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Foto: Mayr Antriebstechnik

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Wie Mayr es schafft, klimaneutral zu produzieren

Eigene Stromerzeugung, wenig Papierverbrauch und Klimazertifikate: Mayr Antriebstechnik geht mit gutem Beispiel voran und produziert komplett klimaneutral.

Mayr Antriebstechnik aus Mauerstetten im Allgäu legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz und produziert seit 2020 sogar klimaneutral. Der rennomierte Maschinenbaubetrieb setzt dafür auf einen breiten Katalog an Maßnahmen von eigener Stromerzeugung über die Minimierung des Papierverbrauchs bis hin zum Zukauf von Klimazertifikaten. Damit gehört das Familienunternehmen zu den ersten der Branche, das seine Emissionen nach dem Kyoto-Protokoll freiwillig kompensiert.

Nachhaltige Produktion als Teil der Unternehmenskultur

Von Fridays for Future bis hin zum Bündnis für ein klimaneutrales Allgäu 2030 – Klimaschutz ist in aller Munde. Und die Corona-Pandemie hat das Bewusstsein für die Einflüsse des Menschen auf die Natur noch einmal verschärft. „Als Unternehmen tragen wir Verantwortung für die Welt von morgen. Eine intakte Natur und der Erhalt unserer Lebensgrundlagen für unsere Kinder und künftige Generationen liegen uns am Herzen. Nachhaltiges Wirtschaften prägt unsere Firmenphilosophie seit der Gründung und beim Klimaschutz stehen wir jetzt inmitten eines Prozesses“, erklärt Ferdinand Mayr, Geschäftsführender Gesellschafter des Allgäuer Familienunternehmens.

Ein gutes Beispiel für effektiven Klimaschutz

Und so besteht das Klimaschutzengagement bei Mayr derzeit aus vielen einzelnen Bausteinen: Es beginnt mit der Zertifizierung des Energie- und Umweltmanagements nach DIN EN 16247-1 (Energie) bzw. DIN EN ISO 14001 (Umwelt). Hinzu kommt seit 2017 die Stromerzeugung durch ein eigenes Blockheizkraftwerk und Photovoltaik-Anlagen auf den Produktions- und Montagehallen.
„Seit 2017 haben wir jede neue Hallendachfläche komplett mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Insgesamt decken wir durch die eigene Stromerzeugung derzeit ungefähr 11 Prozent unseres Stromverbrauchs ab“, erläutert Geschäftsführer Günther Klingler. „Daneben arbeiten wir bereits seit mehreren Jahren an der Minimierung unseres Papierverbrauchs mit dem Ziel des papierlosen Büros und setzen auf energieeffiziente Maschinen in der Fertigung.“

Und es geht noch mehr...

Weitere Maßnahmen im Bereich E-Mobilität, bei der energetischen Sanierung der bestehenden Gebäude oder beim Ausbau der PV-Anlagen sind bereits in Planung bzw. Umsetzung. „Insgesamt geht es uns weniger darum, einen festen Weg vorzuschreiben, als an vielen Stellen zu handeln“, so Günther Klingler weiter. „Denn wir wollen die Probleme nicht nur analysieren, sondern auch anpacken und lösen. Die perfekte Lösung gibt es vielleicht noch nicht, aber ein Gelingen hängt ganz wesentlich von unserem freiwilligen und konsequenten Handeln ab – für die Welt, die wir unseren Kindern, Enkeln und Urenkeln überlassen.“
Und Ferdinand Mayr ergänzt: „Gerade Corona zeigt uns hier auch die Chancen auf, welche wir jetzt nutzen und auch zukünftig nutzen wollen. Vermehrt Home-Office reduziert Emission genauso wie Telefonkonferenzen statt Flugreisen, wo dies möglich und sinnvoll ist. Wir sehen hier die Chance, Effizienz mit Klimaschutz zu verbinden.“

Klimaneutral seit 2020

Emissionen sind bei Industrieunternehmen unvermeidbar. Mayr gleicht das mit Kompensationsmaßnahmen aus: „Wir haben die Treibhausgasemissionen, die durch die Tätigkeiten unseres Unternehmens verursacht werden, erfassen lassen und durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten für die Jahre 2020 und 2021 ausgeglichen“, erklärt Ferdinand Mayr.
Mit diesen Zertifikaten unterstützt das Maschinenbauunternehmen insgesamt drei Projekte: eines in Indien zur Erzeugung von Elektrizität aus Biomasse-Rückständen, eines in China (Verteilung von effizienten Solarkochern an ländliche Haushalte) und eines in der Türkei zur Erzeugung von erneuerbarer Energie durch Windkraft.

Zertifikate allein reichen nicht aus

„Uns ist bewusst, dass der Zukauf von Klimazertifikaten nicht unumstritten ist. Voraussetzung für uns ist, dass die Kompensationsmaßnahmen nicht alleine stehen, sondern nur einen Baustein in unserem Klimaschutzengagement darstellen. Unsere eigene Bilanz müssen wir trotzdem immer weiter verbessern. Die Alternative wäre, nicht zu kompensieren, was in unseren Augen auch nicht viel besser ist. Mit dem Kauf werden zumindest die Projekte in Asien unterstützt bzw. finanziert und für beide Seiten entsteht so eine Win-win-Situation“, so Ferdinand Mayr.
Dadurch wird CO2 dort eingespart, wo es besonders einfach möglich ist. Denn die Treibhausgase verteilen sich gleichmäßig in der Atmosphäre. Auch deshalb ist es sinnvoll, die Emissionen dort zu vermeiden, wo die Kosten am geringsten sind. Gleichzeitig tragen die Projekte zur Verbesserung der ökonomischen, sozialen und ökologischen Situation vor Ort bei und unterstützen die Realisierung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

Als „klimaneutrales Unternehmen“ ausgezeichnet

Für die Kompensation der Treibhausgase hat Mayr Antriebstechnik die Auszeichnung „klimaneutrales Unternehmen“ erhalten. Damit gehört der Betrieb zu den ersten der Branche, der seine Emissionen nach dem Kyoto-Protokoll freiwillig kompensiert. „Wir sind auch in diesem Bereich ein zuverlässiger Partner für unsere Kunden. Und auch wir selbst setzen bewusst auf nachhaltige Lieferketten“, ergänzt Günther Klingler.

Energie-Einsparpotenzial auch in Mayr-Produkten: Bremsen intelligent ansteuern

Bei der Entwicklung von elektromagnetischen Federdruckbremsen optimiert Mayr Antriebstechnik den magnetischen Fluss durch konstruktive Gestaltung und Werkstoffwahl so, dass die geforderte Magnetzugkraft mit möglichst geringer Spulenleistung erreicht wird. Denn optimale Auslegung der Magnetspulen und magnetfeldfeste Konstruktion sind wichtige Aspekte bei der Energieeinsparung. Ein weitaus größeres Einsparpotenzial bietet sich aber im Betrieb: Durch die optimale Ansteuerung der Bremsen mit einem speziellen Roba-Switch Gleichrichter lassen sich bis zu 93 % der Energie einsparen.

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