Mit dem neuen Roboterhandgelenk kann IAI nun bei Kartesischen Systemen erstmals die gleiche Flexibilität und alle Freiheitsgrade bieten, wie sie bis dato nur mit Knickarmrobotern möglich waren. Ein wesentlicher Vorteil der Kartesische Roboter ist bei vielen Anwendungen jedoch der sehr viel kleinere Arbeitsraum im Vergleich zu den Knickarmrobotern. „Aus diesem Grund bietet diese Neuerung aus dem Hause IAI in unzähligen Anwendungen eine echte Alternative für neuartige Lösungen im Bereich Handling“, hebt der IAI Vertriebsleiter Stefan Ziemba hervor.
Wie das IAI Roboterhandgelenk funktioniert
Ausgestattet ist diese neuartige Handgelenkeinheit mit zwei Gelenken: Das Kippgelenk für die Neigung deckt einen Arbeitskreis von ±100⁰ ab, während das Drehgelenk für die Rotation um ±360⁰ drehbar ist. Die beiden eingesetzten Schrittmotoren beschleunigen diese Achsen dabei mit Geschwindigkeiten zwischen 750 ⁰/s und 1.200 ⁰/s.
Programmiert und angesteuert wird die neue Handgelenkseinheit von der IAI-MSEL-Steuerung. Diese Robotersteuerung kann bis zu 255 Programme und 30.000 Positionen speichern. Die Ansteuerung kann sowohl über diskrete Ein- und Ausgänge als auch über eine der gängigen Feldbussysteme erfolgen. Mit den kompakten Abmaßen von 195 mm x 130 mm (Höhe und Breite) bei einer Einbautiefe von nur 125mm und einem Eigengewicht von 1,4 kg kann diese Steuerung leicht auf eine Hutschiene montiert in einem Schaltschrank installiert werden.
„In Kombination mit unseren elektrischen Rotationsachsen und Greifern können unsere Kunden mit dieser Handgelenkseinheit vollkommen neuartige kartesische Robotersysteme realisieren und so einen weiteren großen Schritt in Richtung zu einer druckluftlosen nachhaltige Automatisierung gehen“, so Stefan Ziemba. Eingesetzt werden diese Kartesischen Robotersysteme vor allem bei Montage-, Positionier- und Handlings-Aufgaben, bei Pick-&-Place- und Palettier-Aufgaben sowie in der Qualitätssicherung in der gesamten Industrie.
Zwei Varianten erhältlich
Die neue Produktserie startet zunächst in diesem Jahr mit zwei Varianten, die jeweils 1kg und 2 kg Nutzlast bewegen können und somit zunächst auf die Kleinteilefertigung zielen. Im kommenden Jahr wird diese Produktreihe dann noch um zwei weitere Varianten mit jeweils 5kg- bzw. 10 kg Nutzlast erweitert.
Auf der diesjährigen Automatica in München wird am Messestand der IAI Industrieroboter ein derartiges Demosystem zu sehen sein.