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Foto: Screenshot: Erik Schäfer
Vernetzung und IoT, mit diesen Themen starteten die RBS Fachpressetage. Veranstalter Alex Homburg (re.) ist hier im Gespräch mit dem ersten Vortragenden (Im Bildschirm zu sehen) Dennis Paul von der Firma mdex.

Veranstaltungen

Vom Vernetzen und IoT – die RBS-Fachpressetage 2021

Vernetzung und IoT, das waren Themen am ersten von drei RBS-Fachpressetagen, die traditionell wieder in den ersten Februartagen stattfanden.

Vernetzung und IoT waren auch nötig, damit die RBS-Fachpressetage virtuell stattfinden konnten. Inhaber und Geschäftsführer des Redaktionsbüros Stutensee (RBS) Alex Homburg führte die dreitägigen RBS-Fachpressetage vom Homeoffice aus. „Es ist ungewohnt mich als YouTuber zu präsentieren“, gab er bei der Begrüßung der zahlreichen Pressevertreter unumwunden zu und er sagte auch, dass es ihm viel lieber wäre, alle auf einer Präsenzveranstaltung zu begrüßen, wie in den Corona-freien Jahren zuvor. Da fanden die RBS Fachpressetage nämlich traditionell immer in Karlsruhe in einem Kongresshotel statt und neben den jeweils 20-minütigen Beiträgen mit jeweils anschließender 5-minütiger Q&R-Runde (Frage- und-Antwort-Runde) stellten einige Unternehmen auch ihre Neuheiten und Spezialitäten auf einer begleitenden Tischmesse aus. Sei‘s drum. Die Agenda war wieder einmal gespickt mit interessanten Unternehmen und Vorträgen. Den ersten Tag (1.2.) bestritten die Unternehmen Wireless Logic mdex, HMS Industrial Networks, genua und Sateco XT. Tag 2 (2.2.) war den Unternehmen Polytec, Spektra Schwingungstechnik und Akustik, IC-Haus und Igus vorbehalten und, versetzt um ein paar Tage (9.2.), am 3. Fachpressetag sollten dann Beiträge von Wika Alexander Wiegand, Vega Grieshaber, Pepperl+Fuchs sowie Hima Paul Hildsebrandt zu sehen und hören sein. Tag 1 jedenfalls war gespickt mit Vorträgen zur Vernetzung und IoT. Konstruktion & Entwicklung hat sich dazu gleich die ersten beiden Vorträge herausgepickt.

Zunächst geht’s um die Vernetzung

Dennis Paul, Bereichsleiter Produktmanagement & IoT Projekte, von der Firma Wireless Logic mdex, war aus seinem Homeoffice nahe Hamburg zugeschaltet. Sein Thema: „5G – viel Hype um nichts?“. Anhand dreier Beispiele (Allianz Arena, München - Fußballstadion des FC Bayern-München; Hamburger Hafen sowie die Factory 56 von Mercedes Benz (hat ein sogenanntes 5G-Campus-Netz)) dokumentierte Dennis Paul den momentanen Iststand von 5G-Netzen in Deutschland, um dann auf die Technik des 5G-Standards näher einzugehen. 5G wird es in drei Bandbreiten geben (Highband mit 3,6 Gigahertz, Midband mit 1,8/2,1 Gigahertz und Lowband mit 700 Megahertz), wobei das Lowband mit 5-8 km die höchsten Reichweiten erreicht und das Highband auf etwa 1 km Reichweite kommt. Dennis Paul sagte auch, dass das Highband wohl eher den Städten vorbehalten bleibe (höhere Antennendichte) und das Lowband eher in ländlichen Gegenden anzutreffen sein würde. Interessant war auch sein Hinweis: „Aktuelle 5G-Technik setzt weitgehend auf dem 4G/LTE-Netz auf und kann daher viele der angepriesenen Vorteile von 5G noch gar nicht ausspielen. Die niedrigen Frequenzbänder erlauben durch Dynamic Spectrum Sharing (DSS) die parallele Nutzung von LTE/4G und 5G. Dadurch geht der Ausbau von 5G schneller und man muss nicht so viele neue Antennenmasten hochziehen.“ 5G ist (noch) teuer und schon heute lässt sich das Internet der Dinge (IoT) auch in der Industrie mit 4G/LTE-Netzen oder Wireless 5/6 mehr als zufriedenstellend realisieren. Auch was die Zukunftsfähigkeit anbelangt ist man damit laut Dennis Paul „gut aufgestellt“. Geht es jedoch um Anwendungen wie das autonome Fahren, wo flächendeckend im Millisekundenbereich reagiert werden muss, dann wird das nur mit 5G zu machen sein. Mit einfachen Worten: Bleiben Sie entspannt und warten Sie’s ab. 4G/LTE wird uns noch sehr lange erhalten bleiben und bis dahin wird sich 5G auch preislich günstiger entwickeln, weil mit der Zeit zahlreiche Geräte, wie etwa 5G-Router, zur Verfügung stehen werden und der 5G-Netzausbau sich verbessert hat.

