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Omron-Desinfektionsroboter für Bewältigung sozialer Herausforderungen in Corona-Pandemie ausgezeichnet. Mithilfe von UV-Licht werden Bakterien, Keime und Viren abgetötet. Desinfektionsgrad 99,99 Prozent.
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Omron-Desinfektionsroboter für Bewältigung sozialer Herausforderungen in Corona-Pandemie ausgezeichnet. Mithilfe von UV-Licht werden Bakterien, Keime und Viren abgetötet. Desinfektionsgrad 99,99 Prozent.

Automatisierung

Mit UV-Licht desinfizieren

Desinfektionsroboter  in Corona-Pandemie ausgezeichnet – Mithilfe von UV-Licht werden Bakterien, Keime und Viren abgetötet. Desinfektionsgrad 99,99 %.

Ein deutsch-polnisches Team von Omron Europe ist für die Entwicklung eines bahnbrechenden automatisierten UV-Licht-Desinfektionsroboters ausgezeichnet worden. In Deutschland hat der Omron-Partner ICA Traffic GmbH den UV-C-Desinfektionsroboter als Hero21 auf den Markt gebracht. Das mobile Gerät ist das erste seiner Art und bietet eine bundesweite Service-Infrastruktur. Die jährlich stattfindenden Omron Global Awards (TOGA) wollen Mitarbeiter des Unternehmens inspirieren, tägliche Arbeitsaufgaben aus einer sozialen Perspektive zu betrachten und ihr technisches Know-how sowie die Möglichkeiten des Unternehmens zu nutzen, um Innovationen zum Nutzen der Gesellschaft zu entwickeln.  Der TOGA-Wettbewerb stellt die drängendsten sozialen Probleme unserer Zeit in den Mittelpunkt. Fokus der Awards war diesmal die Entwicklung von Lösungen, mit denen die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie abgefedert werden können. Aus insgesamt 6.461 Projekteinreichungen ging das Desinfektionsroboter-Projekt unter Leitung eines Teams aus deutschen und polnischen Omron-Mitarbeitern als Gesamtsieger für die EMEA-Region hervor. Die Jury lobte insbesondere die schnelle Entwicklung des autonomen UV-C-Roboters, der Hochrisikobereiche wie Krankenhäuser, Schulen und Büros ohne menschliches Eingreifen desinfiziert.  „Der Desinfektionsroboter trägt dazu bei, die Verbreitung von Covid-19 einzudämmen. Das ist eine klare Antwort auf die größte soziale Herausforderung unserer Zeit“, kommentiert Gary Banks, General Affairs Manager von Omron Industrial Automation Europe. „Herzlichen Glückwunsch an das Team für den verdienten Gold Award!“ Seit der TOGA-Wettbewerb im Jahr 2012 ins Leben gerufen wurde, haben Omron-Mitarbeiter bereits über 40.000 Beiträge eingereicht. Im Rahmen eines ganzjährigen Programms weltweiter Gemeinschaftsprojekte werden Mitarbeiter auf allen Ebenen und in allen regionalen Niederlassungen dazu angeregt, über ihre tägliche Arbeit hinaus zu denken und zu überlegen, wie ihre Fähigkeiten der Gesellschaft zugutekommen können. Die Preisverleihung regt dazu an, die eigene Arbeit und die anderer zu reflektieren und zu bewerten, von Kollegen auf der ganzen Welt zu lernen und schließlich unternehmensweite Erfolge bei der Lösung sozialer Probleme zu feiern. Die Beiträge werden nicht nur nach ihren messbaren Ergebnissen beurteilt, sondern auch nach dem Ausmaß der sozialen Herausforderung, die sie angehen, und nach dem Grad der Zusammenarbeit und Synergie zwischen den Teammitgliedern.

