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Foto: Herz, Neuwied

Robotik & Handhabung

Was passiert, wenn ein Roboter auf einen Extruder trifft?

Technischer Fortschritt setzt Impulse frei: Mit dem Industrie-Extruder Ex On 10 Robot will Dohle einen neuen Maßstab in der additiven Fertigung setzen.

Dohle, Hersteller aus Ruppichteroth in der Monopolregion Köln, nutzt den Industrie Servo-Drive angetriebenen Extruder in Kombination mit Robotersystemen, um in der additiven Fertigung einen eigenen Stellenwert zu markieren. In der Fügetechnik kommt der Dohle Industrie-Extrudern Ex On bereits in vielen Unternehmen zum Einsatz.

So arbeitet Dohles Ex On 10 Robot

Der Ex On 10 Robot versteht sich als Werkzeug, das sowohl in Verbindung mit einem Robotersystem als Träger, Produkte im Rahmen der additiven Fertigung herstellt, als auch in Fertigungsstraßen stationär zum Einsatz kommt. Das Gerät kann so unterschiedliche Anforderungen in der Fertigung berücksichtigen. Gemäß dem heutigen Anforderungsprozess in der additiven Fertigung ist es nicht nur leicht, sondern auch kompakt gebaut und verarbeitet unterschiedliche Kunststoffarten mit Granulatzuführung. Dies kann sowohl über einen Behälter, als auch über eine Saugleitung erfolgen. Im Rahmen der Steuerungstechnik wird das Bauteil als „eigene Achse“ in das Robotersystem eingebunden. Über Schnittstellen und entsprechende Steuer-Codes wurden Softwarelösungen entwickelt, die sich kommunikativ in den vorhandenen Prozess einbringen und eine komplette Vernetzung sicherstellen. Mit seinem Einsatz im freien Raum, begrenzt nur durch die Länge des Roboterarms, lassen sich Produkte aus Kunststoff nach dem FDM-Verfahren herstellen.

Eine schnellere Additive Fertigung ist damit möglich

Über die Strangablage in alle Richtungen werden so komplexe Bauteile gefertigt und das mit einem Ausstoß von 0,4 bis 6 kg pro Stunde und einer Geschwindigkeit, die ältere Generationen von 3-D-Druckern in den Schatten stellen. Waren diese früher zum Teil tagelang mit dem Aufbau von Teilen beschäftigt, so reichen mit dem Ex On 10 Robot jetzt Minuten, wenn es hoch kommt wenige Stunden, um ein Bauteil additiv zu produzieren. Das hohe Maß an Rohstoffverarbeitung sowie die beträchtliche Zeitersparnis des Robot-Werkzeugs sind Vorteile, die in der additiven Fertigung zu effektiveren Ergebnissen führen.

Extruder arbeitet mit verschiedenen Düsen an der Oberflächenstruktur

Der Extruder verarbeitet alle gängigen Kunststoffe, die derzeit auf diesem Gebiet Verwendung finden. Mittels unterschiedlicher Düsen von 2 mm bis 6 mm ergibt sich eine Düsengeometrie, die mit ihren Querschnitten direkten Einfluss auf die Oberflächenstruktur nimmt. Sollte die Oberfläche noch feiner oder glatt erforderlich werden, können Fräswerkzeuge an einem nachgeschalteten Roboterarm die Bearbeitung durchführen. Es lassen sich ebenfalls mit Glasfasern, Kohlefasern oder andere gefüllte Werkstoffe verarbeiten.

Das neue Produkt von Dohle verfügt über eine Schneidevorrichtung, die ein sicheres Stoppen, beziehungsweise Wiederanfahren des Kunststoffstrangs ermöglicht. Die zum Patent angemeldete Vorrichtung unterbindet so das bisher bekannte „Nachziehen“ des Kunststoffstrangs beim Versetzen des Werkzeugs. Der Extruder kann jetzt jederzeit stoppen und sauber wieder zum Fortgang der Arbeiten ansetzen.

Foto: Herz, Neuwied
Jeder Kunststoffstrang kann jetzt gestoppt werden, kein „Kaugummiziehen“ mehr mit Hilfe der Schneidvorrichtung am Dohle Ex On 10 Robot.

Nicht nur als Werkzeug für die Additive Fertigung geeignet

Nutzer von Robotersystemen wollen Lösungen für den Einsatz in der Fertigungsanlage. Dohle bietet mit dem Industrie-Extruder Ex On 10 Robot ein Zusatzgerät, ein Werkzeug, das für hohe Durchsatzleistung, wenig Zeitaufwand und der Verarbeitung aller gängigen Kunststoffarten sorgt. Der Anwender findet ab sofort eine Lösung, die in vorhandene Robotersysteme einzubringen ist. Der Dohle-Extruder lässt sich nach wie vor ebenfalls in der klassischen Fügetechnik einsetzen.

Der Vertrieb erfolgt für Deutschland und Österreich über Herz, Neuwied, in der Schweiz über BAK, Kerns. Die Vorstellung des Dohle-Systems erfolgte auf der K-Messe in Düsseldorf.

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