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Foto: Knud Dobberke
High-Tech von Dematic sorgt im Premium-Distributionszentrum der Landmark Group in Dubai (VAE) für den optimalen Materialfluss.

Digitalisierung & Künstliche Intelligenz

Hightech für den optimalen Materialfluss

Hightech von Dematic sorgt für den optimalen Materialfluss in einem Premium-Distributionszentrum in Dubai.

Auf 265.000 m² Fläche sorgt Hightech von Dematic – mit einem Hochregallager, einem Multishuttle Systemen und der Software IQ Optimize – bei der Landmark Group in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) für einen optimalen Materialfluss. Die Landmark Group entwickelte sich vom ersten Babyshop im Jahr 1973 zu einem der größten Einzelhändler im Mittleren Osten und Indien – mit zunehmender Präsenz in Südost-Asien. Über 2.200 Geschäfte in 24 Ländern mit einer Gesamtverkaufsfläche von über 2,7 Mio. m² gehören aktuell zu dem Konglomerat. Mit seinem neuen Premium-Distributionszentrum hat das Unternehmen jetzt die Logistikaktivitäten eines Teils seiner bestehenden Verteiler-Standorte gebündelt. Auf 265.000 m² ist in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ein neues Distributionszentrum entstanden, das die Lagerung und das Handling von bis zu 2,2 Mio. Kartons und 2 Mio. hängenden Textilien ermöglicht. Dematic liefert nicht nur die Automatisierungstechnik für das hochmoderne Lager, sondern sorgt mit der Software Dematic IQ auch für die reibungslose und effiziente Steuerung der Subsysteme und stellt zudem alle relevanten Zusatzinformationen in Echtzeit bereit.

Im riesigen Distributionszentrum sorgt High-Tech von Dematic für den optimalen Materialfluss

Schon von weitem bietet das neue Distributionszentrum der Landmark Group einen imposanten Anblick. Damit steht das neue Bauwerk auch symbolisch für die gesamte Firmengeschichte. Denn von einem einzigen Geschäft 1973 in Bahrain hat sich das Unternehmen zu einer der größten Einzelhändlerketten weltweit aufgeschwungen und ist dabei bis heute in Familienbesitz geblieben. Inzwischen vertreibt die Landmark Group Bekleidung, Schuhe, Accessoires, Kleinmöbel, Dekoartikel, Kosmetika, Spiel- und Kleinstwaren unter ihren Eigenmarken. Das neue automatisierte Distributionszentrum, das sich inmitten der Freihandelszone Jebel Ali Free Zone (Jafza) an einem der größten Containerhäfen der Welt befindet, konsolidiert zentral die Bestände und beliefert regionale Lager in anderen GCC (Gulf Cooperation Council) Ländern sowie Geschäfte und Endkunden direkt. An dem neuen Standort lagert und vertreibt der Konzern unter anderem Bekleidung, Möbel, Spielzeug und Kleinwaren an fast 1.400 seiner Einzelhandelsgeschäfte und an den Endverbraucher. Die komplexen Lager- und Distributionsprozesse der mechanischen Systeme, werden von der Dematic-Software gesteuert und koordiniert.

Software koordiniert vier große automatisierte Subsysteme

„Mit der Investition treiben wir den technologischen Fortschritt voran und stellen gleichzeitig die Weichen für die Zukunft, sowohl für unser Business als auch für alle unsere Marken“, erläutert Mihin Shah, Chief Supply Chain Officer der Landmark Group, die Beweggründe für das gigantische Distributionszentrum. Die Automatisierungslösung von Dematic umfasst unter anderem ein 43 m hohes Palettenlager mit sauerstoffreduzierter Umgebung und bis zu 36.000 Stellplätzen. Hier wird die Ware eingelagert, die vorerst nicht benötigt wird. Der Bedarf für die kommenden Tage wird in zwei Dematic Multishuttle Systemen mit mehr als 1.300 Shuttles und knapp einer Million Stellplätzen untergebracht. Dabei dient dieses zeitgleich als Kommissionierpuffer. Basierend auf historischen als auch prognostizierten Umsatzhäufigkeiten werden die Artikel einer der 22 Gassen zugeteilt. Im Ergebnis wird dadurch eine Last-Gleichverteilung über alle Gassen hinweg gewährleistet. Ziel ist es, den maximalen Durchsatz der gebildeten Versandeinheiten unter Berücksichtigung der „Store-Friendliness“ zu erreichen. Stündlich können so bis zu 15.000 Behälter aus dem Shuttle System zu den Kommissionierstationen befördert werden.

Im angrenzenden Dematic Hängewaren-Sortiersystem finden außerdem bis zu 2 Mio. hängende Textilien Platz mit Durchsatzraten von bis zu 250.000 Kleidungsstücken pro Tag. Verbunden sind die Subsysteme über 11 km Behälter- und Palettenfördertechnik sowie durch einen Sorter. Die Anlage ist nicht nur die weltweit größte, die Dematic je installiert hat. Auch die Landmarkt Group setzt mit der Anlage neue Maßstäbe, wie Shah berichtet: „Mit dem Mega-Distributionszentrum setzten wir für den gesamten Mittleren Osten eine logistische Benchmark.“ Entscheidend für den reibungslosen und optimalen Materialfluss von sowohl flacher als auch hängender Ware im Mega-Distributionszentrum ist die Software. Die Landmark Group hat sich verpflichtet, in einer bestimmten Zeit an den Einzelhandel und Endverbraucher zu liefern. Gewährleistet wird dies über die Dematic Software IQ Optimize. Diese kombiniert sowohl ein Warehouse Management System (WMS) zur Lagerverwaltung, als auch ein Warehouse Control System (WCS) und ein Material Flow Controller (MFC). Dabei sorgt die Lösung für die dynamische Neupositionierung der Waren in den vier unterschiedlichen automatisierten Lagern. „Dieses Distributionszentrum markiert eine neue Ära in Sachen Geschwindigkeit, Produktivität und Effizienz“, freut sich Shah.

