Normalerweise fertigt die Hans von Mangoldt GmbH selbst. „Wir sind darauf spezialisiert, so viel wie möglich inhouse zu machen. So sind wir beispielsweise einer der wenigen Hersteller in Europa, der in der eigenen Fertigung die Stromschienen glüht und bearbeitet, das Elektroblech stanzt und seine Produkte lackieren kann“, sagt Michael Esser, Vertriebsingenieur bei Mangoldt. Hauptprodukte des Herstellers von elektrotechnischen Komponenten sind maßgeschneiderte Drosseln für die Blindleistungskompensation und die Antriebstechnik. Die sicherheitsrelevanten Anschlüsse für Kühlwasser stellt Magoldt jedoch nicht selbst her, sondern arbeitet mit der Liquidline 5500 von Eisele. In Kombination mit den flammhemmenden Proweld-Schläuchen vom selben Hersteller sorgen sie für die Kühlung der indirekt wassergekühlten Drosseln. Mangoldt verwendet auch die Messinganschlüsse der Liquidline 2500.
Bei den beiden Ganzmetallanschlüsse ist Mangoldt von der Haltbarkeit und Qualität überzeugt. Denn die Dichtheit der Anschlüsse, die fehlerfreie und einfache Montage sowie die Korrosionsbeständigkeit der Materialien sind für die indirekte Wasserkühlung in der Leistungselektronik wichtige Sicherheitskriterien. Konventionelle Anschlüsse, beispielsweise aus Kunststoff, können diese Kriterien nicht erfüllen.
Da die Wärmeaufnahme von Wasser bei indirekt wassergekühlte Drosseln sehr hoch ist, erzeugen sie eine optimale Wärmeabfuhr. So können kleinere Komponenten verbaut werden, was sich positiven auf die Leistung, Effizienz und Lebensdauer auswirkt. Verluste werden bei den Drosseln nahezu komplett über den Kühlkreislauf abgeleitet, was die Leistungsdichte im Schaltschrank erhöht. Das führt zu kleineren Lüfter – oder sie entfallen ganz. Oftmals kann auch der Abstand zu anderen Komponenten reduziert werden, da die Kühlung der Produkte gezielter ist.
Dichte Kühlung für die Filterkreisdrosseln
Die Baureihen 2500 und 5500 der Liquidline von Eisele für Kühlwasserkreisläufe umfassen Steckverschraubungen mit voller Nennweite aus entzinkungsbeständigem Messing oder aus Aluminium. Sie können überall dort eingesetzt werden, wo entstehende Wärmemengen schnell abgeführt werden müssen, zum Beispiel in den wassergekühlten Filterkreisdrosseln von Mangoldt. Um Kurzschlüsse und schwere Schäden an elektrotechnischen Anlagen zu verhindern, kommt es auch auf absolute und dauerhafte Dichtigkeit der Kühlwasserinstallation an. Die patentierte Verschraubungstechnik sorgt dabei für eine maximale Schlauchhaltekraft auch bei Schlauchbewegung, Zugbelastung, Druckstößen oder Vibrationen.
„Bei Bedarf können wir 1:1 das gleiche Teilespektrum statt aus Aluminium auch aus Messing realisieren und umgekehrt. Das ist speziell für das Projektgeschäft wichtig, bei dem wir immer kundenindividuelle Kühllösungen konfektionieren. Das gibt es so nach unserer Kenntnis sonst nicht auf dem Markt“, führt Esser einen weiteren Grund für die Wahl der Eisele-Produkte an. Viele Anschlüsse sind zusätzlich auch in Edelstahl erhältlich. Kunden profitieren von fertig bestückten Drosseln, an denen sie nur einen Kühlwasserzulauf und einen Ablauf anschließen müssen.
Ein Sondermaterial für Alu-Kühler
In Kreisläufen, die mit Aluminiumkühlkörpern arbeiten, sind Anschlüsse aus Aluminium die erste Wahl, damit es nicht zu einer elektrolytischen Korrosion am Aluminiumkühler kommt. Flüssigkeitskühler werden aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit des Materials häufig aus Aluminium hergestellt und müssen auch mit Anschlüssen aus verträglichen Werkstoffen angeschlossen werden. Dafür verarbeitet Eisele das Sondermaterial EN AW-AlSi1MgMn. Herkömmliche Aluminiumlegierungen erreichen nicht die gewünschte Wasserbeständigkeit, weshalb auch die Hersteller von Flüssigkeitskühlern verstärkt dieses Material wählen.
Die Steckverschraubungen überzeugen nicht nur mit maximaler Schlauchhaltekraft, sondern halten auch Arbeitsdrücken von –0,95 bis +16 bar stand und sind für Temperaturen von –40 bis +120 °C geeignet – ein wichtiges Detail für Mangoldt, denn in Kombination mit Tieftemperaturdichtungen funktionieren die Drosseln auch in den härtesten Umgebungsbedingungen immer zuverlässig. Eisele hat in seinem Baukastensystem viele Teile serienmäßig im Katalog, die sonst eher als Sonderteile angeboten werden. Esser betont: „Auch das Größenspektrum ist breit gefächert, sodass wir keine Probleme haben, die Kühlwasseranschlüsse für jedes Drosselprojekt individuell auszulegen und auch größere Fitting-Durchmesser direkt bei Eisele aus dem Katalog zu bestellen. Dadurch sind wir beim Design sehr flexibel.“