Desinfektionsroboter beseitigt Viren und schützt Mitarbeiter mit UV-Licht

Das Team, das den UV-Desinfektionsroboter entwickelt hat, verfolgte ursprünglich zwei Ziele: Zum einen sollten öffentliche Räume durch die überlegenen desinfizierenden Eigenschaften von UV-C-Licht frei von multiresistenten Keimen gehalten werden. So beseitigt UV-C-Licht zuverlässig, reproduzierbar und wissenschaftlich erprobt Keime, Bakterien und Viren wie z.B. das Corona-Virus. Zugleich wollten sie aber auch verhindern, dass das Reinigungspersonal UV-C-Licht, das für Haut und Augen schädlich ist, oder gefährlichen Viren ausgesetzt wird. Durch die Ausstattung von autonomen mobilen Robotern der LD-Serie von Omron mit UV-C-Lampen konnte das Team in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern den Desinfektionsprozess erfolgreich automatisieren, sodass diese Aufgabe nicht mehr von Mitarbeitern ausgeführt werden muss. Die Lösung gewährleistet die Sicherheit von Hochrisikobereichen wie Arbeitsplätzen, Schulen und Gesundheitseinrichtungen, ohne Reinigungskräfte zu gefährden oder Schäden an Einrichtung und Geräten zu verursachen. Die stets rückverfolgbaren Roboter geben ultraviolette Strahlen ab, die Objekte sterilisieren. Zudem lassen sie sich so programmieren, dass sie individuellen Anforderungen bestimmter Einsatzorte, Routen oder Betriebszeiten entsprechen. Hierdurch kann die Verbreitung von Covid-19 und anderen Viren, Bakterien und Keimen eingedämmt und die Sicherheit sowie das Vertrauen erhöht werden. Die Desinfektionsroboter sind seit ihrem ersten Einsatz sehr erfolgreich und werden bereits in mehr als zehn Ländern eingesetzt.

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Zu den weiteren ausgezeichneten TOGA-Beiträgen 2021 zählt ein von Omron Spanien entwickeltes intelligentes Beatmungsgerät, das Atemvolumen und -druck von Patienten in Echtzeit misst, aus den Daten lernt und die optimale Sauerstoffmenge bereitstellt. Hervorzuheben ist zudem ein Team von Omron China, das dem Fahrzeughersteller BYD das technische Know-how und die Ausrüstung für 1.800 Produktionslinien für Gesichtsmasken sowie 200 Fabriken für Verbundstoffe zur Verfügung gestellt hat. Ein Projektbeitrag aus Japan zeigt außerdem, wie Omron zum ersten Mal seit 25 Jahren die inländische Produktion von Körpertemperatur-Thermometern wieder aufgenommen hat, um auf den plötzlichen Anstieg der Thermometernachfrage bei Ausbruch der Corona-Pandemie zu reagieren. Für Dr. Klaus Kluger, General Manager Central and Eastern Europe bei Omron Industrial Automation, ist das Desinfektionsroboterprojekt ein perfekter Beweis für den Wert, den der TOGA-Wettbewerb nicht nur für Omron als Unternehmen, sondern auch für die Gesellschaft im Allgemeinen hat: „TOGA bietet unseren Mitarbeitern weltweit die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten, ihr Wissen und ihre Erfahrung für das Allgemeinwohl einzusetzen und so Innovationen und Produktentwicklungen voranzutreiben. Die diesjährige Initiative hat zahlreiche Beiträge hervorgebracht, die die Innovationsstärke der Mitarbeiter untermauern und die der Gesellschaft helfen, die verheerenden Auswirkungen der Pandemie besser zu bewältigen. Sich in einem so außergewöhnlichen Bereich hervorzutun, ist eine wirklich hervorragende Leistung.“  Yoshihito Yamada, Präsident und CEO von Omron, schließt sich an: „Bei unserer täglichen Arbeit hat jeder von uns Ideen, wie wir die Dinge besser machen können. Aber es erfordert Mut, über unsere Routineaufgaben hinauszuschauen und diese Ideen in die Tat umzusetzen. Mit TOGA ermutigen wir unsere Mitarbeiter, diesen ersten Schritt zu tun, über den Tellerrand zu schauen und Leidenschaft zu zeigen. Dadurch sind wir in der Lage, gesellschaftliche Probleme zu lösen und gleichzeitig unseren Unternehmenswert zu steigern.“

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