Optimierte Warenverfügbarkeit und Kommissionierung

Damit sowohl Saison- als auch Nachschubware tagesaktuell verfügbar ist, werden spezifische Nachschubalgorithmen in das System eingespeist. Auch die prognostizierten Mengen der nächsten Tage fließen in die Bedarfsermittlung ein. „Innovativ an der Software ist, dass sie auch Artikel, die sich noch in der Anlieferphase befinden, bereits in der Warenverfügbarkeit berücksichtigt und sozusagen virtuell einlagert“, erklärt Shah. Auch bei der Kommissionierung und Versandvorbereitung profitiere der Einzelhändler von der Dematic-Lösung: „Beides ist nun deutlich effizienter.“ So werden beispielsweise ganze Kartons unter Berücksichtigung der Varianzen in der Artikelanzahl pro Karton priorisiert kommissioniert. Damit lassen sich Einzelpicks um circa 20 % reduzieren.

Die hängenden Textilien werden in der Reihenfolge zusammengestellt, wie sie der jeweilige Einzelhändler für einen reibungslosen Nachschub vor Ort benötigt. Angeliefert wird die Ware via Lkw oder Vans zum Großteil auf eingehängten Stangen und via Rollstangen in die Stores gebracht. Dabei priorisiert das System Kommissionieraufträge und Cut-Off Zeiten für die Verladung. Nicht abgearbeitete Aufträge gehen automatisch so lange in die Wiedervorlage bis sie erfüllt sind oder ein vom Kunden gesetztes Verfallsdatum erreicht haben. Darüber hinaus ist IT-Lösung auch an die Kundensysteme für die Tourenplanung und Zollabwicklung angebunden und übermittelt die Daten in Echtzeit, wodurch sich weitere Optimierungen vornehmen lassen können.

Wichtige Kontrollfunktionen und Datenbereitstellung

Angelieferte Kartons werden einer optimierten Konturenprüfung unterzogen. Dabei werden extrem hohe Messgenauigkeiten über laserbasierte Vermessung mit optischer Auswertung erzielt. Eine spezielle Software erkennt Ausbauchungen und Stauchungen auf bis zu 1 mm. Das vermeidet, dass Kartons in das angrenzende Multishuttle-System gelangen, die nicht optimal gegriffen werden können. Das System liefert auch ein Feedback an den Lieferanten, um die Kartonqualität auf einem hohen Niveau zu halten. Für die entsprechende Datentransparenz sorgt das Realtime-Monitoring für alle funktionalen Bereiche, das über diverse Dashboards abrufbar ist. Alle Dialoge sind zu 100 % browserbasiert und bieten so eine flexible Hardwareauswahl. An den 47 Arbeitsstationen für Value Added Services werden individuelle Wünsche einer jeweiligen Marke oder eines Händlers hinsichtlich Zusammenstellung zu Verkaufseinheiten, Sonderverpackungen, Etiketten, Größenmarkierungen, Aufklebern und Promotionmaterial entweder bereits im Wareneingang oder bei der Auftragserfüllung ausgeführt. Alle Leistungsdaten werden zusammen mit denjenigen für die Einlagerung und das Handling der Artikel genauestens erfasst für die interne Leistungsmessung aber auch um die dafür anfallenden Kosten den Marken genauestens zurechnen zu können.

Systemübergreifendes Handling und Zukunftspläne

Integriert in Dematic IQ Optimize ist neben den vier automatisierten Lagern auch das manuelle Lager mit einem gekühlten Bereich, wo sowohl sensible als auch übergroße und temperaturempfindliche Güter gelagert werden. Die Software optimiert dort die Wegeführung in den manuellen Regalen und sorgt für die Konsolidierung unterschiedlichster Ladeeinheiten aus den diversen Lagerbereichen vor der Verladung. Zugleich stellt die Software sicher, dass sich zu jeder Zeit das richtige Produkt am gewünschten Ort befindet unter Berücksichtigung einer Gleichauslastung der Subsysteme. Diese wird im Dematic-Multishuttle System über die Gassen hinweg durch Loadbalancing der Shuttle und Lifte erreicht. Analog dazu erfolgt eine Gleichauslastung der Bereiche im Hängewaren-Sortiersystem.

„Diese Automatisierung sorgt bei uns für Geschwindigkeit und Skalierbarkeit bei gleichzeitig erhöhter Arbeitssicherheit“, resümiert Shah. Dadurch können B2B- und B2C-Kunden der Landmark Group jetzt noch schneller und effizienter bedient werden. Gemäß dem Firmen-Leitgedanken „Stets nach vorne schauen und heute auf das Morgen hinarbeiten“, hat die Landmark Group die Weichen gestellt, ihre Services weiter zu verbessern und ihr Leistungsspektrum zu erweitern.

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