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Foto: Screenshot: Erik Schäfer
Thilo Döring, Geschäftsführer von HMS Industrial Networks, skizierte den Weg zur Fabrik von morgen.

IoT und die vernetzte Fabrik von morgen

„Welche Trends werden die vernetzte Fabrik von morgen bestimmen?“, das war das Thema von Thilo Döring, Geschäftsführer von HMS Industrial Networks. Das Unternehmen sorgt mit seinen Hardware-Produkten dafür, dass Maschinen, Roboter, Antriebe, Klimageräte und Sensoren kommunizieren können. Thilo Döring stellte kurz sein Unternehmen vor, das inzwischen schon über 7 Mio. vernetzte Geräte in der Fabrikautomation etabliert hat und über 300.000 Maschinen- und Cloud-Systeme vernetzt hat und sich mit der Informations- und Kommunikationstechnologie für die Industrie (Industrial ICT) befasst. Dass OT und IT auch im Hinblick auf Security zusammenwachsen, ist bei der vermehrten Datenerhebung an den Maschinen, Robotern, Sensoren etc. in der Fertigung daher nicht weiter verwunderlich. Ein Sicherheitstrend ist da die „Integration von Security-Standards in die Kommunikations-Geräte hinein“. Thilo Döring behandelte die verschiedensten Aspekte und Technologien, die in der Fabrik von Morgen Einzug halten dürften. Das große Thema bei zusammenrückenden OT und IT ist die Integration aller Systeme. Als die 3 großen Themen machte Thilo Döring die Kommunikationsstandards, die konsolidierte Cyber Security und eine einheitliche Infrastruktur aus. Auf diese 3 Themen ging er im Folgenden noch näher ein und beleuchtete dazu den Iststand, Dinge die demnächst kommen und Dinge die in weiterer Zukunft liegen – wie etwa 5G bei der einheitlichen Infrastruktur. Auch für Thilo Döring ist der 5G-Standard noch ein Stück weit entfernt, wird aber auch bei HMS sehr genau beobachtet: „Auch wir haben schon einen 5G-Router entwickelt.“ Die Fabrik der Zukunft wird durch eine kollaborative und autonome Produktion – durch Daten in die Cloud – erreichen und durch die Netzwerktransparenz steigen Qualität und Produktionseffizienz. Durch die Maschinenvernetzung sowie einer flexiblen und deterministischen Infrastruktur werden neue Services und Geschäftsmodelle entstehen und durch die Daten vom Sensor in die Cloud sind eine flexiblere Logistik und flexiblere Produktionsabläufe machbar. Zuletzt stellte Thilo Döring noch Lösungen für Gerätehersteller, für Maschinenbauer und für Anlagenbetreiber sowie Endanwender vor. Das Hauptthema für die Fabrik von morgen ist also klar: Es geht um die Integration aller Systeme und um die Verbindung von OT (die Fertigung) mit der IT. Kommunikationsstandards, Cyber Security sowie eine einheitliche Infrastruktur werden für die Fabrik von morgen essentielle Bestandteile sein. „Letztendlich geht es um den zuverlässigen Datenfluss zwischen der Fabrik und der IT“.

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