Eine wirkungsvolle Staubabsaugung gehört zur Ausrüstung jeder Erzaufbereitungsanlage im Stahlwerk. Sie entfernt den hohen Anteil an Schwebstoffen, der bei Prozessen wie Zerkleinern, Klassieren, Mahlen, Sieben, Filtern und Trocknen anfällt. In einer solchen Erzaufbereitung erwies sich die Betriebstemperatur der Wälzlager an den Absauggebläsen als zu hoch und ihre Lebensdauer war entsprechend kurz. Der Anwender hatte bereits eine Druckluftkühlung für die Lager nachgerüstet, die zwar die Wartungskosten verringerte, dafür aber hohe Betriebs- und Energiekosten verursachte. Der Anlagebetreiber wandte sich an NSK mit dem Wunsch, die Lebensdauer und auch die Lebenszykluskosten der Lagerung zu optimieren.
Die Vor-Ort-Untersuchung zeigte, dass die Lager mit zu hoher Drehzahl arbeiteten. Das führte zu schnellem, temperaturbedingtem Verschleiß der Lagerdichtung und zu einer Überschmierung, die ebenfalls zu einer erhöhten Betriebstemperatur führte. Auf der Grundlage dieser Analyse empfahl NSK den Austausch der vorhandenen Lager gegen Hochleistungs-Pendelrollenlager aus der HPS-Serie als Stehlager mit Labyrinthdichtungen. Das NSK-Team machte gleichzeitig auch Vorschläge für die Lagermontage, die Schmiermengen und die Schmierintervalle.
Einsparungen durch geteilte Stehlagergehäuse
Nach dem Einbau eines ersten Lagers zeigte sich, dass die Betriebstemperatur des Lagers dauerhaft niedrig bleibt, sodass keine externe Kühlung per Druckluft mehr nötig ist. Verwendet wurden hier Stehlagergehäuse aus dem modularen und vielseitigen SNN-Programm. Ihre geteilten Gehäuse ermöglichen eine schnelle Montage und Demontage. Zwei Schmierbohrungen und eine Entleerungsbohrung gewährleisten eine einfache Wartung.
Durch die Installation der NSK-Stehlagergehäuse konnten die Instandhalter des Stahlwerks feststellen, dass der Betreiber jetzt von höherer Produktivität und von geringeren Wartungs- und Energiekosten profitiert. Allein der Verzicht auf die Druckluftkühlung führt zu jährlichen Einsparungen von 88.955 €.