen geht, wird der hohe Anschaffungspreis zum unüberwindbaren Hindernis. „Unternehmen stehen heute an einem entscheidenden Punkt“, schlussfolgert Holger Engelbrecht, Product Manager Tools & Lighting von Reichelt Elektronik. „Die ersten Schritte zu einem energieeffizienteren Betrieb sind bereits gemacht. Nun stehen die nächsten Herausforderungen an, die Unternehmen größere Investitionen und tiefergreifende Veränderungen in ihrem Energiemanagement abverlangen. Gleichzeitig können wir die jetzige Situation als Weckruf verstehen. Über kurz oder lang werden wir effizienter mit unseren Energieressourcen umgehen müssen.“

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