Konstruktives im Programm

Leichtbau im Kontext der Kreislaufwirtschaft ist Thema des 4. Lightweighting Summits. Fragen, denen man auf der Veranstaltung nachgeht, sind: Wie trägt nachhaltiger Leichtbau zu einer zirkulären Wirtschaft bei? Vor welchen Herausforderungen stehen wir diesbezüglich? Nachdem Dr. Sven Jantzen, Director Government Affairs des Recycling- und Materialkonzerns Umicore, über das zirkuläre Wirtschaften als Schlüsselelement der Ressourceneffizienz referiert hat, geht es in der folgenden Paneldiskussion um Lösungsansätze für das Recycling im Leichtbau. Es unterhalten sich: Dr. Barbara Güttler (Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe), Dr. Gunnar Merz (Composites United), Tim Rademacker (Mitsubishi Chemicals) und Jörg Radanitsch (Carbon Cleanup).

Das Potenzial innovativer Ansätze ist das Thema des Vortrags von Prof. Dr. Ulrich Panne, Präsident der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Ihm folgt eine Diskussion darüber, welchen Beitrag Ökobilanzen und Lebenszyklusanalysen zur nachhaltigen Entwicklung von Leichtbauprodukten leisten können. Die Paneldiskussion bestreiten: Prof. Dr. Thilo Bein (Fraunhofer LBF), Dr. Alexander Janz (Umweltbundesamt), Lisa Reehten (Bosch Climate Solutions) und Dr. Martin Vogt (VDI Zentrum Ressourceneffizienz). Das abschließende Panel wird sich den erforderlichen Rahmenbedingungen für den Leichtbau 2.0 in der Circular Economy widmen. Es reden: Dr. Susanne Kadner (Circular Republic), Bernhard Kluttig (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz), Silke Küstner (WWF) und Holger Lösch (BDI). Der Lightweighting Summit findet am 18. April von 14 bis 17 Uhr in Halle 19/20, Saal New York statt.

Versteckte Verbraucher bleiben oft unerkannt. Dazu gehören ungeregelte Motoren in Pumpen, Ventilatoren, Kompressoren oder Maschinen. Nach Recherchen von Dr. Mirjana Ristic von Bosch Rexroth im Rahmen von Technologiescouting zur DC-(Gleichstrom-)Technik und nach Ergebnissen des öffentlich geförderten Projektes DC-Industrie stecken hier große Energieeinsparpotenziale. „Die Industrie verbraucht zirka 45 Prozent des Stroms in Deutschland, rund 70 Prozent davon entfallen auf Antriebssysteme. Wenn wir dort ansetzen, können wir große Effizienzgewinne erzielen“, so Ristic. Beim ZVEI kalkulieren die Experten mit einem Einsparpotenzial von etwa 10 %. Der Kosteneffekt wird mit etwa 20 % veranschlagt. Dies ist vor allem durch die Einsparung von AC/DC-Wandlern an den Motoren bedingt. Die durchschnittliche Anlagenverfügbarkeit lasse sich zudem auf rund 98 % steigern, heißt es. Mehr zu dem Thema erfahren Sie auf der „Energy 4.0 Conference Stage“ vom 17. bis 21. April in Halle 12, auf Stand D35.

Etablierte Unternehmen formulieren ihre Software-Anforderung, Startups entwickeln passende Lösungen und stellen diese in Form funktionierender Prototypen vor. Die Ergebnisse werden auf der Messe gepitcht und das Gewinnerteam erhält einen Folgeauftrag zur Umsetzung. Das ist die Idee hinter „Hack 4 Industry“. Alle Aussteller können Challenges, also ihre Software-Anforderung, einreichen. Das hat Siemens Energy bereits getan: Das Erstellen eines Prototyps für eine Indoor-AR-Navigations-App für Benutzer, die auf Android- und IOS-Mobiltelefonen funktioniert und Roboter mit wiederverwendbaren Karten von Einrichtungen versorgt. Damit kann das Unternehmen künftig Roboter orten, auch wenn sie offline sind. Es gibt bereits eine allgemeine Softwarelösung, allerdings muss diese noch mit einer Offline-Tracking-Funktion ausgestattet werden.

Zwei Wochen vor Beginn der Hannover Messe erhalten von Prototype.club ausgewählte interdisziplinäre Startups in einem virtuellen Kick-off die Challenge sowie die dazugehörigen Daten. Auf der Messe findet in Halle 14 das Live-Coding statt. Dann werden Prototypen und Businesspläne vor der Jury gepitcht. Schließlich wählt die Jury bei der „Hack 4 Industry“-Night in Halle 17 die Siegerteams aus. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.prototype.club/hm-prototype-club.